Bund und Land investieren in die Sicherheit: 700 Häuser und zehn Kilometer Straßen
künftig vor Muren und Hochwasser geschützt
Wien (bmnt) - Im August 2018 wurde das Glemmtal nach heftigen Regenfällen durch Muren und Hangrutsche
von der Außenwelt abgeschnitten. 50 Meter der Landesstraße sind in den Fluten versunken. Bund und Land
haben rasch gehandelt, um der Bevölkerung mehr Sicherheit zu bieten. Bereits vorgesehene Planungen wurden
um ein Jahr vorgezogen. Am 11. Oktober haben die zuständige Bundesministerin für Nachhaltigkeit
und Tourismus, Maria Patek, und Landesrat Josef Schwaiger den Startschuss für die Bauarbeiten dieses Schutzprojekts
gegeben, das auf 20 Jahre ausgelegt ist. „Mindestens 700 Gebäude und zehn Kilometer Verkehrswege, darunter
die L111 als Lebensader des Glemmtals erhalten damit Schutz vor Muren und Hochwasser“, so Landesrat Josef Schwaiger.
Möglich wird dieses Schutzprojekt vor allem durch den Bund, der 60 Prozent der Gesamtkosten trägt, ein
Viertel kommt von der Wassergenossenschaft Saalbach, der Rest vom Land. „Das Projekt ‚Saalach 2018‘ kenne ich
von Anfang an. Es ist mit einer Gesamtinvestition des Bundes von 58 Mio. Euro das bisher größte Schutzprojekt
der Wildbach- und Lawinenverbauung unseres Ressorts“, betont Nachhaltigkeitsministerin Maria Patek beim Spatenstich.
Die große Wertschätzung der Leistungen der Wildbach- und Lawinenverbauung im Bundesland und in der Bevölkerung
bestätige die wichtige Arbeit der BMNT-Bundesdienststelle. „Die WLV steht für Schutz vor Naturkatastrophen
und damit für die Sicherheit der Bevölkerung. Gemeinsam kommen wir besser ans Ziel“, so Patek, die die
gute Zusammenarbeit zwischen Bund und Land hervorhebt.
Hänge stabilisieren und Hochwasserwelle verringern
„Begonnen wird mit Maßnahmen zum Hochwasser- und Geschieberückhalt sowie zur Stabilisierung zahlreicher
Rutschhänge. Und die Abflussverhältnisse im Ortsteil Hinterglemm werden verbessert“, berichtet Leonhard
Krimplstätter, der Salzburger Leiter der Wildbach und Lawinenverbauung über das nun gestartete erste
Detailprojekt mit einem Kostenrahmen von 7,9 Millionen Euro. Danach rücken Baumaßnahmen in der Saalach
und in 20 Zubringerbächen in den Fokus des umfassenden Schutzpakets. „Zentrales Ziel ist eine Verringerung
der Hochwasserwelle für Saalbach und das Hintere Saalachtal“, so Krimplstätter.
Das Projekt bringt auch wesentliche ökologische Verbesserungen mit sich: „Die Saalach wird durchgehend fischpassierbar,
es entstehen zahlreiche ökologische Nischen in der Saalach und den einmündenden Wildbächen“, so
Schwaiger.
Daten und Fakten
- Gesamtkosten: 58 Millionen Euro
- Finanzierung: 60 Prozent Bund, 15 Prozent Land Salzburg, 25 Prozent Wassergenossenschaft
Saalbach
- Baustart: Oktober 2019
- Projektende: 2039
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