LHStv.in Beate Prettner: Land Kärnten „zieht“ aus EU-Fördertopf 1,5 Millionen und
verdoppelt die Summe für Betreuung pflegebedürftiger Menschen
Klagenfurt (lpd) - Mit drei Millionen Euro wird das Land Kärnten die Neuerrichtung von Tagesstätten
für Senioren sowie die Sanierung bestehender Pflegeheime fördern. Grundlage dafür ist das EU-Programm
ELER (Soziale Angelegenheiten für ländliche Entwicklung): Dieses Programm hat für Kärnten in
Summe 10,76 Millionen Euro reserviert, die das Land verdoppeln muss. Nach einem ersten 4,8 Millionen-Schritt im
Mai des heurigen Jahres „zieht“ bzw. „callt“ Kärnten jetzt weitere 1,5 Millionen Euro, die durch die Verdoppelung
des Landes eine 3-Millionen-Fördersumme ergeben.
In der Regierungssitzung wurde am 7. Oktober ein entsprechender Beschluss gefasst. „Konkret wird sich der geplante
Call auf zwei Vorhaben ausrichten: Einerseits auf Sanierungs- bzw. Umbaumaßnahmen zur Verbesserung der Pflegequalität
in Heimen; zum anderen zur Errichtung von Tagesstätten mit maximal je 15 Plätzen; Letzteres ist für
jene Bezirke vorgesehen, in denen es derzeit noch kein Angebot für eine Seniorentagesbetreuung (Bezirke Hermagor,
Villach Land und Feldkirchen) gibt. berichtete Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner im Anschluss an die
heutige Regierungssitzung.
Während die Investitionen in die Pflegeheime keine Folgekosten verursachen, werden sich die Folgekosten der
neuen Tagesstätten pro Jahr auf rund 200.000 Euro belaufen. „Der Tagessatz beträgt 83,51 Euro, wovon
das Land 53,51 Euro übernimmt. Auf 30 Euro beläuft sich der Selbstbehalt. Der Halbtagestarif kommt auf
50,10 Euro: 35,10 Euro finanziert dabei das Land, 15 Euro sind pro Person als Selbstbehalt dazuzuzahlen, wobei
dieser bei einkommensschwachen Personen über Antrag auch abgesenkt werden kann“, so Prettner.
Mit dem heutigen Regierungsbeschluss können die Förderanträge veröffentlicht werden – und die
Trägerorganisationen in der Folge ihre Projekte einreichen. „Wir gehen davon aus, dass mit dem Investitionsvolumen
von drei Millionen Euro rund sechs Projekte umgesetzt werden können – sechs Projekte, die unserer älteren
und pflegebedürftigen Generation zu Gute kommen“, betonte Prettner.
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