Neues Solarpower-Förderprogramm des Landes für betriebliche PV-Anlagen & private
und betriebliche Solarstromspeicher
Linz (lk) - "Dem Klimaschutz ist weder mit Untergangsszenarien noch mit bloßen Ankündigungen und
Alibiforderungen gedient. Für die Klimazukunft setzen wir in Oberösterreich daher konkrete Maßnahmen.
Wir haben uns in unserer OÖ. Energiestrategie ‚Energie-Leitregion OÖ 2050' die Steigerung der Energieeffizienz
und den massiven Ausbau erneuerbarer Energie zum Ziel gesetzt. Mit unserem 3er-Paket ‚Raus aus dem Heizen mit Öl'
fördern wir den Umstieg auf Heizungsanlagen mit erneuerbaren Energieträgern. Auch für die verstärkte
Nutzung der Wasserkraft in unserem Bundesland gibt es bereits ein konkretes Programm. Als weiterer zentraler Schritt
zur bestmöglichen Ausschöpfung aller Potentiale an erneuerbaren Energien in Oberösterreich folgt
nun eine Förderoffensive des Landes OÖ für Sonnenstrom", kündigt Wirtschafts- und Energie-Landesrat
Markus Achleitner an.
Derzeit gibt es in Oberösterreich bereits rund 27.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von ca. 300
MW (= 2.400.000 Quadratmeter Photovoltaik-Fläche = ca. 350 Fußballfelder). Damit befinden sich 21 %
aller Photovoltaik-Anlagen österreichweit in unserem Bundesland. Diese erzeugen jährlich etwa 300 GWh
elektrische Energie, das entspricht etwa 10,5 % des oberösterreichischen Haushaltsstromverbrauchs bzw. 2 %
des Gesamtstromverbrauchs in Oberösterreich.
"Wir streben hier entsprechend unserer oö. Energiestrategie bis 2030 eine Verzehn- bis Verzwanzigfachung
dieser rund 300 GWh an. Wir sind hier auf einem guten Weg, denn in Oberösterreich sind im vergangenen Jahr
mehr als ein Viertel aller neuen Photovoltaik-Anlagen in Österreich errichtet worden. Konkret sind es 26,3
% gewesen, damit liegen wir vor der Steiermark (23,5 %) und Niederösterreich (15,8 %) österreichweit
an erster Stelle", unterstreicht Landesrat Achleitner.
"Dieses Potential wollen wir weiter nutzen. Daher sollen auf möglichst vielen Dächern und Gebäuden
in Oberösterreich Photovoltaik-Anlagen installiert werden, um so viel Strom aus Sonnenkraft wie möglich
zu erzeugen. Als Wirtschaftsbundesland Nr. 1 hat Oberösterreich natürlich viele Betriebe und damit viele
große Dachflächen auf Unternehmensgebäuden und Betriebshallen. Mit unserem neuen Solarpower-Förderprogramm
wollen wir einen zusätzlichen Anreiz dafür schaffen, diese Dachflächen verstärkt zu nutzen",
erklärt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Achleitner.
Oberösterreichs PV Anlagen leisten bereits einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz
"Die bereits in Oberösterreich bestehenden 27.000 Photovoltaik-Anlagen ersparen uns etwa 75 Millionen
Kilogramm Kohlendioxid jährlich und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz", hebt Landesrat
Achleitner hervor. "Das wollen wir weiter ausbauen mit unserem neuen Solarpower- Förderprogramm des Landes
OÖ für Betriebe und Privathaushalte", so LR Achleitner. Dieses neue Solarpower-Förderprogramm
des Landes OÖ für Betriebe und Privathaushalte tritt mit 1. Oktober 2019 in Kraft und besteht aus:
- Neues Landes-Förderprogramm "Betriebliche Photovoltaik-Eigenverbrauchs-
Anlagen"
- Neue Landes-Förderung für stationäre Solarstromspeicher für
Privathaushalte
- Neue Landes-Förderung für stationäre Solarstromspeicher
für Betriebe
Neues Landes-Förderprogramm für "Betriebliche Photovoltaik- Eigenverbrauchs-Anlagen"
Was wird gefördert?
Der Ankauf und die Errichtung von neuen netzgeführten Photovoltaikanlagen für den optimierten Eigenverbrauch
für Betriebe.
" Wer wird damit gefördert?
Unternehmen, die ihren Betriebsstandort in Oberösterreich haben und eine Photovoltaikanlage zum Eigenverbrauch
an maximal einem Betriebsgebäude in Oberösterreich errichten.
Wie hoch wird gefördert?
- Das Ausmaß der Förderung für die Photovoltaik-Anlage
beträgt 200 Euro je kWpeak.
- Die Förderung ist insgesamt mit maximal 40 Prozent
der förderungsfähigen Netto-Investitionskosten, mit maximal 100.000 Euro bzw. bis zu den beihilferechtlichen
Höchstgrenzen gemäß "De-minimis"- Beihilfen-Verordnung begrenzt.
Photovoltaikanlagen von Privathaushalten erhalten Bundesförderung
Kleinere Photovoltaikanlagen, zB von Privathaushalten, werden durch den Klima- und Energiefonds des Bundes
gefördert. Für freistehende Anlagen/Aufdachanlagen bis zur Obergrenze von 5 kWpeak gibt es eine Förderpauschale
von 250 Euro/kWpeak, für gebäudeintegrierte Photovoltaik- Anlagen (GIPV) bis zur Obergrenze von 5 kWpeak
350 Euro/kWpeak.
Neue Landes-Förderung für stationäre Solarstromspeicher für Privathaushalte und Betriebe
Solarstromspeicher haben in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage den Zweck, den selbsterzeugten Strom zwischenspeichern
zu können: "Mit intelligenten Batterielösungen kann man seinen eigenen Sonnenstrom vor Ort auch
dann verbrauchen, wenn die Sonne nicht scheint. Ohne einen Batteriespeicher muss der erzeugte Strom entweder sofort
verbraucht oder ins Netz eingespeist werden", erklärt Landesrat Achleitner.
Die intelligente Ladeelektronik steuert den Stromfluss zwischen der Photovoltaik-Anlage, den Stromverbrauchern,
dem Speicher und dem öffentlichen Netz. Erzeugt die Photovoltaik-Anlage Strom, dann wird zunächst der
momentane Stromverbrauch damit gedeckt. Übersteigt die Stromproduktion den momentanen Bedarf, dann wird der
Batteriespeicher geladen. Erst wenn der Speicher voll geladen ist, speist die Photovoltaik-Anlage den überschüssigen
Strom ins Netz ein.
Was wird gefördert?
Gefördert wird durch das Land Oberösterreich der Ankauf und die Errichtung eines neuen stationären
Solarstromspeichers (ausgenommen auf Blei-Säure- Basis oder Blei-Gel-Technologie) für die Eigenverbrauchsoptimierung
von netzgeführten Photovoltaikanlagen am selben Standort.
Wie hoch wird gefördert?
Das Ausmaß der Speicher-Förderung beträgt 300 Euro je kWh nutzbare Kapazität. Die Förderung
ist insgesamt mit maximal 40 Prozent der förderungsfähigen Netto-Investitionskosten bzw. mit 150.000
Euro (bei Betriebe als "de-minimis"-Beihilfe) begrenzt (Maximale förderbare Speichergröße:
PV-Anlage [kWp] mal dem Faktor 1,2).
|