Anfragebeantwortung durch Landesrat Bernhard
Bregenz (vlk) – „Die Besetzung aller Ärzte- und Pflegestellen an den Vorarlberger Spitälern ist
eine Herausforderung, aber die fachärztliche und notärztliche Versorgung funktioniert.“ So fasst Gesundheitslandesrat
Christian Bernhard seine Beantwortung einer Landtagsanfrage zur Personalsituation an den Landeskrankenhäusern
zusammen.
Relevante fachärztliche Unterbesetzungen gibt es nur in der Inneren Abteilung des LKH Bregenz und in der Psychiatrie
am LKH Rankweil. Es ist aber damit zu rechnen, dass mit der Nachbesetzung der Primarstelle in Bregenz die Personalakquise
erleichtert wird, so Landesrat Bernhard. Die Psychiatrie wiederum ist europaweit ein Mangelfach, das für junge
Ärztinnen und Ärzte attraktiver gemacht werden muss.
Die Personalsituation hat sich auch auf die Durchführung von Operationen an den Landeskrankenhäusern
der Regelversorgung nicht negativ ausgewirkt, hält Landesrat Bernhard fest. OP-Verschiebungen aus nichtmedizinischen
Gründen kommen laut Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) praktisch nicht vor. Dass an einem Schwerpunktkrankenhaus
wie Feldkirch kurzfristige Terminverschiebungen vorkommen können, ist systemimmanent und wird grundsätzlich
neben dem Notfallaufkommen auch von den verfügbaren Kapazitäten beeinflusst. In den Krankenhäusern
konnten alle Patientinnen und Patienten mit Indikation für eine Operation angenommen werden. Die personellen
Engpässe der vergangenen Monate haben keine Auswirkungen auf die grundsätzliche medizinische Versorgung.
Lediglich die Termindisposition für nicht dringende Eingriffe ist schwieriger geworden. Das Ausrücken
eines Notfalleinsatzfahrzeuges wurde nie mangels Verfügbarkeit eines Notarztes verhindert.
Weiter positiv entwickelt sich laut Landesrat Bernhard die Inanspruchnahme der Notrufnummer 1450. Nach dem Start
im April 2017 wurden bis Jahresende 13.000 Anrufe gezählt, im Jahr 2018 waren es 22.000 und in den ersten
acht Monaten des laufenden Jahres bereits 18.000.
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