Moderne und barrierefreie Haltestelle; Mehr Park&Ride-Komfort für Pendlerinnen und
Pendler; Fünf Bahnübergange werden aufgelassen
Wien (öbb) - Seit August 2018 laufen beim Streckenausbau Wien - Bratislava die Arbeiten im niederösterreichischen
Abschnitt auf Hochtouren. Die Strecke zwischen den beiden EU-Hauptstädten wird elektrifiziert und abschnittsweise
zweigleisig ausgebaut. Sämtliche Bahnhöfe und Haltestellen entlang der Strecke erhalten ein zeitgemäßes
und barrierefreies Erscheinungsbild. Jetzt ist Untersiebenbrunn an der Reihe. Zum Baustart trafen einander ÖBB-Geschäftsbereichsleiter
Hubert Hager, der Landtagsabgeordnete René Lobner und der Untersiebenbrunner Bürgermeister Helmut Wagner
zur Baustellenbegehung.
Moderne, barrierefreie Haltestelle mit neuer Park&Ride-Anlage
Die in die Jahre gekommene Haltestelle Untersiebenbrunn liegt ungefähr in der Mitte des zweigleisigen
Abschnitts zwischen Siebenbrunn-Leopoldsdorf und Schönfeld-Lassee. Im Rahmen der Ausbauarbeiten werden zwei
neue Randbahnsteige mit jeweils 160 Metern Länge errichtet. Der Zugang wird barrierefrei und die technische
Ausstattung modern. Monitore und neue Lautsprecher verhelfen den Fahrgästen künftig zu einem rascheren
Überblick und mehr Information über ihre Verbindungen. Die neue Haltestelle wird im Herbst 2020 fertig
sein. Um den Umstieg auf die Bahn zu erleichtern, ist die Errichtung einer neuen P&R-Anlage mit 50 PKW-Abstellplätzen
und genauso vielen Stellplätzen für Fahrräder eingeplant.
Mehr Sicherheit durch Überführungen statt Eisenbahnkreuzungen
Einen großen Schritt wird es auch in punkto Sicherheit geben: Alle fünf Eisenbahnkreuzungen im Gemeindegebiet
von Untersiebenbrunn werden aufgelassen, stattdessen werden zwei Gemeindestraßen künftig als Überführung
die Bahn queren. Der Bahnübergang der L3021 wird durch eine Unterführung ersetzt, die Wartezeiten beim
geschlossenen Schranken werden dann der Vergangenheit angehören. Bis dahin bitten die ÖBB ihre Anrainerinnen
und Anrainer jedoch noch um Verständnis für auftretende Behinderungen während der Bauzeit. Über
besonders lärmintensive Arbeiten werden die Bürgerinnen und Bürger im Vorfeld gezielt informiert.
Streckenausbau Wien - Bratislava auf einen Blick
Der Ausbau der eingleisigen Dieselstrecke zwischen Wien Stadlau und der Staatsgrenze bei Marchegg zu einer
elektrifizierten und teilweise zweigleisigen Hochleistungsstrecke erfolgt unter laufendem Bahnbetrieb. Nach der
Fertigstellung des von der EU geförderten Projekts profitieren die Fahrgäste von einer raschen und sicheren
Zugverbindung zwischen den beiden Hauptstädten Wien und Bratislava. Die Fahrzeit von Wien Hbf. nach Bratislava
hl.st. wird von derzeit 66 Minuten auf 40 Minuten schrumpfen. Insgesamt stärkt der Ausbau das transeuropäische
Netz, da die Strecke auf zwei europäischen Kernnetzkorridoren liegt: dem Baltisch-Adriatischen Korridor und
dem Rhein-Donau-Korridor. Die Pendlerinnen und Pendler entlang der Strecke profitieren durch die Modernisierung
sämtlicher Bahnhöfe und Haltestellen. Außerdem wird das P&R-Angebot enorm ausgebaut.
|