Zoller-Frischauf: „Wirtschaft und Umweltschutz gehören zusammen.“
Innsbruck (lk) - Der schonende Umgang mit Ressourcen stellt auch in Tirol die Voraussetzung für eine
langfristig stabile wirtschaftliche und soziale Entwicklung dar. „Wirtschaft und Umweltschutz sind keine Gegensätze,
sondern gehören zusammen. Eine starke und nachhaltige Wirtschaft ist der Garant dafür, dass unsere Gesellschaft
auf die Umwelt Acht gibt“, betont Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. „Mit dem Know-how der
Tiroler Unternehmen im Bereich der energiesparenden und ressourcenschonenden Technologien helfen wir außerdem,
Umweltprobleme zu lösen und den Klimaschutz voranzutreiben.“ Im von der Standortagentur Tirol betreuten Cluster
Erneuerbare Energien vernetzen sich 60 Mitglieder aus Wirtschaft und Wissenschaft dieses Fachbereiches. In den
Mitgliedsunternehmen und Einrichtungen sind rund 8.600 MitarbeiterInnen beschäftigt, die einen Jahresumsatz
von rund 3,9 Milliarden Euro erwirtschaften. Die Themenfelder, in denen Tiroler Unternehmen führend sind,
reichen von Solarthermie, Photovoltaik, Biomasse, Biogas/Kraft-Wärme-Koppelung, Elektromobilität, (Klein)-Wasserkraft
bis zu Energieeffizienz und energieeffizientem Bauen.
Beispiele für erfolgreiche Tiroler Umwelttechnik-Exporte sind maßgenschneiderte Reinigungsanlagen für
Industrieabwässer der Schell GmbH & Co KG aus Telfs, die Tiroler Wärmepumpenprofis von iDM Matrei
und Heliotherm oder die TTV-Technologie von Thöni.
EU-Projekt Sinfonia als Initialzünder
Aus dem Cluster Erneuerbare Energien Tirol wurde das EU-Projekt Sinfonia initiiert und mit Unterstützung der
Standortagentur abgewickelt. An diesem Projekt beteiligen sich 30 europäische Partner. Mit einem Fördervolumen
von bis zu 27,5 Millionen Euro werden Energieeffizienz-Investitionen in Höhe von voraussichtlich über
100 Millionen Euro ausgelöst. Dies umfasst Gebäudesanierungen sowie intelligente Strom- und Wärmenetze
mit einem hohen Anteil an erneuerbarer Energie, die den Energiebedarf um 40 bis 50 Prozent senken. „Der Osten von
Innsbruck soll dadurch zu einem ‚Smart District‘ werden“, so LRin Zoller-Frischauf. Schlüsselpartner sind
die Stadt Innsbruck, die Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG), die Innsbrucker Kommunal Betriebe (IKB), die
Neue Heimat Tirol, die TIGAS und die Universität Innsbruck.
Über 566.000 Euro an Landesförderungen für betrieblichen Umweltschutz
„Den Klimawandel werden wir nicht mit Verboten, sondern mit gezielten Förderungen effektiv bekämpfen
können, wie beispielsweise im Rahmen der Tiroler Wirtschaftsförderung und dem Ankurbeln von neuen Innovationen“,
ist sich die Landesrätin sicher. Die Wirtschaftsförderung des Landes beinhaltet gezielte Förderungen
von erneuerbaren Energien, effizienter Energienutzung und klimaneutralen Mobilitätsmaßnahmen. Insgesamt
über 566.000 Euro an Fördergeldern wurden im Jahr 2018 in diesem Bereich genehmigt. In Solar- und stromproduzierende
Anlagen wurden über 118.000 Euro investiert. Die effiziente Energienutzung wurde mit knapp 333.000 Euro gefördert.
Das betrifft betriebliche Energiesparmaßnahmen, die thermische Gebäudesanierung und die Nutzung von
Wärmepumpen. Den Ausbau der betrieblichen Elektromobilität unterstützte das Land mit über 115.000
Euro.
Kleine und mittlere Unternehmen profitieren besonders
Die Förderung kommt insbesondere kleinen- und mittleren Betrieben zugute. Von den 314 geförderten
Projekten stammen 237 von Kleinbetrieben, 69 Projekte betreffen mittlere Unternehmen und acht Projekte größere
Betriebe. „Insgesamt wurden damit 3.155 Tonnen an CO2 reduziert. Die ausgelösten umweltrelevanten Investitionskosten
belaufen sich auf über 17 Millionen Euro“, zeigt sich LRin Zoller-Frischauf erfreut.
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