Rund 900 MedienmitarbeiterInnen berichteten aus der Nationalbibliothek in der Hofburg
Wien (pk) – Es hat mittlerweile schon Tradition, dass der jeweilige Innenminister bzw. die jeweilige Innenministerin
das erste offizielle Ergebnis der Nationalratswahl am Wahlabend im Parlament verkündet. Schon zum zweiten
Mal nach 2017 fand dieses immer mit besonderer Spannung erwartete Ereignis am 29. September im Ausweichquartier
des Hohen Hauses in der Hofburg statt. Um exakt 21.18 Uhr trat Wolfgang Peschorn in der Österreichischen Nationalbibliothek
vor die Fernsehkameras, um bekanntzugeben, wieviele Stimmen an den Wahlurnen für die einzelnen Parteien abgegeben
worden waren. Nicht mitgerechnet sind dabei noch die Briefwahlstimmen und wahlkreisfremde Wahlkarten – sie werden
erst in den kommenden Tagen ausgezählt.
Dass im Medienzentrum des Parlaments alles reibungslos ablief, dafür sorgten rund 120 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die zum Teil schon vor Wochen mit den Planungsarbeiten begonnen haben. Schließlich galt es,
die notwendige Infrastruktur für rund 900 akkreditierte MedienvertreterInnen bereitzustellen und für
eine pannenfreie Übertragung der ersten Statements der SpitzenkandidatInnen der Parteien zu sorgen. So mussten
allein für die 12 aufgebauten Fernsehstudios hunderte Meter an Kabel verlegt werden. Insgesamt standen den
JournalistInnen und ihren Teams 1.900 Quadratmeter zur Verfügung.
Das Interesse an der Wahl war jedenfalls auch im Ausland groß: Angefangen vom arabischen Sender Al Jazeera
über die britische BBC und die großen internationalen Nachrichtenagenturen Reuters, Associated Press
und Agence France-Presse bis hin zum japanischen Traditionsblatt Yomiuri Shimbun berichteten JournalistInnen aus
aller Welt über Österreichs Wahl.
"Das Parlament ist das Herz der Demokratie. Die Berichterstattung zu einer Nationalratswahl von ebendiesem
Ort ist ein wichtiger Beitrag zum Parlamentarismus in unserem Land. Es ist mir als Präsident des Nationalrats
ein besonderes Anliegen, die Menschen über das politische Geschehen rasch und zuverlässig zu informieren.
Mit dem Medienzentrum des Parlaments haben wir dazu eine wesentliche Voraussetzung geschaffen", hielt Wolfgang
Sobotka dazu fest und dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für "die hervorragende Arbeit".
Laufend über das Geschehen vor Ort informiert hat auch das Social-Media-Team des Parlaments. So gab es via
Facebook mehrere Live-Einstiege. In seiner neuen Mediathek wird das Parlament außerdem noch heute Vormittag
ein Video veröffentlichen, das die Arbeit hinter den Kulissen zeigt.
Wie es nun nach den Wahlen weitergeht und welche Fristen bis zur Konstituierenden Sitzung des neu gewählten
Nationalrats am 23. Oktober 2019 einzuhalten sind, veranschaulicht ein Fahrplan, der ebenfalls auf der Parlaments-Website
veröffentlicht wurde. Ein wichtiger Meilenstein ist dabei der 3. Oktober, dann wird voraussichtlich das vorläufige
Endergebnis der Nationalratswahl inklusive aller Briefwahlstimmen und wahlkreisfremder Wahlkarten feststehen
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