Bierlein traf UNO-Generalsekretär und
 Hochkommissarin für Menschenrechte

 

erstellt am
24. 09. 19
13:00 MEZ

Bekenntnis Österreichs zu Menschenrechten als Grundlage unseres Rechtsstaates
New York/Wien (bka) - Noch vor Beginn der 74. UNO-Vollversammlung in New York nutzte Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein ein gemeinsames Gespräch mit der Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, und Bundespräsident Alexander Van der Bellen, um sich mit den negativen Auswirkungen der Klimakrise auf die Menschenrechte auseinanderzusetzen. „Österreich bekennt sich uneingeschränkt zu den universellen Menschenrechten als Grundlage unseres Rechtsstaates, unserer Demokratie und des Friedens auf der Welt. Unser Land bleibt ein verlässlicher Partner, wenn es um die weltweite Verteidigung von Menschenrechten geht“, betonte die österreichische Regierungschefin. Neben der Jahrhundertherausforderung des Klimaschutzes sei die Stärkung von Frauen- und Kinderrechten von enormer Relevanz.

"Mit Stolz seit 40 Jahren Sitz der Vereinten Nationen"
Neben der Kanzlerin und dem Bundespräsidenten nahmen bei einem Gespräch mit UNO-Generalsekretär Antonio Guterres auch Umweltministerin Maria Patek, Außenminister Alexander Schallenberg und die Jugenddelegierte und "Fridays-For-Future-Aktivistin" Anika Dafert teil. Bierlein verwies darauf, dass Österreich mit Stolz seit 40 Jahren Sitz der Vereinten Nationen sei: "Wir bleiben ein aktiver und verlässlicher Partner in der multilateralen Zusammenarbeit. Das Streben, diplomatische Brücken zu bauen, ist gute österreichische Tradition." Bundesminister Schallenberg nahm auf weitere bevorstehende Jubiläen Bezug, nämlich "dass nächstes Jahr nicht nur 75 Jahre UNO, sondern auch 65 Jahre österreichische UNO-Mitgliedschaft sowie 60 Jahre Teilnahme an UN-Peacekeeping Missionen zu feiern sein wird".

Staatsbürgerschaft für Nachfahren jüdischer Holocaust-Opfer: "Zeichen des nationalen Verantwortungsbewusstseins"
Die Bundeskanzlerin hatte bereits davor die Gelegenheit im Leo Baeck Institut Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen Gemeinschaft und einen Überlebenden der Shoah zu treffen. Sie zeigte sich erfreut über die kürzlich erfolgte Abstimmung im Nationalrat, wonach Nachfahren jüdischer Opfer der Shoah der Zugang zur österreichischen Staatsbürgerschaft zu erleichtern sei: "Das ist ein wichtiges Zeichen im Sinne unseres nationalen Verantwortungsbewusstseins. Dazu gehört auch, dass insbesondere junge Menschen aus der Vergangenheit lernen und entschieden für Völkerverständigung und gegen Fremdenhass eintreten." Österreich habe eine besondere historische Verantwortung: "Der millionenfache Mord an Juden und die Vertreibung Tausender aus ihrer Heimat, gehört zu den größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte, an der auch Österreich schwere Schuld trägt." Bei den anwesenden österreichischen Gedenkdienerinnen und Gedenkdienern bedankte sich Bierlein für ihr Engagement. Dies sei ein wichtiger Beitrag dazu, "dass sich die dunkelsten Kapitel unserer Vergangenheit niemals wiederholen".

Bundeskanzlerin gedachte der Opfer von 9/11
Bereits am Samstag hat die Bundeskanzlerin am Rande ihres Aufenthalts in New York das 9/11-Memorial am Ground Zero besucht und betonte dabei, dass "die schrecklichen Bilder des 11. September 2001 nie vergessen werden." Das Memorial sei ewige Mahnung, weltweit entschieden gegen Terror und Krieg anzukämpfen und zu erkennen, dass „wir als Menschen über alle Unterschiede hinweg verbunden sind", hielt die Bundeskanzlerin fest. "Uns eint mehr, als uns trennt. Die Vereinten Nationen sind der Ort, an dem Völkerverständigung in diesem Sinne aktiv gelebt werden muss."

 

 

 

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