Europa-2020-Steuerungsgruppe formuliert Ziele für die kommende Förderperiode
Salzburg (lk) - Die Förderperiode von 2021 bis 2027 steht vor der Tür, und Salzburgs Bürgermeister
reden mit, wofür das EU-Geld am besten in den Gemeinden eingesetzt werden soll. „Durch Projekte im Ort spürt
man, dass die EU nicht nur ein entferntes Gebilde ist, sondern als Wirtschafts- und Friedensprojekt spürbar
wird“, bringt es Kuchls Bürgermeister Thomas Freylinger auf den Punkt.
In der Europa-2020-Steuerungsgruppe stimmten die Ortschefs am 26. September ihre Forderungen in Anif ab. „Unsere
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben die größte Praxiserfahrung und ihr Ohr direkt an
der Bevölkerung. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich für die ihrer Meinung nach effektivsten EU-Fördermaßnahmen
stark zu machen und diese an den richtigen Stellen im Bund zu deponieren“, so Gritlind Kettl, Initiatorin und Koordinatorin
der Steuerungsgruppe.
Ländlichen Raum sinnvoll fördern
Die Leiterin der Stabsstelle EU-Bürgerservice und aktuelle Trägerin des Europa-Staatspreises hat die
heutige Sitzung mit Christian Rosenwirth, dem zuständigen Abteilungsleiter im Nachhaltigkeitsministerium,
eingefädelt. Es geht um EU-Geld für den nicht-landwirtschaftlichen Bereich des ländlichen Raums
wie zum Beispiel Leader, Basisdienstleistungen oder Dorferneuerung. „Die Diskussion über die Entwicklungsrichtung
der gemeinsamen Agrarpolitik-Strategie ist im Gange. Es ist wertvoll, mit den Bürgermeistern diskutieren zu
können, welchen Förderbedarf sie im ländlichen Raum sehen und wie die Gelder ihrer Ansicht nach
am sinnvollsten zu verwenden sind“, so Rosenwirth. Ein Wunsch eint alle Bürgermeister: „Antragstellung und
Abwicklung müssen deutlich einfacher werden!“ Ein entsprechender Vorstoß in Richtung Bund und EU wollen
die Europa-2020-Ortschefs Anfang November unternehmen.
Das Miteinander im Dorf stärken
Immer mehr gefragt sind Sozialprojekte. Johann Grubinger, Bürgermeister in Thalgau, will gemeinsam mit seiner
Stellvertreterin Lisa Kirchdorfer im Ort ein soziales Gemeindetaxi etablieren. Vorbild sind erfolgreiche Angebote
in Nachbargemeinden, die Hälfte der Kosten soll aus EU-Töpfen kommen. „Es entsteht viel Positives, wenn
es Unterstützung für Projekte gibt, die das Miteinander im Ort stärken.
|