BundesrätInnen zu Besuch in Niederösterreich
Göttweig/Krems/Wien (pk) - "Mit Bundesrat im Bundesland geht die Länderkammer erstmals in
ein Bundesland hinaus, um sich vor Ort anzusehen, welche Fortschritte der ländliche Raum gemacht hat. Niederösterreich
hat als derzeitiges Vorsitzland im Bundesrat den Beginn gemacht und ich freue mich, dass dieses Format von den
nächsten Vorsitzländern weitergeführt wird", erklärte Bundesratspräsident Karl Bader
anlässlich des Besuches der Abgeordneten der Länderkammer in Stift Göttweig und Krems.
Den Beginn von Bundesrat im Bundesland machten die VertreterInnen der Länderkammer in Stift Göttweig.
Begrüßt wurden die Bundesrätinnen und Bundesräte dort vom niederösterreichischen Landtagspräsidenten
Karl Wilfing und Abt Columban Luser. Die Entwicklung des Europa-Forum Wachau und die zu erwartenden Auswirkungen
des Brexit standen im Mittelpunkt einer Diskussion mit Landesrat Martin Eichtinger. "Insbesondere für
junge EU-Bürger, die so sehr vom Bildungsprogramm Erasmus profitieren konnten, wäre der Brexit ein herber
Rückschlag. Junge Österreicherinnen und Österreicher hätten in Großbritannien keinen
Zugang mehr dazu. Als Präsident der 'Europakammer' sind mir aber gerade die Perspektiven der Studenten und
Lehrlinge aus den ländlichen Regionen besonders wichtig", betonte dabei der Bundesratspräsident.
Der niederösterreichische Landesrat Martin Eichtinger verwies auf den großen Erfolg des Europa-Forum
Wachau, das von zwei auf drei Tage verlängert wird: "Wir haben das Forum neu aufgestellt und werden künftig
auch die Regionen der EU dabei in den Vordergrund stellen", stellte er in Aussicht.
Am Nachmittag trafen die Bundesrätinnen und Bundesräte nach dem Besuch der Landesgalerie Niederösterreich
am Campus Krems mit Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, dem Rektor der Donau-Universität Krems
Friedrich Faulhammer, den Geschäftsführern der IMC Fachhochschule Ulrike Prommer und Professor Karl Ennsfellner
sowie dem Rektor der Karl Landsteiner Privatuniversität Rudolf Mallinger zusammen, um sich dort mit dem Thema
Wissenschaft und Forschung im ländlichen Raum zu beschäftigen.
"Hier zeigt der ländliche Raum seine volle Stärke, wenn es darum geht, das vielfältige Bildungsangebot
konsequent zu verbessern und Lernenden eine optimale Ausbildungsmöglichkeit zu geben", hielt Bader fest.
"Der Campus Krems bietet eine einzigartige innovations- und motivationsfördernde Lern- und Forschungsumgebung.
Besonders stolz sind wir darauf, dass die Infrastruktur des Campus Krems von den hier beheimateten Bildungseinrichtungen
gemeinsam genutzt wird", erläuterte dazu Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Der Rektor der Donau-Universität Friedrich Faulhammer bedankte sich bei den Bundesrätinnen und Bundesräten
dafür, "dass der Bundesrat die Aufnahme der Donau-Uni in die Universitäten maßgeblich unterstützt
hat." Das sei ein wichtiger Schritt insbesondere zur Zusammenarbeit der Donau-Universität Krems mit den
anderen Universitäten in der Forschung gewesen.
An der IMC Fachhochschule Krems berichteten die Geschäftsführer Ulrike Prommer und Professor Karl Ennsfellner
den BundesrätInnen von der höhenflugartigen Entwicklung der Fachhochschule. 9.333 Abschlüsse kann
das IMC bereits vorweisen, 283 Mitarbeiterinnen sorgen für die starke Ausrichtung auf Qualität. "Gerade
die Fachhochschulen haben sehr viel zur Regionalisierung der Bildung beigetragen. Niederösterreich ist ein
sehr gutes Beispiel dafür, dass mit Dezentralisierung im Bereich von Forschung und Lehre hochwertige Jobs
im ländlichen Raum entstehen können", hielt dazu Bundesratspräsident Karl Bader fest.
Den Abschluss von Bundesrat im Bundesland bildete der Besuch der Karl Landsteiner Privatuniversität für
Gesundheitswissenschaften. Rektor Rudolf Mallinger konnte dort die ersten Promotionen zum Master in Humanmedizin
feiern. "Der Mangel an Landärzten ist eines jener Probleme, die wir dringend angehen müssen. Ich
freue mich, dass heute die ersten 25 Ärztinnen und Ärzte Ihre Promotion feiern konnten. In Krems wurde
Ihnen eine Ausbildung auf höchstem Niveau geboten und ich hoffe, dass viele von Ihnen am Land bleiben und
damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des ländlichen Raums leisten", so Bundesratspräsident Bader.
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