Ollersdorf/Eisenstadt (blms) - Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner besichtigte am 3. Oktober das vor
kurzem abgeschlossene Hochwasserschutz-Projekt in Ollersdorf im Bezirk Güssing. Ziel der Hochwasserrückhalteanlage
ist, Teile des Ortsgebietes von Ollersdorf (Hochwasserabflussgebiet des Lisstenbaches) sowie die Infrastruktureinrichtungen
vor einem Hochwasserereignis zu schützen, das statistisch gesehen einmal in 100 Jahren auftritt.
„Investitionen in den Hochwasserschutz sind von großer Bedeutung, da unser Bundesland in den vergangenen
Jahren immer wieder massiv von Hochwasserereignissen betroffen war. Das Geld, das wir hier in die Hand nehmen,
dient dem Schutz und der Sicherheit der Bevölkerung. Deshalb haben Ausbau-Maßnahmen in diesem Bereich
für das Land Burgenland oberste Priorität“, betont Landesrat Heinrich Dorner. Insgesamt werden durch
die Rückhalteanlage in Ollersdorf 21 Objekte und 24 Personen vor Hochwasser geschützt.
Das Ortsgebiet von Ollersdorf wird vom Lisstenbach - einem rechtsufrigen Zubringer der Strem – durchflossen. Anlass
für die Umsetzung des Hochwasserschutz-Projektes war ein extremes Hochwasserereignis im September 2014, wo
Teile des Siedlungsgebiets großräumig überflutet wurden. Die Gemeinde entschloss sich daher, ein
Hochwasserschutzprojekt für den Lisstenbach vom Kölbingweg bis zur Mündung in die Strem ausarbeiten
zu lassen. Dieses sollte nicht nur den Siedlungsraum, sondern auch bedeutende Infrastruktureinrichtungen vor künftigen
Überflutungen schützen.
Mit den Bauarbeiten für die gegenständliche Hochwasserschutzmaßnahme (Errichtung des Durchlass-
bzw. Drosselbauwerkes) wurde im Mai 2018 begonnen. Die Herstellung des Notüberfalles (Steinsicherung), die
Rekultivierungsarbeiten sowie der Wegebau erfolgte ab März 2019. Im Sommer 2019 war die Funktionsfähigkeit
des Hochwasserrückhaltebeckens gegeben. Im September/Oktober 2019 wurden die Restarbeiten samt den ökologischen
Begleitmaßnahmen abgeschlossen. Die Kosten für das Projekt betragen rund 850.000 Euro, wovon 48 Prozent
vom Bund, 40 Prozent vom Land und knapp 12 Prozent von der Gemeinde getragen werden.
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