Klimawirksame CO2- und Ammoniak-Emissionen allerdings angestiegen
Wien (statistik austria) - Die Emissionen von Luftschadstoffen und Treibhausgasen verringerten sich zwischen
1995 und 2017 zum Teil deutlich, wie die aktuellen Daten der Luftemissionsrechnung von Statistik Austria zeigen.
Anstiege gab es allerdings beim klimawirksamen CO2 und bei Ammoniak.
Die höchsten Rückgänge wurden bei Schwefeldioxid (SO2; -70,2%), bei den flüchtigen organischen
Verbindungen ohne Methan (NMVOC; -48,3%) sowie bei Kohlenmonoxid (CO; -41,1%) erzielt. Deutlich reduziert wurden
auch die Emissionen von Methan (CH4; -30,7%), Stickoxiden (NOx; -22,7%), Lachgas (N2O; -19,0%) sowie Feinstaub
in Form von PM2.5 (-33,2%) und PM10 (-25,0%). Anstiege gab es jedoch bei den klimawirksamen CO2-Emissionen (+4,5%)
sowie bei Ammoniak (NH3; +3,5%).
Durch die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien stiegen zwischen 1995 und 2017 die klimaneutralen CO2-Emissionen
aus biogenen Quellen um 93,0%; damit wurde der Anstieg bei den klimawirksamen CO2-Emissionen (+4,5%) abgefedert.
Innerhalb der klimawirksamen CO2-Emissionen waren zwar die CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger
leicht rückläufig (-2,1%); dieser Entwicklung stand allerdings ein Anstieg von CO2 aus sonstigen Quellen
um 34,2% gegenüber. Unter Letzterem werden alle CO2-Emissionen erfasst, die nicht durch Verbrennungsprozesse
entstehen (z. B. durch Prozesse in der Eisen- und Stahlerzeugung oder die Umwandlung von Kalkstein zu Zementklinker
in der Zementproduktion).
Stärkere Rückgänge bei den privaten Haushalten
Sowohl die privaten Haushalte als auch die Wirtschaft trugen zur Verbesserung der Luftqualität und des
Klimas bei. Die privaten Haushalte senkten den Ausstoß aller beobachteten Luftschadstoffe und Treibhausgase
mit Ausnahme von CO2 aus sonstigen Quellen (+14,2%). Der Wirtschaft gelang dies im Jahr 2017 bei acht Emissionen.
Sie lag nur bei NH3 (+5,6%) sowie beim klimawirksamen CO2 (+12,9%) über den Werten des Jahres 1995. Für
diesen Anstieg waren vor allem die CO2-Emissionen aus sonstigen Quellen (+34,4%) ausschlaggebend. Allerdings setzte
die Wirtschaft auch vermehrt auf erneuerbare Energieträger, deren Emissionen zwischen 1995 und 2017 um 207,2%
zunahmen.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu den Luftschadstoff- und Treibhausgasemissionen finden Sie
hier >
|