Internationaler ExpertInnen Round Table: Herausforderungen im Kampf gegen Frauenhandel in unserem
digitalen Zeitalter
Wien (bka) - "Berichte der Vereinten Nationen weisen darauf hin, dass mehr Frauen und Mädchen
Opfer von Menschenhandel werden“, sagte Frauenministerin Ines Stilling am 27. September bei der Eröffnung
des Internationalen ExpertInnen Round Tables, der sich mit innovativen Lösungsansätzen zur Bekämpfung
der verschiedenen Formen von Menschenhandel im Zeitalter der Digitalisierung im Haus der EU in Wien auseinandersetzt.
Die Veranstaltung der Regionalinitiative zur Prävention & Bekämpfung von Menschenhandel (Institut
für den Donauraum und Mitteleuropa) soll dazu beitragen, gemeinsam mit den Nachbarländern Österreichs
und ausgewählten Drittländern Partnerschaften und Strategien im Kampf gegen den Menschenhandel (weiter)
zu entwickeln.
Um diesem alarmierenden Trend entgegenzuwirken, sei es wichtig, weiter gemeinsam Maßnahmen zum Schutz und
zur Stärkung betroffener Frauen zu entwickeln, so Stilling. „Die spezifischen Unterstützungs- und Beratungseinrichtungen
– in Österreich ist das vor allem die Interventionsstelle für Betroffene von Frauenhandel – wissen am
besten über den Bedarf der Opfer Bescheid. Maßnahmen sollten daher immer im Austausch mit diesen Stellen
entwickelt werden“, betonte die Frauenministerin. Weiters sei die Vernetzung zwischen Expertinnen und Experten
aus dem Bereich Opferschutz, Kriminalitätsbekämpfung, Wissenschaft und Politik für den Schutz der
Betroffenen und die Prävention dieser massiven Menschenrechtsverletzung essentiell.
„Die neuen Technologien können im Kampf und in der Prävention von Menschenhandel sehr hilfreich sein,
aber auch beträchtliche Risiken und Gefahren mit sich bringen“, sagte Helga Konrad, Leiterin der ‚Regionalen
Implementierungs-Initiative zur Prävention & Bekämpfung von Menschenhandel‘.
„Die Regionalinitiative leistet hier seit 2010 einen wichtigen Beitrag, indem Expertinnen und Experten aus Österreich
und den Nachbarländern eingebunden sind und das Netzwerk stetig vergrößert wird“, so die Frauenministerin
abschließend.
|