Stilling und Eisenkopf besuchen
 Frauenberatungsstelle in Neusiedl am See

 

erstellt am
19. 09. 19
13:00 MEZ

Ab sofort werden Fachberatungen zu sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Burgenland angeboten
Neusiedl am See/Eisenstadt/Wien (bka) - Anlässlich des Projektstarts des Beratungsangebotes bei sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Burgenland besuchten Bundesministerin Ines Stilling und Landesrätin Astrid Eisenkopf am 18. September die Frauenberatungsstelle "Der Lichtblick" in Neusiedl am See.

"Der flächendeckende Ausbau der Beratung bei sexueller Gewalt in ganz Österreich ist mir ein großes Anliegen. Umso mehr freut es mich, dass ab sofort ein konkretes Beratungsangebot für Frauen und Mädchen, die von sexueller Gewalt betroffen sind, in der Frauenberatungsstelle in Neusiedl am See zur Verfügung steht", sagte Frauenministerin Stilling. Sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen sei oftmals ein Thema voller Tabus. Umso mehr sei ein besonders sensibler Umgang notwendig und erfordere ganz spezifische Unterstützung für Betroffene. "Deshalb ist es so wichtig, dass nun eine Fachberatung zu diesem sensiblen Thema angeboten werden kann", so Stilling weiter.

Im Burgenland gibt es in jedem Bezirk eine Frauenberatungsstelle. "Für Frauen, die Hilfe benötigen, ist es nämlich ganz essenziell, dass die Hilfe nicht weit weg ist, sondern quasi direkt vor der Haustüre liegt und dass die Hilfe unbürokratisch, vertraulich einfach erhältlich ist", so Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf. Erste Anlaufstelle für von sexueller Gewalt betroffene Frauen im Burgenland wird "Der Lichtblick" in Neusiedl am See. "Seitens des Landes werden wir weiterhin daran arbeiten, mit Bewusstseinsbildung und Informationen gegen (sexualisierte) Gewalt an Frauen und Mädchen vorzugehen und die Frauenberatungsstellen bestmöglich zu unterstützen", versicherte Eisenkopf.

Karin Behringer-Pfann, Leiterin der Beratungsstelle "Der Lichtblick" in Neusiedl am See, sagte: "Das hohe Ausmaß von sexualisierten Gewalterfahrungen von Mädchen und Frauen macht eine spezialisierte Anlaufstelle notwendig. Die europaweit durchgeführte FRA-Studie (Fundamental Rights Agency – Agentur der Europäischen Union für Grundrechte) aus dem Jahr 2014 ergibt schockierende Zahlen. In Österreich erlebt jede fünfte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr physische und/oder sexuelle Gewalt und jede dritte Frau wird ab ihrem 15. Lebensjahr sexuell belästigt. Wir freuen uns, dass wir ab sofort mehr Ressourcen zur Verfügung haben, um uns verstärkt für die betroffenen Frauen und Mädchen einsetzen zu können."

"Bis vor Kurzem gab es in Österreich nur in fünf Bundesländern Frauenberatungsstellen, die auf sexuelle Gewalt spezialisiert sind. Ab sofort werden auch im Burgenland sowie in Kärnten und Vorarlberg die Beratungen für betroffene Mädchen und Frauen durch Fachberatungsstellen angeboten", sagte die Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend.

Stilling betonte, dass ein wesentlicher Schwerpunkt ihrer Arbeit als Frauenministerin im Bereich des Gewaltschutzes liege und der Schutz und die Unterstützung von Opfern von Gewalt sowie die Präventionsarbeit und die opferschutzorientierte Täterarbeit im Fokus stehe. Dabei sei der Dialog mit allen Beteiligten im Gewaltschutz – mit der Justiz, dem Innenministerium, den Bundesländern sowie allen Expertinnen und Experten sowie den Beratungsstellen, die im Gewaltschutz tätig sind, besonders wichtig. "Gemeinsam müssen wir die Gesellschaft jeden Tag aufs Neue für dieses heikle Thema sensibilisieren, um Gewalt bereits in ihren Anfängen zu verhindern", so die Bundesministerin abschließend.

 

 

 

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