Zahl der auslandskontrollierten Unternehmen in Österreich um rund 6% gestiegen; um 2%
mehr Auslandstöchter inländischer Unternehmen
Wien (statistik austria) - Die Zahl der österreichischen Unternehmen, die Teil eines ausländischen
Konzerns oder im Besitz ausländischer Gesellschafter waren, stieg laut Statistik Austria im Jahr 2017 um 5,9%
auf knapp 11.500. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich auch die Zahl der Auslandstöchter österreichischer
Unternehmen um 2,0% auf rund 6.000.
Auslandskontrollierte Unternehmen für Wirtschaft und Arbeitsmarkt von großer Bedeutung
Obwohl die auslandskontrollierten Unternehmen nur 3,4% aller inländischen Unternehmen im marktwirtschaftlich
orientierten Bereich ausmachten, war mehr als jeder fünfte Beschäftigte dieses Bereichs (21,0%) in einem
auslandskontrollierten Unternehmen tätig und mehr als jeder dritte Euro Umsatz (34,6%) wurde von einem Unternehmen
mit ausländischer Konzernmutter oder ausländischem Hauptgesellschafter erwirtschaftet.
Der Anstieg der Umsatzerlöse auslandskontrollierter Einheiten (+6,8%) geht vor allem auf Umsatzsteigerungen
in den Bereichen Großhandel, Kfz-Handel und einigen Sachgüterbranchen (Herstellung von elektrischen
Ausrüstungen, Metallerzeugung und -bearbeitung, Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten) zurück.
Drei Viertel der auslandskontrollierten Unternehmen (75,0%) wurden wie auch in den Vorjahren von Konzernzentralen
innerhalb der EU gesteuert. Mit Abstand wichtigstes Partnerland war Deutschland mit einem Anteil von 39,1%, danach
folgten die Schweiz (11,1%), Italien (5,9%), das Vereinigte Königreich (4,8%), die Niederlande (4,6%) und
die USA (4,4%).
2017 stieg auch die Zahl der Auslandstöchter österreichischer Unternehmen wieder
Nach der Stagnation in den Jahren 2014 bis 2016 stieg 2017 auch die Anzahl der Auslandstöchter inländischer
Unternehmen wieder an (siehe Tabelle 2). Die markanten Zuwächse bei den Umsatzerlösen (+7,2%) stammten
dabei sowohl aus dem Einzel- und dem Großhandel als auch von Auslandstöchtern im Bereich des Kfz-Handels
und der sonstigen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.
Nach Destinationen betrachtet bleibt Deutschland der mit Abstand bedeutendste Markt für österreichische
Auslandsbeteiligungen. 14,1% der erfassten Auslandstöchter mit 12,2% der Auslandsbeschäftigten waren
hier angesiedelt (siehe Tabelle 4). Daneben bilden nach wie vor die mittel- und osteuropäischen Länder
den Schwerpunkt der österreichischen Auslandsaktivitäten, mit der Tschechischen Republik an der Spitze
(7,0% der Auslandstöchter, 9,2% der Auslandsbeschäftigten). Darauf folgen – nach Beschäftigtenanteilen
gereiht – Rumänien (6,9%) und Ungarn (6,7%). Auslandstöchter in den USA wiesen einen Beschäftigungsanteil
von 5,3% auf und jene in Polen 4,9%. 66,3% der Auslandstöchter bzw. 65,0% der Auslandsbeschäftigten waren
in EU-Ländern zu finden.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu den Auslandsunternehmenseinheiten finden Sie hier >
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