Teschl-Hofmeister und Heuras: Bildungsregionen haben wichtige Schlüsselfunktion für
Niederösterreichs Bildungslandschaft
St. Pölten (nlk) - Die Umwandlung vom Landesschulrat zur Bildungsdirektion hat nicht nur verwaltungsintern,
sondern auch in der gesamten Bildungslandschaft Niederösterreichs viele Neuerungen mit sich gebracht. So wird
es ab November 2019 in Niederösterreich eine neue, sechste Bildungsregion in Wiener Neustadt geben. „Durch
die Neuerungen wurde Bildung viel stärker regionalisiert, als es bisher der Fall war. Mit den sechs Bildungsregionen,
statt bisher fünf, werden in Niederösterreich sechs Plattformen als Drehscheiben für die gesamte
Bildung einer Region entstehen“, präsentierten Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und
Bildungsdirektor Johann Heuras am 9. Oktober die Vorhaben in St. Pölten.
„Dass es nunmehr eine sechste Bildungsregion geben wird, ist vor allem deshalb so wichtig, weil die ehemalige Bildungsregion
5 im Industrieviertel mit Abstand die größte, das heißt jene mit den meisten Schulen und Schülerinnen
und Schülern, war. Die Bildungsregion 6 ist derzeit noch in der Bildungsregion 5, also in Baden untergebracht,
wird aber ab Anfang November in der Stadt Wiener Neustadt zuhause sein“, so Teschl-Hofmeister und Heuras. Aufgabe
der Bildungsregion ist es, mit einer über den einzelnen Schulstandort hinausgehenden Perspektive und Verantwortung
jene regionalen Strategien, Konzepte und Maßnahmen zu entwickeln und zu implementieren, die zur Verbesserung
der Bildungsqualität und zur Erhöhung der Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit in der Region führen.
Die Bildungsregionen sind regionale Koordinationsplattformen für die Zusammenarbeit aller Akteure innerhalb
des Bildungssystems. Zu den Aufgaben der Bildungsregionen zählen vor allem das Zusammenführen und Vernetzen
sowie das Einbinden aller Stakeholder des Bildungsbereichs. So soll die Bildungslandschaft mit allen Betroffenen
und mit allen an Bildung Interessierten gemeinsam gestaltet und gemeinsam mit der Bildungsregion gesteuert werden.
„Die Arbeit in der Bildungsregion bedeutet Nähe, Überschaubarkeit, kurze Wege und ermöglicht es,
spezialisierte Bildungszugänge zielgerichteter darstellen zu können. Schulaufsichtsteams agieren nicht
mehr schulartenbezogen, sondern sind schulartenübergreifend unterwegs“, erklären Teschl-Hofmeister und
Heuras weiter.
„Die Bildungsregionen und deren Teams haben damit wichtige Schlüsselfunktionen im Bildungsbereich. Sie übernehmen
Verantwortung für die pädagogische, fachdidaktische und schulorganisatorische Entwicklung.“ Die Zusammenarbeit
von Schulaufsichtsbeamtinnen und Schulaufsichtsbeamten in einer Bildungsregion zielt auf eine überschaubare
Entwicklung aus dem Blickwinkel der Schülerinnen und Schüler über die gesamte Schulzeit in der Region
ab. Dabei besonders relevant ist das Nahtstellenmanagement.
Die sechs Bildungsregionen im Überblick:
- Bildungsregion 1 (Horn, Gmünd, Krems-Land, Krems-Stadt,
Waidhofen/Thaya): 22.105 Schülerinnen und Schüler
- Bildungsregion 2 (Gänserndorf, Hollabrunn, Korneuburg,
Mistelbach):
- 32.035 Schülerinnen und Schüler
- Bildungsregion 3 (Amstetten, Melk, Scheibbs, Waidhofen/Ybbs):
26.625 Schülerinnen und Schüler
- Bildungsregion 4 (Lilienfeld, St. Pölten-Land, St.
Pölten-Stadt, Tulln): 34.831 Schülerinnen und Schüler
- Bildungsregion 5 (Baden, Bruck/Leitha, Mödling): 38.793
Schülerinnen und Schüler
- Bildungsregion 6 (Neunkirchen, Wiener Neustadt-Land, Wiener
Neustadt-Stadt): 24.777 Schülerinnen und Schüler
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