Land informiert in den Bezirken Oberpullendorf und Mattersburg über Mikro-ÖV-Angebote
Lackenbach/Eisenstadt (blms) - Im Rahmen von Workshops hat das Land Burgenland interessierte Gemeinden aus
dem Bezirk Oberpullendorf darüber informiert, welche Möglichkeiten es für die Einführung von
Gemeindebussystemen (Mikro-ÖV) gibt. Das erste Gemeindebussystem hat im Jahr 2000 das Licht der Welt erblickt.
Fast 20 Jahre später gibt es mittlerweile in 33 Gemeinden derartige Angebote. Pro Jahr legen Gemeindebusse
im Burgenland 362.000 km zurück und befördern rund 110.000 Personen. „Wir wollen dieses Erfolgsmodell
ausweiten und unter anderem in den Bezirken Oberpullendorf und auch Mattersburg etablieren. Zentrales Ziel dieser
Initiative ist, Lücken im öffentlichen Verkehrsnetz zu schließen und das lokale Verkehrsangebot
zu verbessern“, erklärte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner am Rande eines Mikro-ÖV-Workshops in Lackenbach.
Im Rahmen der Workshops unterstützen erfahrene externe Experten und Mitarbeiter der Verkehrskoordination des
Landes die Gemeindevertreter dabei, in Zusammenarbeit mit ihren Nachbargemeinden auf die jeweiligen lokalen Bedürfnisse
abgestimmte Angebote zu entwickeln und umzusetzen. In einem nächsten Schritt werden dann Grobkonzepte für
die einzelnen Bediengebiete bzw. Gemeinden erstellt. Die Kosten für die Begleitung der Ausarbeitung dieser
Grobkonzepte durch die Experten werden zur Gänze vom Land Burgenland übernommen (im EU-Projekt „SMART
Pannonia“ abgedeckt). Aufbauend auf die Grobkonzepte können in weiterer Folge Detailkonzepte für die
Mikro-ÖV-Systeme entwickelt werden. Die Erstellung dieser Detailkonzepte und der zukünftige Betrieb der
erfolgreich umgesetzten Mikro-ÖV Systeme werden vom Land Burgenland gefördert.
Je Gemeindebussystem wird vom Land eine Förderung von bis zu 30.000 Euro jährlich gewährt, wenn
sich mindestens fünf Gemeinden zusammenschließen. Förderfähig sind sämtliche Kosten,
die durch den Betrieb des Busses entstehen (Betriebskosten, Lohnkosten, Marketing usw.). Immer mehr forciert und
gefördert werden vor allem gemeindeübergreifende Initiativen, da sich durch die ergebenden Synergien
Betriebskosten deutlich reduzieren lassen. Für das Jahr 2018 wurden bzw. werden in Summe insgesamt Förderungen
in der Höhe von 150.000 Euro ausbezahlt.
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