Ausschuss der Regionen informiert sich über Salzburger Projekt apap
Brüssel/Salzburg (lk) - Kunst und Kultur können Motor für Europa sein. Elf Organisationen
aus ganz Europa mit mehr als 40 Künstlerinnen und Künstlern arbeiten gemeinsam im Advancing Performing
Arts Project (apap) über einen Zeitraum von vier Jahren. „Wir bringen die EU zusammen und beleben den europäischen
Gedanken. Diese Rolle besteht bereits aus der EU-Vorzeit in Form der Salzburger Festspiele“, machte Landtagspräsidentin
Brigitta Pallauf bei einer Arbeitssitzung in Brüssel auf ein Salzburger Vorzeigebeispiel aufmerksam, wie im
Kultursektor europäisch kooperiert wird.
Pallauf vertritt Salzburg in der Fachkommission für Sozialpolitik, Bildung, Beschäftigung, Forschung
und Kultur im EU-Ausschuss der Regionen (AdR). Hier werden Stellungnahmen für die Plenartagung vorbereitet
und politische Impulse für Brüssel gesetzt. Das Projekt für die Förderung darstellender Kunst
stellte sie dabei als Best Practice Beispiel zu „Bewährten Verfahren im Kulturbereich aus dem Land Salzburg“
vor.
Tanz, Performance und Theater mit regionalem Input
Das internationale Künstlernetzwerk apap wurde im Jahr 2000 von der SZENE Salzburg ins Leben gerufen und hat
seitdem zahlreiche Programme mit Unterstützung der EU umgesetzt. Schwerpunkt sind künstlerische Aktivitäten
in Tanz, Performance und Theater, in die Sichtweisen verschiedener europäischer Regionen von Island bis Kroatien
miteinfließen. Die SZENE Salzburg ist aktuell mit „Performing Europe 2020“ dabei und bietet insgesamt vierzig
Künstlern unterschiedlicher Generationen Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Aufführungen. „Dazu
zählen neben Koproduktionen und Gastspielen bei Festivals und saisonal bespielten Häusern auch Aufenthalte
zu Proben- und Recherchezwecken, die Teilnahme an Diskussionsveranstaltungen sowie ein enger Austausch mit Kunstschaffenden
aus dem Libanon“, erklärt Angela Glechner, künstlerische Leiterin der SZENE Salzburg.
Einfacher zur EU-Förderung
Die Unterstützung durch EU-Gelder hat insbesondere den Vorteil, diese zeitgenössische Kultur auch in
ländliche Regionen zu bringen. „Es muss auch Thema des Ausschusses der Regionen sein, für den Bürokratieabbau
einzutreten. Vor allem kleine Institutionen haben einen enormen Aufwand, Gelder zu beantragen, da die Anforderung
bei der Einreichung und dem Verwendungsnachweis kaum zu bewältigen sind“, so Pallauf.
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