LH Mikl-Leitner präsentierte mit Regierungsteam „Klare Ziele zur Weiterentwicklung der
niederösterreichischen Hochschullandschaft“
St. Pölten (nlk) - „Wer in Bildung und Forschung investiert, hat eine gute Basis, um sich dynamisch
weiterentwickeln zu können“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am 8. Oktober im Zuge einer Pressekonferenz
im NÖ Landhaus. Gemeinsam mit dem Regierungsteam stellte sie die Stoßrichtungen und Maßnahmen
der neuen „Hochschulstrategie Niederösterreich 2025“ vor.
Die Hochschullandschaft in Niederösterreich habe sich in den letzten 25 Jahren sehr dynamisch entwickelt,
skizzierte die Landeshauptfrau die Ausgangssituation: „Es gibt in Summe 14 tertiäre Bildungseinrichtungen,
die Studierendenanzahl beträgt knapp 22.000 und hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt.“ Es gebe
nunmehr ein sehr gutes Angebot, das man weiter dynamisch entwickeln wolle. „Dafür braucht es eine klare Vision
und klare Ziele“, so Mikl-Leitner. Daher habe man die „Hochschulstrategie Niederösterreich 2025“ mit drei
Stoßrichtungen und einer Vielzahl von konkreten Maßnahmen entwickelt.
Die erste Stoßrichtung betreffe das Studienangebot sowie die Erhöhung der Studierbarkeit, betonte sie.
Dabei wolle man die bestmögliche Unterstützung für Studierende, vor allem beim Einstieg ins Studium,
bieten, betonte die Landeshauptfrau. So wolle man ein verstärktes Augenmerk auf die Übergänge zwischen
Schule und Studium bzw. Beruf und Studium legen, etwa durch so genannte Brückenkurse, vor allem bei den MINT-Fächern
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Weiters wolle man innovative Weiterbildungsangebote schaffen,
die auf den wirtschaftlichen Bedarf ausgerichtet sein sollen. Verstärkt im Fokus sollen auch gesellschaftlich
relevante Bereiche wie etwa der Gesundheits- und medizinische Bereich stehen.
Die zweite Stoßrichtung umfasst den Ausbau der Forschung sowie die Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses. Dabei gehe es darum, die „starke Forschungsachse in Niederösterreich“ weiter auszubauen, hielt
die Landeshauptfrau fest. Dies soll etwa mit der Ausschreibung von Stiftungsprofessuren erfolgen. Darüber
hinaus sollen landeseigene Forschungsförderungsprogramme weiter entwickelt und internationale Förderungen
verstärkt abgeholt werden. Dafür wolle man auch eine Forschungsservicestelle als zentrale Ansprechstelle
etablieren, kündigte sie an.
Die dritte Stoßrichtung ist die Zusammenarbeit der Bereiche Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft. „Wissenschaft
und Forschung sollen in der Gesellschaft greifbar und begreifbar werden“, sagte Mikl-Leitner dazu. Dazu sollen
etwa Formate wie die „Science Academy“ weiter ausgebaut oder auch die Kinder- und Jugenduniversitäten verstärkt
forciert werden.
LH-Stellvertreter Franz Schnabl bedankte sich für das „konstruktive Gesprächsklima“ und betonte: „Der
Fokus auf Forschung, Technologie und Innovation ist ganz entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand.“
Bildung sei „der Schlüssel für Erfolg, für Jobchancen und für die Möglichkeiten der persönlichen
Entwicklung“. Die heute präsentierte Strategie sei „zeitgemäß und zukunftsweisend“, mit dem Blick
in die Zukunft sprach er noch weitere Themen wie etwa die Medizin-Studienplätze an.
Mit der neuen Hochschulstrategie sei es gelungen, „eine breite Möglichkeit der Ausbildung in Zusammenarbeit
mit Wissenschaft und Forschung“ zu bieten, meinte Landesrat Gottfried Waldhäusl in seiner Stellungnahme. Man
habe in Niederösterreich im Bereich von Wissenschaft und Forschung „Vorzeigeprojekte“, gleichzeitig habe man
es auch „geschafft, die breite Gesellschaft einzubinden“, wies er etwa auf das Angebot der „Lehre mit Matura“ hin.
|