Zahlreiche MandatarInnen wurden für ihre Verdienste um die Republik ausgezeichnet
Wien (pk) - "Wenn heute dreizehn aktive und ehemalige Abgeordnete des Nationalrats für ihre Verdienste
um die Republik ausgezeichnet werden, bedeutet das, dass ihre Arbeit von der Öffentlichkeit wertgeschätzt
wird", erklärte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka am 2. Oktober bei einer feierlichen
Veranstaltung im Palais Epstein. Jeder einzelne Mandatar, jede einzelne Mandatarin sei eine Visitkarte für
den Parlamentarismus, der trotz schwieriger Zeiten in den vergangen Monaten immer sehr gut funktioniert habe. Die
geehrten PolitikerInnen haben ihre facettenreiche und umfassende Tätigkeit, die von der Arbeit in den Ausschüssen
bis hin zu Wahlkreisen reicht und nicht ohne Unterstützung ihrer Familien möglich gewesen wäre,
ganz hervorragend erfüllt, zollte Sobotka den Abgeordneten Anerkennung.
In Anwesenheit der Dritten Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller überreichte Sobotka den
dreizehn langjährigen VolksvertreterInnen die Ehrenzeichen, die ihnen von Bundespräsident Alexander Van
der Bellen für ihre Verdienste um die Republik verliehen worden waren. Ulrike Lunacek (Grüne) erhielt
das Große Goldene Ehrenzeichen mit Stern, Walter Rosenkranz (FPÖ) das Große Silberne Ehrenzeichen
mit Stern. Über die Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens konnten sich Norbert Sieber (ÖVP),
Johann Singer (ÖVP), Harald Troch (SPÖ), Nurten Yilmaz (SPÖ) sowie die freiheitlichen MandatarInnen
Gerhard Deimek, Werner Herbert, Christian Lausch, Robert Lugar, Edith Mühlberghuber und Carmen Schimanek freuen.
An Christian Höbart (FPÖ) wurde das Große Silberne Ehrenzeichen überreicht.
Lunacek: Vielfalt und kritisches Denken sind das Salz in der Demokratie
In ihren Dankesworten im Namen aller Geehrten wertete Ulrike Lunacek die Auszeichnungen als Zeichen für das
demokratische Verständnis der Republik und als Würdigung des Einsatzes der Abgeordneten für ein
gedeihliches Zusammenleben in der Gesellschaft. Demokratie brauche Vielfalt und kritisches Denken, war die langjährige
Nationalrats- und Europaabgeordnete der Grünen überzeugt, aber dies müsse ein Leben lang geübt
werden. Ansonsten drohe ein Abdriften in autoritäre Strömungen, was in einigen EU-Mitgliedstaaten leider
zu beobachten sei. Es müsse Hoffnung vor Angst und Zusammenhalt vor Spaltung stehen, unterstrich sie. Für
die Zukunft wünschte sich Lunacek, die von 2014 bis 2017 das Amt der Vizepräsidentin des Europäischen
Parlaments inne hatte, ein wenig mehr europäischen Geist in der heimischen Politik, also mehr Kooperation
statt Konfrontation.
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