Rund 400 BranchenvertreterInnen diskutierten im DesignCenter über den Beitrag der Kleinwasserkraft
zur Bekämpfung der Klimakrise und die derzeitigen Rahmenbedingungen
Wien/Linz (kleinwasserkraft) - Kleinwasserkraft trägt derzeit mit rund 6,6 Terrawattstunden (TWh) zum
österreichischen Strommix bei. Um das Ziel von 100 % heimischen Ökostrom bis 2030, sowie die Pariser
Klimaziele zu erreichen muss diese Menge um rund 50 % bzw. mehr als 3 TWh gesteigert werden. Dass für die
Erreichung der Klimaziele die politischen Rahmenbedingungen geändert werden müssen, stellte auch Landesrat
Rudi Anschober in seinem Eröffnungsstatement klar: „Es ist peinlich, wenn das Haus brennt und die internationale
Politik mit der Spitzpistole löschen will“.
Welche Rahmenbedingungen für die Kleinwasserkraft notwendig sind war dabei bei der Tagung ebenso Thema, wie
die volkswirtschaftliche Wirksamkeit von Klimaschutz bzw. die notwendigen ökologischen Kriterien der Wirtschaft
zum gelingen der Grünen Wende. Thematisiert wurden daneben die Herausforderungen für die Energiewende
im Allgemeinen und die Erwartungen aufgrund des Ergebnisses der Nationalratswahl im Besonderen. Hier bot Politikberater
Thomas Hofer nicht nur eine Analyse der Wahl und Prognosen für die weiteren Entwicklungen, sondern auch Tipps
für die Positionierung der Branche.
Neben Innovationen aus der Branche, wie zum Beispiel die Verknüpfung von E-Mobilität und Kleinwasserkraft
oder neuen Entwicklungen bei Fischwanderhilfen, war natürlich auch der rechtliche Rahmen ein großes
Thema. Viele Vertreterinnen und Vertreter von Landesregierungen und Ministerien ermöglichten hier eine qualitativ
hochwertige Diskussion. „Es ist erfreulich, welch hohe Qualität unsere Veranstaltung hat und welche Bedeutung
ihr – auch von Seiten der Behörden – zugemessen wird.“ zeigt sich Kleinwasserkraft Österreich Präsident
Christoph Wagner von der Tagung in seinem Heimatbundesland angetan. Gleichzeitig bedauert er es aber, dass „von
Seiten der für uns natürlich auch sehr relevanten Energiesektion des Ministeriums kein einziger Vertreter
unserer Einladung gefolgt ist. Das verdeutlicht auch die Problemstellung vor der wir in den vergangen Jahren standen.“
Abgerundet wurde die Tagung traditionell von Workshops und Exkursionen.
Eine Veranstaltung in dieser Dimension, ist ohne eine Vielzahl von Unterstützern nicht mehr denkbar. Kleinwasserkraft
Österreich bedankt sich allen voran bei Energie AG Oberösterreich, Andritz Hydro GmbH, Tiroler Rohre
GmbH und Verbund AG.
Über Kleinwasserkraft Österreich
Kleinwasserkraft Österreich vertritt die Interessen der Kleinwasserkraftwerksbranche (Kleinwasserkraftbetreiber,
Planer und Zulieferindustrie), ist als gemeinnütziger Verein nach dem Vereinsgesetz organisiert und finanziert
sich aus den Beiträgen von rund 1.100 Mitgliedern. Wasserkraft ist aktiver Klimaschutz und das Rückgrat
der erneuerbaren Stromerzeugung in Österreich.
Derzeit speisen annähernd 4.000 Kleinwasserkraftwerke ca. 6 Terrawattstunden CO2-freien Ökostrom in das
öffentliche Versorgungsnetz ein. Sie decken damit mehr als 10 Prozent des österreichischen Strombedarfs
und versorgen rund 1,7 Mio. Haushalte (mehr als 50 Prozent der Haushalte in Österreich) mit elektrischer Energie.
Bis 2030 kann die Produktion unter entsprechenden Rahmenbedingungen um ca. 3 Terrawattstunden gesteigert werden.
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