Großer Einladungsfolder lädt Burgenländerinnen und Burgenländer zum wohl
breitestangelegten Fest des Jahres – Diözesanfest 2020 will Koalition aller Menschen guten Willens sein
Eisenstadt (martinus) - Das Jubiläumsjahr 60 Jahre Diözese Eisenstadt bringt nicht nur eine Vielzahl
von strukturellen Innovationen, von neuen Einrichtungen, Serviceangeboten und Servicestellen: In den kommenden
Wochen wird an alle Haushalte, Pfarren, Schulen, an Verantwortungsträger und Ehrenamtliche, somit an möglichst
viele Menschen im ganzen Burgenland eine besondere Einladung ausgeschickt, die den in die Zukunft weisenden Kern
der Jubiläumsfeierlichkeiten zum Ausdruck bringt: Mit einem aussagekräftig gestalteten Folder laden Bischof
und Diözese die Menschen im Burgenland zu zahlreichen Veranstaltungen, Festen und Möglichkeiten der persönlichen
Begegnung ein. Im Zentrum dieser Einladung steht das Anliegen, "eine Koalition aller Gutwilligen zu schmieden,
denen es ein Anliegen ist, das kollektive Bewusstsein einer auf Solidarität, Spiritualität und Barmherzigkeit
basierenden Gesellschaft zu stärken und damit aktive Verantwortung für die Zukunft unserer Welt zu übernehmen",
so Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics. Damit verweigert sich das Eisenstädter Diözesanjubiläum
bewusst dem einseitig geschichtsbezogenen Rückblick und will zum Motor einer vorwärtsgewandten Bewegung
werden, die alle wohlmeinenden Kräfte der Zivilgesellschaft für den Geist konstruktiver menschlicher
Gemeinschaft sensibilisiert. Hier geht es zum Folder.
Reifeprüfung einer Diözese als Förderin von Gemeinschaft
"Eine Diözese und Kirche überhaupt haben nur dann Zukunft, wenn sie nicht auf ihre eigenen Strukturen
fixiert sind, sondern für die Nöte der Menschen da sind und mit den Menschen gemeinsam Volk Gottes sind",
so Bischofsvikar Pater Karl Schauer, der von Bischof Zsifkovics bereits im vergangenen Jahr beauftragte Koordinator
der Jubiläumsvorbereitungen. "Kirche meint daher alle: die von der Kirche Beschenkten und die von der
Kirche Enttäuschten. Deshalb ist unsere Einladung auch so breit gestreut." Seit einigen Tagen machen
auch eine ständig wachsende Zahl von Jubiläumsfahnen im ganzen Land auf das Jubiläumsjahr 2020 aufmerksam,
Plakate an öffentlichen Orten werden folgen, eine besondere Einladung und Danksagung ergeht an alle, die gewissenhaft
ihren Kirchenbeitrag entrichten und somit das vielfältige spirituelle, soziale, karitative und kulturelle
Wirken der Kirche im Burgenland auch finanziell mitermöglichen. An den Feierlichkeiten und den tatsächlichen
Ausmaßen der Teilnahme daran wird sich zeigen, inwieweit das zivilgesellschaftlich als Musterland geltende
Burgenland in Zeiten europaweiter politischer und wirtschaftlicher Veränderungen gesellschaftlichen Zentrifugalkräften
eine wirksame Allianz der Gemeinschaftssuchenden entgegensetzen kann. Aber natürlich auch, welche Rolle die
Kirche darin noch spielen kann.
Prinzip offene Zukunft: Fest für Kinder und andere Mutige
Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics schreibt in seiner Einladung zum Fest: "Das Jubiläum
soll ein Fest mit den Menschen und für die Menschen unserer Diözese sein. Ein Fest für die Kinder
und all jene, die sich die Offenheit des Kindseins bewahrt haben, ein Fest für die Jugend und ihren Mut zu
Neuem, ein Fest für die Älteren und ihre Erfahrung, ein Fest also für die ganze Familie. Unsere
Diözese ist nur denkbar als Gemeinschaft der vielen Menschen, die mit ihr und in ihr leben: die gefestigt
ihren Dienst in der Kirche tun ebenso wie jene, die mit Zweifeln kämpfen oder sich mit manchem in der Kirche
schwer tun. Euch allen möchte ich Danke sagen und ermutigen, miteinander Zukunft zu gestalten!"
Burgenland-Höhepunkt: 1. Juni 2020
"Offiziell beginnt das Jubiläumsjahr, der Nachdenkprozess und die Koalition aller Menschen guten
Willens in unserem Land und in unserer Diözese am Martinitag 2019 mit dem Fest im Dom von Eisenstadt",
so Schauer. Das Haupt- und Jubiläumsfest wird am Pfingstmontag, 1. Juni 2020 im Schloßpark Esterházy
in Eisenstadt gefeiert. Es soll ein Fest der Begegnung, ein Fest des Dankes, ein Fest der Freude und ein Fest der
Ermutigung für alle werden. Im Mittelpunkt dieses Festtages mit einem vielfältigen Kulturprogramm sowie
einem eigenen von der Katholischen Jugend und Jungschar verantworteten Kinder- und Jugendprogramm steht vor allem
die gemeinsame Eucharistiefeier. Jubiläumskoordinator P. Karl Schauer hinsichtlich der kirchlich-theologischen
Dimension der Feierlichkeiten: "Mitte, Fundament und Zukunft der Kirche in der jungen, aber an Geschichte
spannenden Diözese Eisenstadt ist bei allen menschlichen Bemühungen und Überlegungen letztlich immer
Gott. Dieser Gott ist nicht namenlos, sondern im menschgewordenen Jesus Christus sichtbar an die Seite des Menschen
getreten. Auch in Epochen der Gottesverdrängung, der Gleichgültigkeit Gott gegenüber und bloßer
Diesseitigkeit des Menschen, bleibt Er der eigentliche Gastgeber und der Einladende."
Diözesanfest als Dolmetscher für die brennenden Fragen der Zeit
Alles in allem sieht Schauer die Aufgabe der Kirche exakt darin, diese Wahrheit in die jeweilige Zeit hinein
zu übersetzen: "Sie muss einladend sein, eine Art Großkoalitionär, eine Dolmetscherin für
alle Menschen, für ihre Hoffnungen, Freude und Ängste. Deshalb wird das Jubiläumsjahr sich nicht
nur der Feierlaune hingeben, sondern es geht immer um die Fragen, die den Menschen auf der Seele brennen: "Wo
finde ich Arbeit? Wer schützt das menschliche Leben? Wie werde ich alt? Welche Welt hinterlassen wir unseren
Kindern? Wo finden Menschen Heimat?"
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