Tirols Integrationslandesrätin anlässlich des „Langen Tags der Flucht“
Innsbruck (lk) - Integration entscheidet sich dort, wo Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenkommen.
„Wichtig ist dafür ein Miteinander und weniger das Nebeneinander. Sich der Vielfalt bewusst zu sein und diese
wertzuschätzen, ist ein wichtiges Element des gelingenden Zusammenlebens. Aus diesem Grund muss Migration
sichtbar sein, um Integration zu ermöglichen“, stellte Integrationslandesrätin Gabriele Fischer am 25. September
anlässlich des am 26. September stattfindenden Langen Tags der Flucht klar.
Dieses Sichtbarmachen müsse auf mehreren Ebenen passieren, so Fischer: „Einerseits müssen wir uns bewusst
machen, dass die Aufnahme von geflüchteten Menschen und die Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte
so alt ist wie die Menschheit selbst“. Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben, um sich in der Fremde ein
neues Leben aufzubauen, habe es schon immer gegeben. Dies bereichere die Aufnahmegesellschaft, denn: „Seit jeher
gab es Einflüsse von außen, die mitbestimmend waren für die Weiterentwicklung einer kulturellen
Identität“.
Eine weitere Ebene ist das Sichtbarmachen jener Menschen, die kürzlich zugewandert sind und ihren Platz in
unserer Gesellschaft finden wollen. „Die Auseinandersetzung mit zugewanderten Menschen bringt das Verbindende zutage.
Menschen, die nach Tirol zugewandert sind, sind Teil unserer Gesellschaft – ihre Lebensrealitäten wahrzunehmen
und dies auch als Teil unserer Lebensrealität zu sehen, hilft für das gegenseitige Verständnis.
Gemeinsame Bedürfnisse und Interessen ermöglichen Beziehungen und Zusammenarbeit unabhängig von
Unterschieden“, ist LRin Fischer überzeugt. Diese Tatsache wird auch im neuen Integrationsleitbild des Landes
hervorgehoben.
Teil einer Gemeinschaft zu sein, sei aber auch mit Rechten und Pflichten verbunden. „Jede und jeder, der in unserem
Land ihren oder seinen Lebensmittelpunkt hat, sollte auch ein demokratisches Mitspracherecht haben und seine demokratische
Pflicht wahrnehmen können“, betont LRin Fischer, die damit auch auf die „Pass-egal-Wahl“ von SOS Mitmensch
und der Plattform Asyl gestern, am 24. September verweist.
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