LH Kaiser: Kärnten ist stolz – meistgespielter und meistübersetzter österreichischer
Dramatiker ist ein Kärntner – Peter Turrini zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bühnenautoren
im deutschen Sprachraum
Klagenfurt (lpd) - Peter Turrini wird am 26. September 75 Jahre alt. Landeshauptmann und Kulturreferent
Peter Kaiser gratuliert dem gebürtigen Kärntner nicht nur zu seinem Geburtstag, sondern vor allem zu
seinem unbändigen Taten- bzw. Schreibdrang. „So wie die Begegnung Turrinis als Jugendlicher mit Kunst, Literatur
und Literaten ein Geschenk für ihn war, so ist der zum Teil grenzgängerische Ausdruck des Autors, sein
offener, unverhohlener Zugang zu Themen und seine ungeschminkte Art, Dinge vor Augen zu führen, ein Geschenk
für das Kulturland Kärnten und für Österreich. Wir sind stolz, dass es kritische Geister wie
Turrini schaffen, Kunst und Kultur zu einer grenzenlosen Begegnung zu machen“, so Kaiser. Turrini wurde 2017 der
Kulturpreis des Landes Kärnten verliehen.
Turrini wurde 1944 in St. Margarethen im Lavanttal geboren, wuchs in Maria Saal auf und kam dort am Tonhof mit
Kunst und Kultur und ihren Vermittlern in Berührung. Bevor er jedoch beim Schreiben anlangte, verdiente Turrini
seinen Lebensunterhalt unter anderem als Schreibmaschinenvertreter für Olivetti und Texter sowie Kampagnenorganisator
der amerikanischen Werbeagentur Walter J. Thompson. 1967 schließlich sagte sich Turrini vom Tagesgeschäft
los und fand sich beim Schreiben auf Rhodos wieder und es entstand sein erstes Stück „Rozznjogd“, das 1971
im Wiener Volkstheater uraufgeführt wurde und Turrini schlagartig Bekannt werden und ihm ans Ziel, ins Theater,
kommen ließ.
„Mit seinen Werken traf Turrini immer wieder das Lebensgefühl der Menschen, seine Werke sind begleitet von
tosendem Applaus in Theatern, manchmal von einer Provokation der Zuschauer, weil Turrini es immer wieder schaffte,
das soziale Gewissen anzustoßen“, so Kaiser. Peter Turrini habe sich auch als politischer Mensch nie ein
Blatt vor den Mund genommen.
An Turrinis Seite fanden sich immer wieder Regisseure und Direktoren wie Claus Peymann, Matthias Hartmann und Herbert
Föttinger oder für das Fernsehen Wilhelm Pevny und Dieter Berner (Alpensaga). „Nicht nur Turrinis TV-Serien
sorgten immer wieder für heftige Debatten. Auch der Künstler selbst sorgt für Debatten mit beispielsweise
seinen Reden. Nur eine kritische Auseinandersetzung mit den Themen lässt eine Weiterentwicklung zu. Peter
Turrini ist ein Beispiel dafür, wie notwendig die Gesellschaft Kunst und Kultur für ihre Entwicklung
braucht“, betont Kaiser.
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