Produzierender Bereich mit
 5,8% Umsatzplus im 1. Halbjahr 2019

 

erstellt am
30. 09. 19
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Ende Juni 2019 waren laut Statistik Austria in den 65.797 Unternehmen (-0,1% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 996.950 unselbständig Beschäftigte (+2,0%) tätig, die im 1. Halbjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 149,1 Mrd. Euro realisieren konnten (+5,8%). Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Umsatzplus von 6,2%. Im Bau wurden von 35.911 Unternehmen (+0,1%) rund 22,7 Mrd. Euro umgesetzt (+9,1% bzw. +9,7% bei arbeitstägiger Bereinigung).

Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.797 Unternehmen (-0,1% gegenüber Juni 2018) mit insgesamt 996.950 unselbständig Beschäftigten (+2,0%) konnten Ende Juni 2019 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde im 1. Halbjahr 2019 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 21,3 Mrd. Euro aufgewendet, das ist um 5,8% mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 149,1 Mrd. Euro und lagen damit um 5,8% über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zum 1. Halbjahr 2018 für den gesamten Produzierenden Bereich ein Plus von 6,2%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der aktuellen Berichtsperiode fast 2,3 Mio. Euro um.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive Bergbau)", in dem Ende Juni 2019 mit 25.255 knapp zwei Fünftel (38,4%) aller Unternehmen und rund zwei Drittel (653.782 bzw. 65,6%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 mit 100,1 Mrd. Euro ebenfalls rund zwei Drittel (67,2%) der gesamten Umsatzerlöse. Die 35.911 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 54,6% und erwirtschafteten mit 294.965 bzw. 29,6% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe von 22,7 Mrd. Euro (anteilig 15,2%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion

Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +2,0%, Arbeitsvolumen +2,4%, Produktion +5,5%
Die 66.372 Betriebe (-0,1% gegenüber Juni 2018) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende Juni 2019 insgesamt 996.059 unselbständig Beschäftigte (+2,0%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis Juni 2019 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in Höhe von etwa 21,3 Mrd. Euro (+5,9%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 770,4 Mio. Arbeitsstunden (+2,4%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von insgesamt 147,0 Mrd. Euro und waren damit um 5,5% höher als in der Vorjahresperiode. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert um 5,9%.

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 23,6% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,0% der Betriebe bzw. 17,8% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich (18,7% bzw. 16,4%) und der Steiermark (14,8% bzw. 15,6%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) nominell um 4,8% auf 124,3 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte auf Zuwächsen bei einer Vielzahl von Branchen, wobei sich die Abteilungen "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+11,3% auf absolut 10,0 Mrd. Euro), "Maschinenbau" (+10,8% auf 12,9 Mrd. Euro) sowie "Energieversorgung" (+9,6% auf 22,5 Mrd. Euro) besonders günstig entwickelten. Einen Rückgang innerhalb der zehn größten Branchen des Sachgüterbereichs gab es hingegen bei der "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (-5,4% auf 6,4 Mrd. Euro), in der "Metallerzeugung und -bearbeitung" (-2,8% auf 9,1 Mrd. Euro) sowie in der "Herstellung von Metallerzeugnissen" (-0,2% auf 8,0 Mrd. Euro)

Bau mit Produktionsplus
Im 1. Halbjahr 2019 erwirtschafteten die 36.014 Betriebe (+0,1%) der österreichischen Bauunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 22,6 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen Plus von 9,1%. Der arbeitstägig bereinigte Produktionswert erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,7%.

In den ersten sechs Monaten 2019 waren in allen Hochbausparten ("Erschließung von Grundstücken, Bauträger" +21,5%; "Sonstiger Hochbau" +12,1%; "Wohnungs- und Siedlungsbau" +11,9%; "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" +7,0%) Produktionszuwächse zu beobachten. Im Tiefbau wies die Teilsparte "Brücken- und Hochstraßenbau" mit +30,4% das höchste Plus auf, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Entwicklung dieser Branche eine sehr untergeordnete Rolle innerhalb des gesamten Tiefbaus einnimmt. Zuwächse erzielten überdies die Bausparten "Bau von Straßen" (+9,4%), "Tunnelbau" (+9,3%) und "Wasserbau" (+5,5%). Produktionsrückgänge gab es hingegen in den Sparten "Kabelnetzleitungstiefbau" (-8,4%), "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-5,6%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-5,5%) sowie "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (-4,9%).

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag im 1. Halbjahr 2019 mit 3,5 Mrd. Euro um 5,0% über jener der Vorjahresperiode. Die höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (862,2 Mio. Euro), "Sonstiger Hochbau" (627,4 Mio. Euro), "Wohnungs- und Siedlungsbau" (496,2 Mio. Euro) sowie "Tunnelbau" (375,4 Mio. Euro).

Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparten "Sonstiger Hochbau" (+15,5%) und "Bau von Straßen" (+13,0%) im Vergleich zur Vorjahresperiode die höchsten Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-21,4%), "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (-17,0%) sowie "Kabelnetzleitungstiefbau" (-8,7%).

Regional betrachtet wiesen Tirol (+16,3%), das Burgenland (+14,2%), die Steiermark (+11,3%), Wien (+10,8%) und Niederösterreich (+10,5%) zweistellige Produktionssteigerungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf. Einen Rückgang gab es hingegen in Vorarlberg (-6,7%).

Ende Juni 2019 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 16,9 Mrd. Euro (+9,5%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Tirol bei einem Volumen von 2,7 Mrd. Euro mit +150,5% die höchsten Zuwächse, gefolgt vom Burgenland (+110,1% auf 285,9 Mio. Euro) und von Salzburg (+30,3% auf 1,3 Mrd. Euro). In Vorarlberg (-59,9% auf 296,2 Mio. Euro), Oberösterreich (-5,0% auf 3,4 Mrd. Euro) und Niederösterreich (-3,8% auf 2,4 Mrd. Euro) war hingegen das Auftragsbestandsvolumen rückläufig.

Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier >

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at