Begleitung für Gewaltopfer in ein gewaltfreies Leben – Landtagspräsidentin Verena
Dunst und Landesrätin Astrid Eisenkopf sowie Frauenministerin Ines Stilling gratulierten im Rahmen einer Fachtagung
mit prominenten Gästen
Wien/Eisenstadt (blms) - Vor 20 Jahren, im Jahr 1999 ist das Gewaltschutzzentrum Burgenland, eine Opferschutzeinrichtung
gegründet worden. Ziel dieser Einrichtung ist es, die Sicherheit der Betroffenen zu erhöhen und sie in
ein gewaltfreies Leben zu begleiten. Anlässlich des Jubiläums fand am 8. Oktober im Kultur- und Kongresszentrum
Eisenstadt eine Fachtagung statt, zu der u.a. Bundesministerin Ines Stilling sowie Landtagspräsidentin Verena
Dunst und Landesrätin Astrid Eisenkopf geladen waren. Auch Vertreter von Exekutive und Justiz nahmen an der
Veranstaltung teil. Stilling, Dunst und Eisenkopf hoben anlässlich des Jubiläums die Wichtigkeit der
Einrichtung hervor.
„Gewalt hat viele Gesichter, mitunter auch Masken: Körperliche Gewalt seelische Gewalt, die verbale Gewalt,
die sich meist in Drohungen zeigt, die Gewalt durch Vernachlässigung, durch Ignoranz, durch Erniedrigung,
die sexuelle Gewalt. Zu verurteilen ist jede Form. Es gilt Rahmenbedingungen zu schaffen, Foren zu bilden, Stellen
der Sicherheit, des Vertrauens zu schaffen und mit Gewaltprävention schon früh zu beginnen“, so Landesrätin
Eisenkopf. Sie sei froh, dass dies im hohen Ausmaß bereits passiere. „20 Jahre Gewaltschutzzentrum Burgenland
sind 20 Jahre Schutz und Hilfe für Gewaltopfer. Danke, für 20 Jahre in denen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Gewaltschutzzentrums gewaltbetroffene in ein gewaltfreies Leben begleitet haben.“
In Zukunft soll die Situation von gewaltbetroffenen Frauen verbessert werden. Das Burgenland arbeite bereits an
verschiedensten Maßnahmen, betonte Eisenkopf. „Unser Ziel für die nächsten Monate ist die Etablierung
eines ‚burgenländischen Gewaltschutzpaketes‘. Das bedeutet: Mehr Geld für Frauenberatungsstellen, Ausbau
von Gewaltschutzprojekten und verstärkte Informations- und Vernetzungsarbeit zwischen den einzelnen Organisationen“,
kündigte die Landesrätin an.
Landtagspräsidentin Verena Dunst wandte sich an die Gewaltopfer: „Allen, die von Gewalt betroffen sind, möchte
ich ans Herz legen, Hilfe aufzusuchen. Denn niemand muss alleine durch die schwierige Zeit gehen“.
Frauenministerin Ines Stilling sagte in ihren Eröffnungsworten, dass es sehr erfreulich sei, dass immer mehr
Frauen und Mädchen Unterstützung in Gewaltschutzzentren suchen würden. „Der Anstieg ist nicht unbedingt
ein Zeichen dafür, dass unsere Gesellschaft gewalttätiger wird, auch wenn die schockierenden Gewalttaten
der letzten Tage anderes vermuten lassen. Vielmehr zeigt es, dass eure Arbeit erfolgreich ist und die Angebote
für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen immer besser angenommen werden“, so Stilling.
Laut Gewaltschutzzentrum Burgenland werden jedes Jahr mehr als 500 Opfer von Gewalt betreut. Über 80 Prozent
davon sind weiblich.
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