Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für August 2019 lag bei 1,5%, wie aus Berechnungen von Statistik
Austria hervorgeht (Juli 2019: 1,4%). Ausschlaggebend für den Anstieg war ein Preisschub bei Nahrungsmitteln
im Jahresabstand. Als dominierende Preistreiber erwiesen sich nach wie vor die Preise für Wohnung, Wasser
und Energie, gefolgt von jenen für Restaurants und Hotels.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat August 2019 bei 106,5. Gegenüber
dem Vormonat Juli stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,1%.
Ohne Preise für Wohnen und für Restaurants hätte die Inflation 0,5% betragen
Im Jahresvergleich erhöhten sich die Preise für Wohnung, Wasser, Energie durchschnittlich um 3,0%. Sie
beeinflussten die allgemeine Teuerung mit +0,62 Prozentpunkten und waren damit stärkster Preistreiber im Jahresvergleich.
Für die Instandhaltung von Wohnungen wuchsen die Kosten um 3,3% (Einfluss: +0,22 Prozentpunkte). Mieten legten
um 2,9% zu (Einfluss: +0,16 Prozentpunkte). Die Preisentwicklung der Haushaltsenergie (durchschnittlich +3,0%;
Einfluss: +0,13 Prozentpunkte) wurde weiterhin überwiegend von höheren Strompreisen geprägt (+5,4%;
Einfluss: +0,12 Prozentpunkte). Während die Preise für feste Brennstoffe (+4,1%), Gas (+1,4%) und Fernwärme
(+0,5%) stiegen, musste für Heizöl um 3,9% weniger bezahlt werden.
In Restaurants und Hotels stiegen die Preise durchschnittlich um 3,1% (Einfluss: +0,38 Prozentpunkte), was überwiegend
auf Teuerungen bei Bewirtungsdienstleistungen zurückzuführen war (+3,0%; Einfluss: +0,34 Prozentpunkte).
Beherbergungsdienstleistungen kosteten um 2,9% mehr.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 1,5% (Einfluss: +0,19 Prozentpunkte).
Dafür waren beinahe ausschließlich die Nahrungsmittel verantwortlich (insgesamt +1,8%; Einfluss: +0,19
Prozentpunkte). Im Juli hatten sie insgesamt um 1,3% zugelegt (Einfluss: +0,13 Prozentpunkte). Insbesondere die
Fleischpreise erhöhten sich merklich (August: +3,3%; Juli +2,0%). Die Preise für Gemüse stiegen
im August um 4,7%, jene für Brot und Getreideerzeugnisse um 2,2% sowie jene für Milch, Käse und
Eier insgesamt um 1,9%. Fisch verteuerte sich um 7,7%. Die Obstpreise hingegen gingen um 5,1% zurück. Alkoholfreie
Getränke verbilligten sich um 0,2%.
Die Preise für Verkehr gingen durchschnittlich um 0,4% zurück (Einfluss: -0,06 Prozentpunkte). Treibstoffe
verbilligten sich insgesamt um 3,5% (Einfluss: -0,11 Prozentpunkte), etwas deutlicher als noch im Juli (-2,5%;
Einfluss: -0,07 Prozentpunkte). Auch Flugtickets wiesen Preisreduktionen auf (-8,3%; Einfluss: -0,04 Prozentpunkte).
Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten hingegen um 4,0% mehr (Einfluss: +0,07 Prozentpunkte).
Für Nachrichtenübermittlung zahlte man durchschnittlich um 4,1% weniger (Einfluss: -0,09 Prozentpunkte).
Telefon- und Telefaxdienste verbilligten sich um 3,6% (Einfluss: -0,06 Prozentpunkte) und Mobiltelefone um 8,3%.
Inflation August 2019 gegenüber Juli 2019: +0,1%
Als Hauptpreistreiber im Monatsabstand erwiesen sich die Kosten für Wohnung, Wasser, Energie (durchschnittlich
+0,2%; Einfluss: +0,03 Prozentpunkte), wozu hauptsächlich höhere Kosten für Wasserversorgung und
sonstige Dienstleistungen für Wohnungen beitrugen (insgesamt +0,5%; Einfluss: +0,02 Prozentpunkte).
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand waren Ausgaben für Freizeit und Kultur (durchschnittlich -0,4%; Einfluss:
-0,04 Prozentpunkte). Als ausschlaggebend dafür zeigten sich billigere Pauschalreisen (durchschnittlich -2,1%;
Einfluss: -0,05 Prozentpunkte).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex liegt im August 2019 bei 1,4%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im August
2019 bei 106,33 (Juli revidiert: 106,26). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 1,4% und war somit um 0,1 Prozentpunkte
niedriger als der VPI. Die Differenz beruht auf Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI (siehe Informationen
zur Methodik). Höhere Preise für die Instandhaltung und Reparatur von Wohnungen (geringere Gewichtungsanteile
im HVPI als im VPI) verminderten den HVPI gegenüber dem VPI. Zusätzlich dämpften merklich billigere
Flugtickets (höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) den HVPI gegenüber dem VPI. Höhere Kosten
für Restaurants und Hotels (höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten hingegen den HVPI
stärker als den VPI.
Täglicher Einkauf im Jahresabstand etwas günstiger, wöchentlicher Einkauf preisstabil
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den
Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, ging im Jahresvergleich um
0,1% zurück (Juli -0,1%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet
und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, blieb im Jahresabstand unverändert
(Juli +0,4%).
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