London erneut auf Platz 1 - Wien auf Platz 17, Innsbruck auf Rang 40 – Dynamischste Städte
überzeugen mit höherem BIP- Wachstum und Beschäftigungsniveau – Innsbruck überzeugt in der
Kategorie Vernetzung
München (newmark) - Im aktuellen Savills IM Dynamic Cities Index des internationalen Immobilien-Investmentmanagers
Savills Investment Management (Savills IM) belegen London, Paris, Cambridge, Berlin und Amsterdam die Top 5 der
dynamischsten Städte in Europa. Die bestplatzierte österreichische Stadt Wien (17) konnte im Vergleich
zum vergangenen Jahr um einen Platz nach oben klettern. Innsbruck (40) konnte sich ebenfalls um zwei Plätze
verbessern und landete in der Unterkategorie Vernetzung auf Platz 9 – sogar zwei Plätze vor Wien (11).
Auch andere europäische Länder zeigen ein positives Bild: Barcelona auf Rang 14 und Madrid auf Platz
20 unterstreichen die deutlich verbesserten Fundamentaldaten in Spanien nach dem Ende der Wirtschaftskrise. Auch
Skandinavien entwickelt sich weiterhin überaus positiv. Alle nordischen Hauptstädte sind innerhalb der
Top 30 vertreten.
Der Dynamic Cities Index listet die europäischen Städte und Stadtregionen mit dem langfristig besten
Potenzial für erfolgreiche Investments in Gewerbeimmobilien. Er bildet das Gesamtergebnis aus Analysen der
sechs separat gemessenen Kategorien Innovation, Inspiration, Inklusion, Vernetzung, Investment und Infrastruktur
ab. Den dynamischsten Städten gelingt es, erfolgreich Talente anzuziehen und diese zu binden sowie Innovationen
voranzutreiben. Dies fördert das Wohlstands- und Bevölkerungswachstum einer Stadt und bildet die Grundlage
für florierende Gewerbeimmobilienmärkte. Das Beschäftigtenwachstum wirkt sich positiv auf den Bürosektor
aus, die Steigerung des Wohlstands kommt dem Einzelhandel zugute, und der wachsende E-Commerce kurbelt die Nachfrage
nach städtischer Logistik und Lagerflächen weiter an.
Eine langfristige Stadtentwicklung entscheidet über die Positionierung von Städten in der Zukunft. Zwischen
1998 und 2018 erzielten die zehn dynamischsten Städte ein BIP-Wachstum von 70 Prozent. Das Wachstum der 28
EU-Staaten lag demgegenüber bei nur 39 Prozent. Insbesondere in den letzten zehn Jahren ist die Schere des
BIP-Wachstums deutlich auseinandergegangen. Laut Oxford Economics stieg zudem das Beschäftigungsniveau in
den Top 10 im selben Zeitraum um 31 Prozent, gegenüber 15 Prozent im EU-Durchschnitt. Dies verdeutlicht: Den
besonders zukunftsfähig aufgestellten Städten gelingt es mittel- bis langfristig, weniger fortschrittliche
Städte und Regionen regelrecht abzuhängen.
Andreas Trumpp MRICS, Head of Research Europa bei Savills Investment Management, kommentiert: "Die Attraktivität
einer Stadt für langfristig angelegte Immobilieninvestments wird stark davon bestimmt, ob sie ein inspirierendes
Umfeld schafft, in dem Menschen arbeiten und leben möchten. Angesichts des anhaltenden strukturellen Wandels
durch disruptive Technologien, die alternde Bevölkerung, Urbanisierung und ökologische Herausforderungen
müssen Immobilieninvestoren Standorte identifizieren, die sich als widerstandsfähig gegen vielfältige
Veränderungen erweisen. Unser Dynamic Cities Index liefert einen Ausgangspunkt für die Mikroanalyse von
Standorten bei Investitionsentscheidungen.
Die Weltstadt London errang allen Brexit-Diskussionen zum Trotz zum dritten Mal in Folge den ersten Platz als dynamischste
Stadt Europas. Sie ist für Unternehmen und Einwohner gleichermaßen attraktiv. Das reiche kulturelle
Angebot und die zahlreichen Cafés und Parks sowie einige größere Bau- und Infrastrukturprojekte
bieten ein ideales Umfeld für Gewerbeimmobilien.
Wien als dynamischste Stadt Österreichs konnte sich um einen Platz auf Rang 17 verbessern und überzeugt
vor allem in den Unterkategorien Inspiration, Vernetzung und Infrastruktur. Mit der Initiative Smart City Wien
wurden in der österreichischen Hauptstadt die richtigen Weichen gestellt, um die Stadtentwicklung zukunftsfähig
aufzustellen. Alle Bereiche des städtischen Lebens – von Infrastruktur über Energie, Mobilität bis
hin zur gesamten Stadtentwicklung – wurden hierbei berücksichtigt. Wien zählt zu den Städten mit
der besten Lebensqualität. Die ausgeprägte Kaffeehauskultur und das vielfältige gastronomische Angebot
sowie die zahlreichen Parks und Grünflächen tragen hierzu ihren Teil bei.
Innsbruck klettert nach seinem großen Sprung um 14 Plätze im vergangenen Jahr erneut zwei Plätze
im Ranking nach oben auf Rang 40. In der Kategorie Vernetzung landet die Tiroler Landeshauptstadt sogar in den
Top 10 der dynamischsten Städte Europas. Unter dem bekannten Brennerpass entsteht eine der längsten unterirdischen
Eisenbahnverbindungen der Welt für den Güter- und Personenverkehr, der von Innsbruck bis Franzensfeste
in Italien führen wird. Innsbrucks zentrale Lage in Europa und die sehr gute Verkehrsanbindung an die umliegenden
Metropolen Wien, München, Zürich, Stuttgart und Mailand wird dadurch langfristig weiter gestärkt.“
Das Ziel des Savills IM Dynamic Cities Index ist es, jene Faktoren zu erfassen, die eine Stadt oder eine Stadtregion
für Talente attraktiv, zukunftssicher angesichts disruptiver Technologien und zu einem Führer in der
Wissensökonomie macht.
Der Index wurde unter Verwendung von statistischen Analysen und dem Handbuch der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für die Erstellung kombinierter Indikatoren erarbeitet.
Neben frei verfügbaren Daten flossen sowohl interne Erhebungen als auch Untersuchungsergebnisse Dritter in
die Analyse ein. Erfasst wurden über 250 Faktoren für 130 Städte mit mindestens 250.000 Einwohnern
(NUTS3-Regionen), darunter sämtliche Hauptstädte. In einigen Fällen wurden auch Städte mit
weniger Einwohnern erfasst, wenn diese über positive Wachstumsprognosen verfügen und aufgrund der Einbindung
des Umlandes den Charakter einer Stadtregion aufweisen.
Der Gesamtindex berücksichtigt 60 Indikatoren aus sechs Unterkategorien. Die Indikatoren reichen von konventionellen
Faktoren für Gewerbeimmobilien bis hin zu Indikatoren der Stadtökonomie im weiteren Sinne. Die zugrundeliegenden
Daten für den Savills IM Dynamic Cities Index stammen aus einer Mischung von internen Berechnungen sowie frei
verfügbaren und gewerblichen Quellen. Die wesentlichen Datenlieferanten sind 2thinknow: City Benchmarking
Data, Timetric und Oxford Economics. Die Daten wurden in Q1 und Q2 2019 erhoben.
Die sechs Unterkategorien des Modells sind Investment, Innovation, Inspiration, Inklusion, Interconnection (Vernetzung)
und Infrastruktur. Der Index beruht auf dem Ansatz, dass Top-Städte eine ausgewogene Performance über
alle diese Unterkategorien aufweisen.
Investment: Wird definiert durch eine Reihe von Vermögensindikatoren, die Anzahl der aktuellen und
künftigen Immobilieninvestments sowie das Vorhandensein von „grün-zertifizierten“ Gebäuden; dies
beinhaltet nachhaltige Objekte, die helfen können, steigende Energie- und Wasserpreise sowie Risiken durch
Regulierungsvorhaben abzumildern.
Innovation: Wird definiert durch die Erzeugung neuer Ideen, Methoden oder Produkte, inklusive z.B. Patentanmeldungen,
Start-up-Gründungen, führende Universitäten, Interessensvereinigungen für Wissenschaft, Wirtschaft
und Innovation sowie Indikatoren zur Förderung neuer Ideen. Der Sektor der gewerblichen Immobilienanlage kann
von Innovationen profitieren, die beispielsweise helfen, Marktschwankungen sowie die strukturelle Überalterung
einer Stadt zu reduzieren.
Inspiration: Wird definiert über den Umfang kultureller Einrichtungen, wie Museen, Theater und das
künstlerische Umfeld sowie die Anzahl von Cafés und Grünflächen. Es gibt nachweisbare Verbindungen
zwischen diesen Faktoren und Wachstum.
Inklusion: Wird definiert über Kultur, Ethnien, Religion, Alter, Fähigkeiten, Geschlecht, Sexualität
und andere demographische Faktoren, die sich positiv auf die Vielfalt erfolgreicher Städte auswirken. Halten
sich verschiedene Gruppen in isolierten geographischen Gebieten auf, kann Diversität nicht auf den Faktor
Inklusion einzahlen. Dazu gehört auch ein guter öffentlicher Personennahverkehr und verhältnismäßig
günstige Lebenshaltungskosten (messbar durch Kaufkraft). Viele empirische Studien haben gezeigt, dass Inklusion
einen positiven Kausaleffekt auf das Einkommen und die Immobilienwerte einer Region hat, indem sie räumliche
Diskrepanzen reduziert, die Bindungen und Beziehungen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen sowie die
Wissensweitergabe fördert.
Interconnection (Vernetzung): Wird definiert durch die technologische Vernetzung, wie Breitband- und Mobilfunkabdeckung,
die Möglichkeiten, sich innerhalb der Stadt fortzubewegen, die nationale und globale Anbindung der Stadt und
das Auftreten von Stau und sonstigen Behinderungen.Erfolgreiche Städte müssen gut organisierte Transportmöglichkeiten
haben, auch für Fußgänger und Fahrradfahrer. Diese Unterkategorie berücksichtigt auch die
Infrastrukturplanung, um zukünftiges Vernetzungspotenzial zu erschließen. Mobilfunk- und Breitbandabdeckung
wird im Zeitalter von Big Data und künstlicher Intelligenz immer wichtiger, um zum Beispiel dem Einzelhandel
die besten Kundengruppen vorauszusagen oder Finanzinstitutionen dabei zu helfen, neue Handelsalgorithmen zu entwickeln.
Infrastruktur: Wird definiert durch Technologie inklusive Breitband- und Mobilfunkabdeckung, innovationsförderndes
intellektuelles Kapital und Humanressourcen, staatliche Forschungseinrichtungen und Risikomaße für Unternehmer
und deren Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten. Die Unterkategorie erfasst Infrastrukturentwicklungen in den
Bereichen Wohnen, sanitäre Versorgung und Transportwesen. Der Mehrkanalvertrieb im Einzelhandel benötigt
eine hochwertige virtuelle Infrastruktur und gut funktionierende Transportwege, speziell für Onlineshopping
und die Last-Mile-Logistik.
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