„Er war für mich einer der wichtigsten bildenden Künstler der Gegenwart. Herwig Zens hat Generationen
von Studierenden geprägt.“
Wien (rk) - Tief betroffen von der Nachricht über den Tod des Künstlers Herwig Zens zeigte sich Bürgermeister
Michael Ludwig am 24. September. „Herwig Zens war einer der ganz großen bildenden Künstler unserer Zeit
und für mich persönlich einer der wichtigsten der Gegenwart“, so der Wiener Bürgermeister. „Wenn
es einen Künstler gibt, bei dem die beiden Begriffe Kunst und Bildung verschmelzen, dann ist es Herwig Zens.
Er hat Generationen von Studierenden, von Schülerinnen und Schülern geprägt und auch mich hat er
über Jahrzehnte mit seinen wunderbaren Werken begleitet. Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Frau und
seinen Hinterbliebenen.“
Herwig Zens wurde 1943 in Himberg bei Wien geboren und begann 1961 das Studium an der Akademie der bildenden Künste
in Wien. Schon ein Jahr später besuchte er die „Schule des Sehens“ von Oskar Kokoschka in Salzburg. Nach einer
ersten Reise nach Spanien, wo er sich mit den „Pinturas Negras“ von Francisco de Goya auseinandersetzte, schloss
er 1966 die Lehramtsprüfung für Bildnerische Erziehung, Geschichte und Werkerziehung ab. Das Diplom der
Malerei bei Professor Franz Elsner folgte 1967. Neben seiner Lehrtätigkeit an verschiedenen Wiener Gymnasien
startete Zens 1984 die Aktion „GOYA-PROJEKTIONEN“, die ihren Abschluss 1993 im Museum moderner Kunst in Bilbao
fand. 1987 übernahm er eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien (bis 2006).
Zens, der bereits als einjähriger Bub im Krankenbett nach einem „Bi“ (Bleistift) verlangt haben soll, widmete
sich zeit seines Leben der Kunst. Im Juni des Vorjahres wurde dem Kokoschka-Schüler und Professor an der Akademie
der bildenden Künste von Bürgermeister Michael Ludwig der Goldene Rathausmann verliehen.
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