GD Wrabetz: „Auszeichnung stellt Qualität und Bedeutung der ORF-Informationsvermittlung
unter Beweis“; weitere Preise für Ö1-Hörspiel „Höllenkinder“ und „Das Wunder von Wörgl“
Wien (orf) - Nächste hohe Auszeichnung für Armin Wolf. Nachdem dem „ZIB 2“-Anchor am 8. Oktober
2019 der Leipziger Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien verliehen wurde, wurde er am Abend des 11.
Oktober im Rahmen der 33. PRIX EUROPA Awards in Potsdam als Europäischer Journalist des Jahres 2019 ausgezeichnet.
In der Begründung heißt es u. a., Wolf lasse sich nicht einschüchtern von Drohungen und Kritik,
sondern stehe zu seiner Haltung, Interviewpartner/innen immer auf die gleiche Art und Weise zu befragen. Die Auszeichnung
wurde zum bereits 9. Mal vergeben. Zu den ehemaligen Preisträgern zählen der türkische Publizist
Can Dündar, die BBC-Legende Sir David Attenborough und die deutsche Filmproduzentin Regina Ziegler. Im vergangenen
Jahr wurde Laurent Richard geehrt, französischer Investigativ-Journalist und Gründer von Forbidden Stories,
einer gemeinnützigen Organisation, die Recherchen und Arbeiten von getöteten Journalistinnen und Journalisten
fortsetzt.
Beim Prix Europa werden darüber hinaus jährlich die besten TV-, Radio- und Online-Produktionen ausgezeichnet.
Von den insgesamt sieben nominierten ORF-Produktionen wurde diesmal in der Kategorie „Radio Fiction“ das Ö1-Hörspiel
„Höllenkinder“ ausgezeichnet sowie in der Kategorie „Television Fiction“ das historische ORF-2-Drama „Das
Wunder von Wörgl“ mit einem zweiten Platz geehrt.
Für ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz ist die Auszeichnung „ein weiterer Meilenstein in der beeindruckenden
journalistischen Vita von Armin Wolf. Er ist nicht nur einer der renommiertesten Journalisten des Landes, sondern
trägt einmal mehr die hohe journalistische Kompetenz der ORF-Journalistinnen und -Journalisten über die
Landesgrenzen hinaus. Damit sind ein weiteres Mal Qualität und Bedeutung der ORF-Informationsvermittlung im
Auftrag des Publikums unter Beweis gestellt. Ich gratuliere Armin Wolf sehr herzlich und freue mich, dass sich
mit dieser Auszeichnung erneut die Unverzichtbarkeit unabhängiger öffentlich-rechtlicher Nachrichten-Angebote
manifestiert. Ich gratuliere auch den ausgezeichneten ORF-Produktionen, die einen für den ORF rundum erfolgreichen
Abend vervollständigen. Sie zeigen die hochqualitative Bandbreite unseres tagtäglichen Angebots in TV
und Radio, die den ORF zu einem der stärksten öffentlich-rechtlichen Sender in Europa macht.“
Armin Wolf: „Ich muss gestehen, dass ich damit wirklich nicht gerechnet habe angesichts der großartigen Kolleginnen
und Kollegen aus ganz Europa, aus denen die Jury auswählen konnte. Das ist schon eine sehr große Ehre.
Und es ist natürlich auch eine Auszeichnung für das wunderbare Team der ‚ZiB2‘, ohne das ich keine Sendung
zu moderieren hätte.“
Die prämierten ORF-(Ko-)Produktionen im Detail
Ö1-Hörspiel: „Höllenkinder“ (Kategorie: Radio Fiction), Hörspiel von Gabriele Kögl
„Sie will Dinge von mir wissen, die sie nichts angehen und die ihr Leben nicht einfacher machen würden. Sie
will alte Geschichten aus mir herausholen, sie will mein Leben aufschneiden und zerlegen, wie man ein Stück
Vieh schlachtet und zerlegt und abpackt und in die Gefriertruhe legt, damit man jeden Tag etwas herausholen kann,
wenn man kochen geht.“ Selbst an ihrem 80. Geburtstag wird die mittlerweile gebrechlich gewordene Bäuerin
nicht von den Fragen ihrer Tochter verschont. Ist die Wahrheit den Kindern zumutbar? Kann man eine Geschichte erzählen,
die man jahrzehntelang verschwiegen hat? Gabriele Kögl hat einen großen inneren Monolog geschrieben,
der der alten Frau die Stimme gibt, die ihr nie zugestanden wurde. Mit Gudrun Ritter. Tongestaltung: Jean-Boris
Szymczak und Martin Leitner. Musik: Fatima Dunn. Regie: Elisabeth Weilenmann. Das Ö1-Hörspiel „Höllenkinder“
wurde am 24. März 2018 gesendet.
ORF-Spielfilm „Das Wunder von Wörgl“ (Kategorie Television Fiction)
Bis zu 672.000 Zuseherinnen und Zuseher konnte die ORF-Premiere „Das Wunder von Wörgl“ am 8. Dezember 2018
in ORF 2 begeistern. Der ORF-Spielfilm erzählt die Geschichte eines kleinen Tiroler Ortes, auf den die halbe
Welt blickte. Rundum bittere Armut, doch inmitten der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre schafft Ortschef Michael
Unterguggenberger Arbeit und Hoffnung – dank eigener Währung. Doch nicht alle finden Gefallen am sogenannten
Schwundgeld, das zu Vollbeschäftigung und Wohlstand führt. Karl Markovics (als Bürgermeister) und
Verena Altenberger (als dessen Ehefrau) erzählen jenes „Wunder von Wörgl“. Für das historische ORF-Drama
(nach einer wahren Begebenheit) standen in Bayern, Tirol, Südtirol, Wien und Niederösterreich neben Markovics
und Altenberger u. a. auch Aaron Friesz, Lisa Marie Trojer, Gerhard Liebmann, Harald Windisch und Andreas Lust
vor der Kamera. Für die Regie zeichnet Urs Egger verantwortlich, Thomas Reider lieferte das Drehbuch zum ORF-Spielfilm.
„Das Wunder von Wörgl“ ist eine Koproduktion von epo-film, Film-Line und FreibeuterFilm mit dem ORF, dem BR,
ARTE, SRF Schweiz und Rai Bozen, gefördert von Fernsehfonds Austria, FFF Bayern, Cine Tirol, Land Niederösterreich
und Creative Europe Media.
Der PRIX EUROPA ist ein seit 1987 bestehender Medienwettbewerb, bei dem jedes Jahr Medienschaffende des gesamten
Kontinents die besten europäischen Fernseh-, Radio- und Digital-Media-Produktionen des Jahres auszeichnen.
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