Landeshauptmann: „Schon 46 Volksschulklassen aus allen vier Bezirken angemeldet“ – Weitere
interessierte Schulen werden nach Möglichkeit noch aufgenommen
Bregenz (vlk) - Nach äußerst erfolgreichen Pilotversuchen in Lustenauer und Lauteracher Volksschulklassen
wurde mit dem Schuljahr 2019/20 der Aktionsradius· des Projekts "Code4Kids" auf ganz Vorarlberg
ausgeweitet. Bei den Volksschulen stößt das innovative Angebot auf großes Interesse, informieren
jetzt Landeshauptmann Markus Wallner, Wirtschaftsreferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und der Präsident
der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Hans Peter Metzler. Schon jetzt wären 46 Volksschulklassen der vierten Schulstufe
aus allen vier Bezirken gemeldet, weitere interessierte Schulen werden nach Möglichkeit noch aufgenommen,
so Wallner.
Bei "Code4Kids" geht es darum, Kinder spielerisch mit der digitalen Welt in Kontakt zu bringen, indem
altersgerecht erste Kenntnisse im Programmieren vermittelt werden. Denn für die junge Generation stellt der
Umgang mit dem Internet heutzutage oft keine große Besonderheit dar. Nur ganz wenige Kinder wissen allerdings,
wie sich eigene Inhalte, wie zum Beispiel kleine Spiele, interaktive Geschichten oder einfache Animationen, selbst
erstellen lassen. Genau da setzt "Code4Kids" an.
„Heraus aus der passiven Konsumentenrolle“
"Die Kinder werden dazu ermutigt, die Rolle der passiven Konsumentinnen und Konsumenten zu verlassen und aktive,
kreative Mitgestalter zu werden", erläutern Landeshauptmann Wallner und Landesstatthalter Rüdisser
das Ziel der Initiative. Zum Einsatz kommt mit Scratch eine der bekanntesten Anwendungen, wenn es ums Programmieren
lernen geht. Von den Kindern können verschiedene Befehle als Bausteine auf unterschiedliche Art zusammengesetzt
werden. Dabei entwickeln sie rasch ein Verständnis für einfache Programmabläufe, die nötig
sind, um in weiterer Folge eigene kleine Spiele oder Programme zu erstellen. Für Bildungslandesrätin
Barbara Schöbi-Fink öffnet "Code4Kids" spannende Erfahrungsräume, in denen Kindern die
Möglichkeit gegeben wird, sich auszuprobieren und Neues zu erleben: „Direkt angesprochen werden dabei kindliche
Neugier und angeborene Lernfreude“.
Digitale Grundbildung verstärken
Wie der Landeshauptmann freut sich auch Wirtschaftskammerpräsident Hans Peter Metzler über die starke
Nachfrage: „Die Anmeldezahlen sprechen für sich. Wir sehen das als starkes Signal für eine steigende
Nachfrage nach Angeboten der digitalen Grundbildung und freuen uns, dass aus einem Pilotprojekt nun ein fixes Bildungsangebot
gewachsen ist“. Die landesweite Ausrollung des Projekts wurde vom Land mit 160.000 Euro unterstützt. Weitere
80.000 Euro hat die Wirtschaftskammer Vorarlberg beigesteuert.
Seit vergangenem Schuljahr 2018/19 koordiniert das BIFO die organisatorische Umsetzung des Projekts. Zuvor war
das Projekt auf Initiative des Unternehmers Udo Filzmaier und der Plattform für Digitale Initiativen in Zusammenarbeit
mit der HTL Dornbirn in Volksschulklassen in Lustenau und Lauterach mit Erfolg durchgeführt worden. Als Lehrer
fungierten dabei HTL-Schüler sowie eigens geschultes Personal in der Nachbetreuung. Mit der Projekt-Ausweitung
auf den Bezirk Dornbirn sind weitere Partner dazugestoßen. Für die landesweite Ausrollung konnten weitere
höhere Schulen gewonnen werden: Die HTL Rankweil, das BORG Dornbirn-Schoren, das BG Bregenz Blumenstraße
und die HAK in Bludenz sind bereits gespannt auf ihre ersten Einsätze.
Und auch die Lehrer/innen-Fortbildung über die Pädagogische Hochschule Vorarlberg, die vom Projektteam
ins Leben gerufen wurde, um Lehrpersonen zu befähigen, Code4Kids selbst im Unterricht durchzuführen,
ist restlos ausgebucht. Leonie Dreher, Lehrerin und Vortragende der Fortbildung, hat damit nicht gerechnet: „In
der Vergangenheit haben wir Veranstaltungen zu diesen Themen oft wieder absagen müssen, da sich nicht genug
Interessierte gefunden haben. Die derzeitige Nachfrage nach digitaler Bildung ist enorm und freut mich ganz besonders,
da ich mich auf diesem Gebiet seit Jahren engagiere.“
"Über ein gewisses digitales Grundverständnis und Know-how zu verfügen wird immer wichtiger.
'Code4Kids' öffnet den Jüngsten die Türe und lädt ein, neue Fähig- und Fertigkeiten zu
erlernen und die Grundlagen des Programmierens spielerisch zu verinnerlichen", unterstreicht Landeshauptmann
Wallner.
Alle Materialien zum Herunterladen
Für alle Interessierten stehen auf der Webseite des Projekts unter code4kids.at
sämtliche Leitfäden und Unterrichtsmaterialien kostenlos zum Herunterladen bereit. „Unser Ziel ist es,
das erfolgreiche Konzept von ‚Code4Kids‘ in alle Klassenzimmer und auch Wohnzimmer in Vorarlberg zu bringen. Daher
ermuntern wir Lehrpersonen wie Eltern, sich unsere Materialien zu schnappen und einmal selbst zu probieren. Es
ist gar nicht schwer“, ermuntert Projektkoordinatorin Marie Bohm vom BIFO in Dornbirn.
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