Nationalratspräsident: Handkes Auseinandersetzung mit Sprache ist bis heute ein Meilenstein
in der Literaturgeschichte
Stockholm/Wien (pk) – Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka gratuliert Schriftsteller Peter Handke
zum Literaturnobelpreis. "Literatur als Gattung der Kunst ist ein wesentlicher Teil der österreichischen
Identität und ein verbindendes Element unserer Gesellschaft", so Sobotka. Peter Handke ist ein vielfach
ausgezeichneter österreichischer Schriftsteller und Übersetzer und einer der bekanntesten zeitgenössischen
deutschsprachigen Autoren. Der Schriftsteller aus Kärnten ist der erste österreichische Preisträger
seit Elfriede Jelinek (2004).
"Seine Auseinandersetzung mit Sprache, die ein wesentlicher Ausdruck von Kultur und Werten ist, ist bis heute
ein Meilenstein in der Literaturgeschichte", erklärte Sobotka und meinte: "Peter Handke hat in den
vielen Jahrzehnten seines Schaffens zum literarischen Diskurs – teils auch kontrovers geführt - beigetragen,
nicht nur in Österreich, sondern auch weiter darüber hinaus."
Peter Handke wurde 1942 in der Kärntner Gemeinde Griffen geboren. Sein öffentlicher Auftritt im April
1966 bei der Tagung der Gruppe 47 in Princeton, bei dem er die deutschsprachige Gegenwartsliteratur in einem Rundumschlag
der "Beschreibungsimpotenz" zieh, machte den jungen Autor schlagartig öffentlich bekannt. Nach seinem
Debutroman "Die Hornissen" folgten mehrere Theaterstücke, von denen das bekannteste, die "Publikumsbeschimpfung"
(1966) großes Aufsehen erregte, weil es zum Ziel hatte, die Institution des damaligen Theaters und seiner
Konventionen zu sprengen. Die tiefe Verbundenheit Handkes mit seiner Herkunft ist ein wesentliches Element seines
erzählerischen und dramatischen Werks bis heute.
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