Oberösterreich macht sich zukunftsfit für 2030

 

erstellt am
02. 10. 19
13:00 MEZ

Linz (lk) - "Ob digitale Transformation, Klimaveränderung oder demografischer Wandel - ein Blick auf die aktuellen großen gesellschaftlichen Herausforderungen zeigt deutlich: Volkswirtschaften wie Oberösterreich müssen sich in Zukunft noch mehr auf ihre Stärken konzentrieren, um im Wettbewerb der Regionen auch künftig vorne mitspielen zu können. Wenn wir auf das Jahr 2030 blicken, wo sind dann unsere Stärkefelder, mit denen wir in diesem Wettbewerb punkten können? Was sind die Zukunftsthemen für Oberösterreich?", betonte Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner im Hinblick auf das "OÖ. Zukunftsforum Technologie & Wirtschaft 2019", das am Abend des 30. September in Linz gestartet worden ist und bei dem diese Zukunftsthemen gemeinsam mit hochkarätigen Expertinnen und Experten sowie Teilnehmer/innen aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen diskutiert werden.

"Bei meinem Amtsantritt habe ich das Programm ‚Fit for Future. Oberösterreich 2030' vorgestellt. Denn bei jeder Entscheidung muss die Frage im Mittelpunkt ‚Was brauchen wir, damit Oberösterreich im Jahr 2030 gut da steht?'. Entlang dieser Leitfrage geht es darum, die notwendigen mittel- und langfristigen Strategien zu entwickeln. Die großen Game Changer und damit unsere Hausaufgaben liegen klar auf dem Tisch: die Digitalisierung, der demografischer Wandel und seine Auswirkungen auf die Erwerbstätigen, die Energiefrage und natürlich die Mobilität. Bei unserem ‚OÖ. Zukunftsforum Technologie & Wirtschaft 2019', das heuer erstmalig stattfindet, werden diese Game Changer dementsprechend im Mittelpunkt stehen", unterstreicht Landesrat Achleitner.

OÖ. Zukunftsforum Technologie & Wirtschaft 2019
Das OÖ. Zukunftsforum Oberösterreich ist ein Forum im Herzen Europas, welches die Themenbereiche Forschung und Wirtschaft umspannt und rund 1.000 internationalen und regionalen Besucher/innen aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen Einblicke in die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen am Standort geben soll. Die Auftaktveranstaltung des Zukunftsforums hat gestern mit dem Schwerpunkt auf außeruniversitäre

Forschungseinrichtungen und deren Leistungen stattgefunden. Heute, 1. Oktober, und morgen, 2. Oktober, gibt es unterschiedliche Impulsvorträge und Workshops mit mehr als 70 herausragenden Vortragenden zu Zukunftsthemen von effizienter Mobilität über digitale Geschäftsmodelle bis hin zur Kreislaufwirtschaft. Ein wesentlicher Themenschwerpunkt ist auch Human Capital, Fachkräfte und die Herausforderungen und Chancen die damit für Unternehmen aber auch den Gesamtstandort verbunden sind. Das Zukunftsforum ist aus parallelen Sessions aufgebaut. Dies ermöglicht den Teilnehmer/innen, unterschiedliche Themenbereiche zu erkunden und sich mit Teilnehmern anderer Bereiche zu vernetzen.

Die heutige Abendveranstaltung "UP Date Standort Oberösterreich", ein etabliertes Format zum Einblick- und Ausblick-nehmen, dreht sich ebenfalls um die Resilienz und die Zukunftschancen des Standorts. Christian Baudis, Digitalunternehmer und ehemaliger Google-Deutschland-Manager, wird hier dazu seine Einschätzungen geben.

Oberösterreich setzt zukunftsweisende Initiativen
"Oberösterreich als führende Industrieregion rüstet sich nicht nur massiv für die digitale Transformation. Mit Künstlicher Intelligenz und Cybersecurity gibt es auch Zukunftsthemen, bei denen wir führend mitgestalten können", betont Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Achleitner. "Unser Bundesland hat hier bereits einige Erfolgsfaktoren aufzuweisen, etwa die Forschungsarbeiten der international anerkannten Koryphäe in Sachen Künstlicher Intelligenz im Rahmen des Linz Institute of Technology (LIT) der Johannes Kepler Universität Linz, Prof. Dr. Sepp Hochreiter, gerade auch im Hinblick auf Autonomes Fahren. In wenigen Tagen starten zudem die ersten Studierenden an der JKU mit ihrem Studium Artificial Intelligence (AI). Die JKU ist damit eine der ersten Universitäten mit einem AI-Studium im Programm. Weiters wollen wir Hagenberg zu einem international sichtbaren Zentrum für IT-Security zu machen", so LR Achleitner. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung kommt auch Datencentern eine immer wichtigere Rolle zu. "Schon jetzt steht eines der größten Datencenter Österreichs in Oberösterreich. Deshalb will sich Oberösterreich künftig als internationaler Standort für Datencenter etablieren. Eine Reihe natürlicher Gegebenheiten, aber auch standortpolitische Faktoren machen Oberösterreich zu einem optimalen Standort für den Betrieb von

Datencentern. Dazu gehören neben dem gemäßigten Klima, dem stabilen Umfeld und der geografischen Lage im Herzen von Europa vor allem auch der direkte Zugang zu Kühlwasser sowie die Kombination aus einer leistungsfähigen und nachhaltigen Stromversorgung und Datennetzanbindung zu konkurrenzfähigen Energiepreisen", erklärt LR Achleitner.

Start-ups sind in Oberösterreich gut aufgehoben: Mit dem "Hightech- Inkubator" wird in OÖ bereits höchst erfolgreich die Entwicklung von innovativen technologie-orientierten und wissensintensiven sowie design- orientierten Gründungsvorhaben unterstützt, begleitet und beschleunigt.

"Zudem gibt es mit PIER 4 eine strukturierte Vernetzung von Industriebetrieben mit (internationalen) Start-ups", betont Landesrat Achleitner. "Damit bauen wir auf unserer Stärke als Industrieregion auf und bringen frische Ideen in die Unternehmen." Nicht zuletzt sind die Universitäten und Fachhochschulen ein guter Nährboden für innovative Gründungen. "Die JKU versteht sich als unternehmerische Universität und bietet beispielsweise mit der Entrepreneur Base eine Plattform für Studierende und Forscher mit Unternehmergeist. Im Softwarepark Hagenberg unterstützt ein Pre-Seed-Accelerator- Programm Start-ups in der Frühphase", so LR Achleitner.

Auch auf dem Mobilitätssektor wird der Wandel sichtbar: Neben der Antriebstechnologie, bei der alternative Konzepte immer mehr Bedeutung gewinnen, verändert sich auch der Güterverehr. Hier fördert das Land OÖ auch maßgeblich das Projekt DigiTrans, die eine Testregion für automatisierten Güterverkehr und den Einsatz von automatisiert fahrenden Nutz- und Sonderfahrzeugen aufbaut. "Diese Testregion ist für automotive Unternehmen als Reallabor zum Testen ihrer Entwicklungen gedacht - ein großes Plus für den Standort OÖ", erklärt LR Achleitner.

Programm-Highlights - OÖ. Zukunftsforum Technologie & Wirtschaft 2019:
Oberösterreich stellt inhaltlich bereits die Weichen für das kommende Jahrzehnt: "Die neue Wirtschafts- und Forschungsstrategie ‚#UpperVision 2030' soll den Herausforderungen für den Standort OÖ entsprechend Rechnung tragen. Sie wird dann auch die Grundlage für die Ausrichtung der

Wirtschafts- und Forschungsförderungen des Landes bis zum Jahr 2030 im Ausmaß von rund 1 Mrd. Euro sein", kündigt Landesrat Achleitner an.

Im Hinblick darauf befasst sich das "OÖ. Zukunftsforum Technologie & Wirtschaft 2019" auch mit den jenen strategischen Handlungsfeldern, die sich aus diesen Herausforderungen für Oberösterreich ergeben und bei denen auch die größte Hebelwirkung erwartet wird:

Kreislaufwirtschaft: Um innovative Umwelt- und Energietechnologien geht es bei der Session Kreislaufwirtschaft. Der thematische Bogen spannt sich von Verpackung über Wasserwirtschaft, Entsorgung bis hin zur Lebensmittelbranche. Die Vortragenden kommen von der Energie AG, der Stadt Wien, der Montanuniversität Leoben, Fischer Brot und dem Austrian Competence Centre for Feed and Food Quality.

Kunststoff: Der Werkstoff Kunststoff bietet enorme Vorteile, ist aber in jüngster Zeit in der öffentlichen Diskussion in Verruf geraten. Daher dreht sich die Session um nachhaltige Verwendung von Kunststoff, die Expertendichte dazu ist hoch. Die Vortragenden kommen von der Johannes- Kepler-Universität, der Universität Graz, Borealis und dem Transfer Center für Kunststofftechnik TCKT.

Effiziente Mobilität: Mit den Auswirkungen alternativer Antriebssysteme auf Zulieferer, Entwickler und Systemhersteller beschäftigt sich die Session
"Efficient Mobility". Auf dem Podium sind Vortragende von Audi, AVL List, Alu Menziken Euromotiv, Hirtenberger, Voltlabor und der Johannes-Kepler- Universität.

Additive Manufacturing: Praxisbeispiele aus Wirtschaft und Wissenschaft führen in dieser Session das Zukunftspotenzial von Additiver Fertigung vor Augen. Am Wort dazu sind Vertreter von 3Druck.com, Fachhochschule OÖ, Johannes-Kepler-Universität, Profactor, Wood K plus, EVO-tech, AM Ventures und Pankl Systems.

Digital Health: Was bedeutet die digitale Transformation im Gesundheitswesen für Forschung, Anwender und das Gesundheitssystem?
Verschiedene Aspekte dieses Wandels greifen gleich zwei Sessions zum Thema Digital Health auf: aktuelle Forschungsthemen, Regularien, Datensicherheit, Künstliche Intelligenz, Unterstützung für Medizintechnik- Start-ups und die Initiative Medical Upper Austria.

Abgerundet wird das Programm von Sessions zu den Themen Innovationsmanagement, digitale Geschäftsmodelle sowie Führung und Organisationsentwicklung in der digitalen Transformation. Darüber hinaus gibt es eine eigene Session zum Schwerpunkt "Industrial Technologies" im europäischen Forschungs- und Innovationsförderprogramm "Horizon 2020". Dazu werden hochkarätige Referenten von der Europäischen Kommission und der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft vor Ort sein. Außerdem berichten Unternehmen aus erster Hand über ihre Erfahrungen mit Horizon 2020.

Wie attraktiv ist der Standort Oberösterreich für internationale Fachkräfte?
Den Abschluss des Zukunftsforum ist einem Thema gewidmet, das zu den größten Standortherausforderungen der kommenden Jahre zählt: den Fachkräften. Wie attraktiv ist der Standort Oberösterreich für internationale Fachkräfte? "Dieser Frage geht das Zukunftsforum Arbeitsmarkt nach. Denn nicht erst seit der Fachkräftebedarf quer durch alle Branchen spürbar wird, nimmt die Internationalität und damit die Vielfalt der Bewerber/innen zu. In diesem globalen Wettbewerb um Fachkräfte geht es daher immer mehr auch darum, globale Talente zu managen", erläutert Landesrat Achleitner.

"Aus diesem Grund freut es mich auch besonders, dass im Anschluss an das Arbeitsmarktforum das UpperSpace Clubbing mit hunderten internationalen Studierenden stattfindet. Dies hat die Zielsetzung Firmenvertreter und potentielle internationale Fachkräfte in lockerer Atmosphäre miteinander zu vernetzen", so LR Achleitner.

Veranstalter des OÖ Zukunftsforum Technologie und Wirtschaft 2019 sind die oö. Standortagentur Business Upper Austria und die Forschungsleitgesellschaft Upper Austrian Research. Kooperationspartner sind die Greiner AG, die Raiffeisenlandesbank OÖ, die Wirtschaftskammer OÖ sowie die Industriellenvereinigung OÖ.

Christian Baudis, Digitalunternehmer: Standortherausforderungen heute/morgen
Die Digitalisierung hält in atemberaubender Geschwindigkeit Einzug in alle Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche. Nur sehen wir in Europa diese rasante Entwicklung nicht auf uns zukommen. Sie geschieht vornehmlich in Nordamerika und in Asien und wird uns in Kürze in voller Wucht erfassen. Unser Standortvorteil der letzten Jahrzehnte scheint in Frage gestellt zu werden.

In der Landwirtschaft erkennen Sensoren den Reblausbefall am Weinberg und sagen mithilfe von KI zukünftig deren Befall vorher, welche mit Agrardrohnen im Vorfeld behoben werden. Der Besuch beim niedergelassenen Arzt wird aufgrund von digitalen Silikonpflastern oder der Apple-Watch in Verbindung mit Supercomputern wie Dr. Watson von IBM in den meisten Fällen überflüssig. Von den großen europäischen Automobilmarken wird nur ein Teil überleben, da sie die beiden Zukunftstechnologien der Mobilität - Elektrobatterien und autonomes Fahren
- verschlafen haben. Der traditionelle Einzelhandel kommt immer mehr zum Erliegen, da Unternehmen wie Amazon ihr breites Produktangebot mithilfe von automatisierter Logistik und exzellenter Datenanalyse derart verfeinert haben, dass ein fast unschlagbares Service-Paket entstanden ist. Versicherungen verkaufen keine KFZ-Policen mehr und verlieren damit ihr Kernprodukt, da PKWs und LKWs keine Unfälle mehr bauen. Andere Versicherungsdienste verlieren ebenfalls durch die Digitalisierung an Bedeutung.

Wir müssen uns ernsthaft die Frage stellen, welche Rolle wir in diesem Spiel in den nächsten Jahren einnehmen wollen. Wollen wir in Europa nur noch Absatzmarkt asiatischer und amerikanischer Produkte sein oder wieder Innovationsführer werden? Letzteres waren wir lange Zeit, nur haben wir uns zu sehr auf diesen Erfolgen jahrzehntelang ausgeruht und wollen einfach nicht wahrhaben, dass andere uns jetzt den technologischen Schneid abgekauft haben.

Und das ist die größte Gefahr der Digitalisierung: sich damit nicht auskennen und diese wesentliche Entwicklung nicht mitgestalten zu wollen. Wenn wir so weitermachen, ergeht es uns flächendeckend wie einst Kodak und Agfa Anfang dieses Jahrtausends, als in wenigen Jahren keine analogen Kameras mehr verkauft wurden und der gesamte Foto-Einzelhandel zum Erliegen kam.

Mit ein paar einfachen Schritten können wir aber dieser Entwicklung vorbeugen:

  • Digitale Talente aus der Region erkennen, fördern und neue, digitale Arbeitsplätze schaffen: häufig kennen wir unsere digitalen Champions aus direkter Nähe gar nicht, wir verstehen ihre Technologien nicht, bieten ihnen kein Risikokapital und dann wandern sie nach Nordamerika und Asien ab weil sie kein Geld zur Expansion bekommen. Das müssen wir ändern. Vor allem die Politik sollte Start-Ups-Fonds aufsetzen, um die Talente der Zukunft im Land zu halten. Auch sollten Universitäten und Fachhochschulen die Möglichkeit bekommen - wie in den USA - ihre Top-Absolventen zu Start-Up Unternehmern zu formen und an der Entwicklung finanziell beteiligt zu werden.
  • Digitales Wissen in alle Bildungsbereiche integrieren: Schulen, Ausbildungsstätten, Fachhochschulen und Universitäten brauchen dringend digitale Lehrinhalte damit die nächste Generation den Zukunftsmarkt Digitalisierung mitgestalten kann.
  • Trägheit und Arroganz überwinden. Wir haben lange in Europa hervorragend gewirtschaftet. Das hat uns Wohlstand gebracht, aber leider auch Veränderungen gegenüber resistent gemacht.


WKOÖ-Präsidentin Mag.a Doris Hummer: Digitalisierung ist Schlüsselfaktor für Standort OÖ
Weil bei der Arbeitsproduktivität hohe Zuwachsraten immer schwerer zu erreichen sind, braucht unser Land eine produktivitäts- und wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik. Die Digitalisierung in all ihren Ausprägungen (Netzausbau, Investitionen in die Bildung, digitale Geschäftsmodelle, Möglichkeiten der Rationalisierung bzw. Optimierung durch Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz) ist dabei ein Schlüsselfaktor zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft.

WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer: "Nur wenn wir in Oberösterreich verstärkt auf diese Felder setzen, können wir an die Spitze der Industrieregionen vorstoßen. Außerdem ist die Digitalisierung als Schlüsseltechnologie eine große Chance für unsere Unternehmen und ganze Regionen. Stichwort: Arbeitskräftemangel durch den Demografischer Wandel. Die Digitalisierung kann und wird Arbeitsprozesse, Geschäftsmodelle und ganze Gesellschaften in Zukunft grundlegend verändern. Besonders in hoch entwickelten Regionen sind durch die Implementierung von Digitalisierungsprozessen große Effizienzsprünge möglich. In diesem Bereich wird aber noch nicht das volle Potenzial ausgeschöpft. Es gilt daher, die richtigen Schwerpunkte zu setzen."

Qualifikationsoffensiven im Bereich Humanressourcen

  • Technologische Fähigkeiten stärken, da die Bedeutung dieser Skills beruflich und privat stark zunimmt
  • Talente erkennen und fördern


WKOÖ stärkt digitale Fitness der oö. Unternehmen
Die Digitalisierung bietet den oberösterreichischen KMU viele Möglichkeiten die Produktivität zu steigern, den Fachkräftemangel abzufedern und neue Geschäftsfelder zu schließen. Die KMU brauchen dazu aber konkrete Lösungen, Anwendungen und auch Unterstützung bei der Umsetzung. Die WKOÖ bietet daher eigene KMU-Transfertage zur digitalen Transformation in allen Unternehmensbereichen an.

Zur weiteren Unterstützung der KMU gibt es das eigene Förderprogramm des Landes OÖ und der WKOÖ "Digital Starter Plus", mit dem die Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse auch finanziell unterstützt werden.

Darüber hinaus werden in der WKO Oberösterreich jährlich 150 speziell auf die Bedürfnisse von KMU ausgerichtete Digitalisierungsberatungen, mit den Schwerpunkten digitales Marketing und digitale Prozesse, angeboten. Ebenso haben die zunehmenden Digitalisierungskompetenzen in den Unternehmen, insbesondere bei den Mitarbeitern, Auswirkungen auf die WIFI-Kursangebote: Im kommenden Jahr wird das WIFI OÖ im Bereich Digitalisierung und Industrie 4.0 ein Angebot von 482 Kursen bereitstellen.

Hummer: "Mit dem WKOÖ Standortmasterplan haben wir uns das Ziel gesetzt, die Digitalisierungsfitness der OÖ Unternehmen auf 60 Prozent zu erhöhen. Als Wirtschaftskammer gehen wir dabei mit gutem Beispiel voran, indem wir unsere Service-Leistungen - vom digitalen Lehrvertragsservice über elektronische Ursprungszeugnisse im Außenhandel bis zur digitalen Förderabwicklung - digitalisieren. Hier lernen wir als Organisation sehr viel und geben unsere Erfahrungen unmittelbar an die KMU weiter."

Chancen durch Künstliche Intelligenz (KI)
Natürlich eröffnet die Künstliche Intelligenz (KI) auch neue Geschäftsfelder und Chancen für Klein- und Mittelbetriebe. KI ist allerdings die "Königsklasse" der Digitalisierung, die derzeit noch sehr stark auf der wissenschaftlichen Ebene und bei Spezial-Anwendungen angetrieben wird.

"Unser Ziel ist es, dass das Thema KI die gesamte Innovationskette Bildung- Forschung- Wirtschaft durchdringt und speziell auch die KMU davon profitieren können Die WKOÖ unterstützt sie dabei mit verschiedenen Formaten beim Know-how-Transfer, dem Aufzeigen konkreter Nutzungsmöglichkeiten und beim Vernetzen mit Experten und Innovationsführern", so Doris Hummer.

Konkret bietet die WKOÖ eine eigene Webinar-Reihe zu KI-Anwendungen, entwickelt Veranstaltungsformate wie den Innovationsdialog zum Thema
"Game-Changer Künstliche Intelligenz" am 30. Oktober 2019 und setzt sehr stark auf die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Beispiele dafür sind die Kooperation mit dem Ars Electronica Center beim jährlichen AE- Festival und die im Aufbau befindlichen Außenstellen in der Tabakfabrik und im Open Innovation Center der JKU.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

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