Nationalratspräsident: "Kampf gegen
Antisemitismus ist aktueller denn je"
Wien (pk) - Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka reagiert bestürzt auf das Attentat vor einer
Synagoge, das sich am 9. Oktober, dem jüdischen Versöhnungstag Jom Kippur, in Halle an der Saale im deutschen
Bundesland Sachsen-Anhalt ereignete und zwei Todesopfer forderte.
Die schreckliche Tat sei ein Zeichen, dass der Kampf gegen jegliche Form des Antisemitismus aktueller denn je ist,
sagte der Nationalratspräsident. Es sei wichtig, sich international zu vernetzen. Sobotka verwies in diesem
Zusammenhang auch auf die Holocaustforscherin Deborah Lipstadt, die kürzlich folgendes Zitat prägte:
"Jüdinnen und Juden sind so etwas wie der Gradmesser der Gesellschaft. Wer sie angreift, greift alle
demokratischen und multikulturellen Werte an."
In seiner Rolle als Präsident des Nationalrats habe er bereits in vielen Gesprächen mit jüdischen
Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein gesamthaftes Bild von der Situation in Österreich gewinnen können.
"Das entschiedene Auftreten gegen Antisemitismus ist für mich Teil der österreichischen Identität
und muss vor allem im Bildungsbereich nachhaltig verankert werden", so Sobotka.
Das österreichische Parlament präsentierte bereits im März 2019 eine umfassende Antisemitismusstudie
zur aktuellen Situation in Österreich. Als Folge dieser Studie wurde in Zusammenarbeit mit Bildungsexperten
Daniel Landau der Workshop "Bildung gegen Vorurteile" ins Leben gerufen. Ziel dieses Moduls für
Schülerinnen und Schüler der 9. Schulstufe sowie Lehrlinge ist die Sensibilisierung gegen Vorurteile,
vor allem im Bereich des Antisemitismus und Rassismus
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