Rotes Kreuz, Land und Energie Steiermark kooperieren – Österreich-Premiere in Bruck an
der Mur
Graz (energie steiermark) - Als erste Bezirksstelle in Österreich setzt das Rote Kreuz Bruck-Mürzzuschlag
ab sofort im qualifizierten Krankentransport auf Elektromobilität. In Bruck an der Mur wird mit einem speziell
umgebauten Bus das erste, rein elektrisch betriebene Krankentransportfahrzeug mit Tragesessel in den Dienst gestellt.
Schon seit einigen Jahren werden Elektrofahrzeuge bei der Hauskrankenpflege, Transporten von gehfähigen Patienten
und Wirtschaftsfuhren eingesetzt.
Für das Rote Kreuz Bruck-Mürzzuschlag ist jetzt die Zeit gekommen, die neue Technologie auch für
den qualifizierten Krankentransport auszuprobieren. Dabei werden Patienten, die auf eine sanitätsdienstliche
Betreuung angewiesen sind, liegend oder sitzend in einem Tragsessel transportiert.
Die Entscheidung fiel auf den Elektro Kastenwagen NISSAN e-NV200, der rund 300 km im Stadtverkehr gefahren werden
kann.
Das neue Fahrzeug wird in Bruck an der Mur in den Dienst gestellt, da durch die beiden Standorte des LKH Hochsteiermark
in Bruck und Leoben und die daraus resultierenden Fahrten zwischen den beiden Häusern für diese Fahrzeugklasse
die optimalen Bedingungen vorgefunden wurden.
Zur Umsetzung waren Bezirksstellenleiter Siegfried Schrittwieser und Bezirksgeschäftsführer Erwin Schume
aber auch auf Partner zur Finanzierung und mit nötigen Know-how angewiesen.
„Uns ist nicht nur an der bestmöglichen Qualität unserer Mitarbeiter im Rettungsdienst für unsere
Patientinnen und Patienten gelegen, sondern wir wollen für den Rettungsbezirk Bruck-Mürzzuschlag auch
zukunftsorientiert Wege beschreiten und haben daher erstmals den Schritt in die E-Mobilität gewagt erklärt
Siegfried Schrittwieser die Motivation, dieses Projekt zu starten.
„Ohne die großzügige Unterstützung durch das Land Steiermark bei der Anschaffung des Fahrzeuges
sowie der Bereitstellung der Infrastruktur für die E-Tankstellen durch die Energie Steiermark wäre diese
Projekt aber nicht umsetzbar gewesen - hierfür möchte ich mich im Namen des ganzen Rettungsbezirkes bei
Landesrat Anton Lang und Christian Purrer von der Energie Steiermark AG bedanken“, so Schrittwieser weiter.
Die Förderung der Elektromobilität endet aber nicht bei der Anschaffung eines Elektrofahrzeuges. Für
die Dienststelle Bruck an der Mur stehen zukünftig auch Ladestationen - sogenannte WallBoxen - für Mitarbeiter,
aber auch für Gäste und Besucher von z.B. Erste-Hilfe-Kursen, zur Verfügung.
"Nachhaltigkeit durch Elektromobilität macht auch bei Einsatzorganisationen absolut Sinn. Wir wollen
umweltfreundliche Mobilität ganz gezielt in jene Bereiche bringen, die bis dato noch überhaupt nicht
bearbeitet wurden“, so die Vorstände der Energie Steiermark, Christian Purrer und Martin Graf.
"Mit dieser neuen Kooperation mit dem Roten Kreuz in Bruck-Mürzzuschlag setzen wir österreichweit
ein deutliches Signal: Eines, das mit Sicherheit auch für Polizei und Feuerwehr hochinteressant ist. Auch
bei diesen Einsatz-Organisationen ist eine sehr positive Bereitschaft in Sachen E-Mobility spürbar. Die Ladeinfrastruktur
rund um die Einsatz-Zentrale in Bruck wurde von der Energie Steiermark mit zwei E-Tankstellen aufgerüstet
- insgesamt haben wir landesweit mehr als 3,5 Millionen Euro investiert und inzwischen bereits über 800 Ladepunkte
verfügbar".
Elektromobilität löst in naher Zukunft die alten, fossilen Antriebstechnologien ab. Die steirische Landespolitik
hat sich dabei die Aufgabe zum Ziel gesetzt die besten Rahmenbedingungen für diese Mobilitätswende zu
schaffen.„Mit der Landesstrategie 'Elektromobilität Steiermark 2030' haben wir die Weichen für eine breite
Einführung der Elektromobilität in der Steiermark bereits gestellt. Unser Bundesland geht damit führend
voran. In diesem Bereich der Blaulichtfahrzeuge gibt es aktuell noch sehr wenig Erfahrung. Daher unterstütze
ich sehr gerne das Pilotprojekt der Bezirksstelle. Ich bedanke mich beim Bezirksstellenleiter Siegi Schrittwieser
und seinem höchst engagierten Team für die vorbildliche Initiative und hoffe, dass noch viele weitere
Bezirksstellen des Roten Kreuzes folgen werden.“ zeigt sich Landesrat Anton Lang bei der Präsentation des
neuen elektrischen Krankentransportfahrzeuges erfreut.
Die Bevölkerung und alle Interessierten sind am Freitag, dem 27. September, von 12 bis 18 Uhr zum Tag der
offenen Tür beim Roten Kreuz Bruck an der Mur eingeladen - hier besteht nicht nur die Möglichkeit, die
RotKreuz-Dienststelle zu besuchen, sich die Rettungsautos anzusehen und Blut zu spenden, sondern auch das neue
elektrische Krankentransportfahrzeug zu begutachten.
|