Wien (bka) - "Thomas Larchers Werk reicht weit über das Musikalische hinaus. Seine Musik inspiriert
uns, sie bewegt uns und setzt Emotionen frei. Wie eine kulturelle Klammer ist sie Teil eines gemeinsamen europäischen
Nenners, der uns zusammenhält", sagte Kulturminister Alexander Schallenberg am 10. Oktober anlässlich
der Überreichung des Großen Österreichischen Staatspreises.
Larcher verstehe sich als Grenzgänger der Musik, der eine spezifische eigene Klangfarbe entwickelt habe. Seine
Musik sei "mutig, phantasievoll und raffiniert klangsinnlich" und erschließe sich dem Hörer
unmittelbar, so Schallenberg.
"Damit zählt er zu den weltweit führenden Vertretern der zeitgenössischen Musik. Es freut mich
sehr, dass seine Verdienste um die heimische und internationale neue Musikszene mit der Zuerkennung des Staatspreises
gewürdigt werden", ergänzte der Minister.
Der Kunstsenat begründete sein Votum mit der Bedeutung von Thomas Larcher für die zeitgenössische
Musik. Seine Werke werden von den wichtigsten Orchestern weltweit aufgeführt. Wörtlich heißt es
in der Begründung der Jury: "Seine Musik bewegt sich auf gefährlichen Routen zwischen gesicherter
und ungesicherter Tonalität bis hin zu rein geräuschhaften Flächen. Larcher hat seine eigene Klangwelt
und Handschrift entwickelt. Er lässt sich keinerlei gängigen Trends unterordnen. Sein Umgang mit den
vielfältigen Möglichkeiten eines großen Orchesters ist virtuos."
Der Große Österreichische Staatspreis ist die höchste Auszeichnung, die die Republik Österreich
für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk vergibt. Der aus 21 Mitgliedern bestehende Österreichische
Kunstsenat nominiert jährlich eine Künstlerpersönlichkeit aus den Bereichen Architektur, Bildende
Kunst, Literatur oder Musik ohne festgelegtes Rotationsprinzip für den Staatspreis. In der Sparte Musik war
dieser Preis zuletzt 2014 Beat Furrer zuerkannt worden. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert.
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