WKÖ und Post gemeinsam für faire
 Wettbewerbsbedingungen erfolgreich

 

erstellt am
27. 09. 19
13:00 MEZ

Handelsobmann Peter Buchmüller: „Interessenpolitischer Einsatz von Erfolg gekrönt“
Wien (pwk) - „Aktuell bestehen für den österreichischen Handel gegenüber Händlern aus Nicht-EU-Ländern verzerrte Wettbewerbsbedingungen - etwa durch niedrig gehaltene Preise für Postsendungen aus China. Das ist ein Wettbewerbsnachteil für heimische Handelsunternehmen“, hält Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), fest.

Grund für dieses Ungleichgewicht ist eine Konzession des Weltpostvereines (Universal Postal Union, UPU) aus den 1960er Jahren für Entwicklungsländer– zu denen China aber mittlerweile aber definitiv nicht mehr zählt.

Tarifanpassung bei Postsendungen aus China rasch umsetzen
Bei der aktuellen Sondersitzung des Weltpostverbandes, der 192 Mitgliedsstaaten umfasst, wurde nun eine Anpassung der Posttarife beschlossen „und damit ein Schritt in die richtige Richtung gesetzt“, so Handelsobmann Buchmüller. Für Österreich hat sich dafür die Österreichische Post AG, die unser Land im Weltpostverein UPU, vertritt, stark gemacht. „Gemeinsam haben wir – die WKÖ-Bundessparte Handel, die europäische Handelsdachorganisation EuroCommerce und die Post - uns für die notwendige Reform eingesetzt. Denn das derzeitige System schadet sowohl dem europäischen Online- und Offline-Einzelhandel“, so Handelsobmann Buchmüller. Mit der Anpassung der Tarife für Postsendungen aus China konnte gemeinsam ein Erfolg erreicht werden“, zeigt sich der oberste Repräsentant und Interessenvertreter des österreichischen Handels erfreut. „Damit hat sich unser interessenpolitischer Einsatz gelohnt“, unterstreicht Buchmüller. „Jetzt gilt es, die Tarifanpassung bei Postsendungen aus China wie geplant mit 1. Jänner 2020 rasch umzusetzen.“

Darüber hinaus konnte im Zuge der UPU-Sondertagung ein Kompromiss mit den Vereinigten Staaten erzielt werden, die dem Weltpostverein damit weiter angehören werden. Damit ist der Postaustausch mit den USA insbesondere im Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft auch in Zukunft sichergestellt.
Handel auch für Wegfall der 22-Euro-Freigrenze bei Postsendungen von außerhalb der EU

Die WKÖ-Bundessparte Handel macht sich im Sinne ihrer Mitgliedsunternehmen auch für ein Aus der 22-Euro-Freigrenze für Kleinsendungen aus Staaten außerhalb der europäischen Union stark. Der Wegfall der Freigrenze für Online-Bestellungen aus so genannten Drittstaaten bedeutet, dass Waren künftig ab dem ersten Cent zu versteuern sind.

Aus Sicht des Handels ist erfreulich, dass die Post in Abstimmung mit der Zollbehörde daran arbeitet, die technischen und organisatorischen Voraussetzungen dafür bereitzustellen, damit bei entsprechender Verfügbarkeit aller Sendungsdaten die Einfuhrumsatzsteuer so rasch wie möglich für alle Drittland-Sendungen eingehoben werden kann.

 

 

 

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