Außenminister eröffnet Wiener Konferenz "Protecting Civilians in Urban Warfare"
Wien (bmeia) - Am 1. Oktober 2019 eröffnete Außenminister Alexander Schallenberg gemeinsam mit
der Hohen Beauftragten der Vereinten Nationen für Abrüstungsfragen, Izumi Nakamitsu, sowie dem Vizepräsidenten
des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Gilles Carbonnier, in Wien die internationale Konferenz zum Schutz
der Zivilbevölkerung in dicht besiedelten Gebieten.
"Bei dieser Konferenz geht es nicht um akademische Debatten über das Völkerrecht, sondern darum,
menschliches Leid zu verhindern", so Außenminister Alexander Schallenberg.
In seiner Eröffnungsrede unterstrich der Außenminister die Verantwortung der internationalen Staatengemeinschaft
gegenüber den zivilen Opfern moderner Kriegsführung, die in stark steigendem Maße in dicht besiedelten
Gebieten zu finden sind.
"Es ist inakzeptabel, dass über 90% der Opfer bewaffneter Konflikte Zivilisten sind. Die internationale
Staatengemeinschaft hat die Verpflichtung zu handeln. Entscheidend dafür ist der politische Wille", so
der Außenminister.
Der Außenminister verwies zudem auf die Zerstörung der urbanen Infrastruktur als unmittelbare Konsequenz
der Kriegsführung in dicht besiedelten Gebieten. So gaben 77% der befragten syrischen Flüchtlinge an,
die zerstörte Infrastruktur sei der primäre Fluchtgrund.
"Die Staatengemeinschaft muss sich dazu bekennen, das humanitäre Völkerrecht überall einzuhalten
und durchzusetzen", so Schallenberg.
Im Rahmen der zweitägigen Konferenz beraten VertreterInnen von mehr als 100 Staaten, von internationalen Organisationen
und der Zivilgesellschaft sowie Betroffene konkrete Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung und über
die Ausarbeitung einer möglichen politischen Erklärung im Rahmen der Vereinten Nationen.
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