Ein Meilenstein in der burgenländischen Sportgeschichte
Eisenstadt (magistrat) - Auf den Flächen der Oberen Langäcker zwischen dem Bundesschulzentrum
am Bad Kissingen Platz und dem Bundesamtsgebäude in der Neusiedler Straße entstand in den letzten Monaten
eine moderne und wettkampftaugliche Leichtathletikanlage. Alle Details zu diesem Meilenstein der burgenländischen
Sportgeschichte wurden am 7. Oktober im Rahmen eines Pressegesprächs präsentiert.
In knapp einjähriger Bauzeit und mit einem Investitionsvolumen von rund 1,5 Millionen Euro - getragen durch
die Freistadt Eisenstadt, das Land Burgenland und dem Bund - wird die Anlage nun seiner Bestimmung übergeben.
Die notwendigen Grundstücke für Leichtathletikarena wurden von der Stadt Eisenstadt zur Verfügung
gestellt und haben einen Gesamtwert von 3,4 Millionen Euro. Die OSG fungierte beim Bau der Anlage als verlässlicher
Partner.
Professionelle Zusammenarbeit auf vielen Ebenen
"Das Projekt Leichtathletikanlage ist ein sportpolitischer Meilenstein für den Spitzen-, Breiten-
und Schulsport, den viele nicht für möglich gehalten haben. Innerhalb kürzester Zeit wurde hier
eine Arena von enormer Komplexität höchstprofessionell umgesetzt", freut sich Bürgermeister
Thomas Steiner.
Das Projekt wurde 2016 erstmalig vom damaligen Landeshauptmann Hans Niessl und Bürgermeister Thomas Steiner
ins Leben gerufen. In den Jahren 2017 und 2018 gab es unzählige Besprechungen und Sitzungen im Landeschulrat
mit allen zuständigen Entscheidungsträgern, um die bestmögliche Variante zu entwickeln und die Kostentragung
zu fixieren. "Die Anlage weist für Leichtathleten die modernste Infrastruktur auf. Dadurch können
künftig viele nationale und internationale Wettkämpfe in unserem Heimatland abgehalten werden. Mit der
neuen Leichtathletikarena wird das Sportland Burgenland, wird die Sportstadt Eisenstadt, bedeutend weiter aufgewertet",
so Landeshauptmann a.D. Hans Niessl.
Anlage am modernsten Stand der Technik
Konkret umfasst die Leichtathletikarena:
- 400m-Rundlaufbahn: 6 Bahnen, mit einem ausgebauten Sektor
und einer Hauptgeraden (130m)
- Normgerechte Naturrasenfläche im Inneren der Laufbahn
- Wassergraben für Hindernislauf
- Weit- und Dreisprunganlagen angrenzend zur Hauptgeraden
- 2 Speerwurfmöglichkeiten
- Kugelstoßanlage mit Abwurf- und Auffallflächen
- Komplette Stabhochspruchanlage inklusive Fundament und Einstichkästen
für Stäbe
- Komplette Hochsprunganlage
- Hammer- und Diskuswurfanlage inklusive Schutznetz
- Kleines Ballspielfeld inklusive 2 Kleinfeldtoren (steckbar)
für Handball, 2 mobilen Basketballkörben sowie einer Volleyballanlage
Rundlaufbahn und Leichtathletikanlagen sind nach den gültigen nationalen Verbandsregeln liniert und markiert.
Im südlichen Sektor werden zusätzliche Ballspiellinien aufgebracht. Die Anlage ist barrierefrei errichtet
worden.
Innerhalb der Rundlaufbahn wurde eine Sportrasenfläche errichtet, auf der bei einer Größe von 100
x 64 Metern auch Fußballspiele im Meisterschaftsbetrieb ausgetragen werden können.
Eine Zuschauertribüne mit 200 Sitzplätzen sowie Nebengebäude für Umkleiden, Gastronomie, Lagerräume
sowie Sanitäranlagen geben der Leichtathletikarena nicht nur ein professionelles Flair, sondern ermöglichen
auch die Durchführung von nationalen und internationalen Wettkämpfen.
Um die Anlage auch für den Leichtathletikverband und den Behindertensport perfekt gestalten zu können,
wurden zahlreiche Experten - darunter Ursula Bredlinger und Rolf Meixner vom Laufteam Burgenland - intensiv in
die Feinabstimmungen der Planungen eingebunden. "Das Ergebnis kann sich sehen lassen: zusätzliche Trainings-
und Aufwärmmöglichkeiten, Sprinthügel, Coachingzonen, verbesserte Kugelstoßanlage, die auch
als Beachvolleyballfeld genutzt werden kann. Außerdem wurde auch an die Gastro-Einrichtung für Wettkämpfe
gedacht", freuen sich die beiden Sport-Profis. Die gesamte Anlage ist barrierefrei gestaltet.
STEP 2030: Startschuss für gesamtes Entwicklungsgebiet
Bereits im Stadtentwicklungsplan "Eisenstadt 2030" wurde das Gebiet der "Oberen Langäcker"
als Untersuchungszone markiert und für eine entsprechende Verwertung freigegeben. Entlang der Neusiedler Straße
hat sich bereits das Lagerhaus angesiedelt. Auch dies ist der ausgezeichneten Zusammenarbeit der Stadt mit der
OSG und auch mit den Verantwortlichen des Raiffeisen Lagerhauses zu verdanken. Der geplante Standort südlich
des Bahnhofes wäre stadtplanerisch und verkehrstechnisch nicht optimal gewesen. Mit der Ansiedlung im Osten
von Eisenstadt wird dieses Gebiet enorm aufgewertet und bildet durch seine besondere Architektur auch einen gelungenen
und perfekten Rahmen für die Leichtathletikarena. Weiters wurden Kanal-, Straßenbau- sowie Grünraumprojekte
ebenfalls in die Planung des Areals mit einbezogen.
"Durch das Projekt der Leichtathletikarena ist es hier zu einer dynamischen Entwicklung gekommen, die über
die reine Sportanlage hinausgeht. Wohnraum- und Handelsflächen werden hier ebenfalls entstehen", berichtet
Bürgermeister Thomas Steiner.
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