Podiumsdiskussion erörterte
 europäisches Sicherheitsgefühl

 

erstellt am
02. 10. 19
13:00 MEZ

Studie der Friedrich Ebert Stiftung zur veränderten Sicherheitslage in Europa wurde präsentiert und diskutiert
Klagenfurt (lpd) - Auf Einladung des Kärntner Bildungswerks und der Friedrich Ebert Stiftung diskutierte Landeshauptmann Peter Kaiser am 1. Oktober im Klagenfurter Landesarchiv über die europäische Sicherheitslage und das Sicherheitsgefühl der EU-Bürgerinnen und Bürger. Als Grundlage der Diskussion diente dabei die Studie „Security Radar 2019: Wake-up call for Europe!“, die in diesem Jahr seitens der Friedrich Ebert Stiftung publiziert und im Landesarchiv präsentiert wurde.

Sie behandelt die Einstellungen und Wahrnehmungen der europäischen Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf die aktuelle sicherheits- und außenpolitische Situation Europas. Ausgegangen wird dabei von der These, dass heute im Vergleich zur Zeit des Kalten Krieges – trotz deutlich weniger Atomwaffen in Europa – das Empfinden einer verschlechterten allgemeinen und sicherheitspolitischen Lage überwiegt. So halten etwa 47 Prozent der Befragten neue Kriege in Europa für wahrscheinlich. Untersucht wurden dabei sieben europäische Nationen (Deutschland, Frankreich, Russland, Polen, Ukraine, Lettland und Serbien). Die Studie kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass für 43 Prozent der Befragten Russland eine Bedrohung für die Sicherheit darstellt, für 50 Prozent ist der größte Unsicherheitsfaktor die USA. Große Zustimmung gibt es in der Studie für eine aktive Außenpolitik in den befragten Ländern, auch die UNO sowie die EU sollen laut den Befragten zukünftig eine stärkere Rolle einnehmen.

Kaiser strich in der Diskussion hervor, die für ihn „faszinierende Studie“ ließe für ihn vor allem drei, durchaus überraschende, Schlussfolgerungen zu. So sei in den befragten Ländern eine europäische Identität und eine eigene europäische kulturelle Sphäre vorhanden, dies sei positiv zu vermerken. Kaiser betonte auch die Bedeutung supra-nationaler Organisationen für die Menschen. Sie seien die Hoffnungsträger gegenüber dem Faktor Angst und das bedrohte Sicherheitsgefühl, das ebenso aus der Studie ablesbar sei.

Moderiert wurde die Diskussion von Thomas Cik, unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Podiumsdiskussion waren neben dem Landeshauptmann auch Alexandra Dienes und Simon Weiss seitens der Friedrich Ebert Stiftung sowie Hans Karl Peterlini vom Zentrum für Friedensforschun an der Universität Klagenfurt). Die gesamte Studie ist unter https://www.fes.de/publikationen abrufbar.

 

 

 

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