Fischer: Migration sichtbar machen

 

erstellt am
25. 09. 19
13:00 MEZ

Tirols Integrationslandesrätin anlässlich des „Langen Tags der Flucht“
Innsbruck (lk) - Integration entscheidet sich dort, wo Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenkommen. „Wichtig ist dafür ein Miteinander und weniger das Nebeneinander. Sich der Vielfalt bewusst zu sein und diese wertzuschätzen, ist ein wichtiges Element des gelingenden Zusammenlebens. Aus diesem Grund muss Migration sichtbar sein, um Integration zu ermöglichen“, stellte Integrationslandesrätin Gabriele Fischer am 25. September anlässlich des am 26. September stattfindenden Langen Tags der Flucht klar.

Dieses Sichtbarmachen müsse auf mehreren Ebenen passieren, so Fischer: „Einerseits müssen wir uns bewusst machen, dass die Aufnahme von geflüchteten Menschen und die Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte so alt ist wie die Menschheit selbst“. Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben, um sich in der Fremde ein neues Leben aufzubauen, habe es schon immer gegeben. Dies bereichere die Aufnahmegesellschaft, denn: „Seit jeher gab es Einflüsse von außen, die mitbestimmend waren für die Weiterentwicklung einer kulturellen Identität“.

Eine weitere Ebene ist das Sichtbarmachen jener Menschen, die kürzlich zugewandert sind und ihren Platz in unserer Gesellschaft finden wollen. „Die Auseinandersetzung mit zugewanderten Menschen bringt das Verbindende zutage. Menschen, die nach Tirol zugewandert sind, sind Teil unserer Gesellschaft – ihre Lebensrealitäten wahrzunehmen und dies auch als Teil unserer Lebensrealität zu sehen, hilft für das gegenseitige Verständnis. Gemeinsame Bedürfnisse und Interessen ermöglichen Beziehungen und Zusammenarbeit unabhängig von Unterschieden“, ist LRin Fischer überzeugt. Diese Tatsache wird auch im neuen Integrationsleitbild des Landes hervorgehoben.

Teil einer Gemeinschaft zu sein, sei aber auch mit Rechten und Pflichten verbunden. „Jede und jeder, der in unserem Land ihren oder seinen Lebensmittelpunkt hat, sollte auch ein demokratisches Mitspracherecht haben und seine demokratische Pflicht wahrnehmen können“, betont LRin Fischer, die damit auch auf die „Pass-egal-Wahl“ von SOS Mitmensch und der Plattform Asyl gestern, am 24. September verweist.

 

 

 

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