Verein „Jüdisches Erbe Austria-JEA“: Wiederherstellung der Grabstellen des Bernhard Eskeles
(1819 Mitbegründer der Ersten Österreichischen Sparcasse) und zweier Angehöriger - auf Auftrag und
Kosten der Nachkommen
Wien (winterstein) - Der Verein „JEA“ sucht weltweit Nachkommen von auf jüdischen Friedhöfen Begrabenen,
ermöglicht diesen eine Besichtigung vor Ort und betreut sie gegebenen Falles kostenlos in wissenschaftlichen
und technischen Belangen bei der Instandsetzung der Grabstellen. Der jüdische Friedhof Währing ist dazu
ein Pilotprojekt.
Es ist bereits mehr als 25 Jahre her, als sich Frau Mag. Tina Walzer, die Vorsitzende des Vereines „JEA“, mit diesem
nicht nur während der NS-Zeit, sondern auch danach durch Vandalismus geschändetem Areal zu befassen begann.
Sie ist seither unbestritten federführend in allen Belangen der dort befindlichen, ca. 30.000 Grabstellen.
Und ihre von zahlreichen interessierten Personen und Gruppen unterstützten Bemühungen führten zu
einem Sinneswandel in der Öffentlichkeit:
Im Dezember 2008 wurde die Kostenübernahme für die Instandsetzung der jüdischen Friedhöfe Österreichs,
laut Washingtoner Abkommen 2001, beschlossen. Am Zustandekommen der Finanzierungszusage für dieses Vorhaben,
die im November 2009 als „Friedhofsfonds der Republik Österreich“ vom Bund gesetzlich gegeben wurde, war Frau
Mag. Tina Walzer als Expertin nicht unmaßgeblich beteiligt.
Nicht förderungswürdig sind jedoch Grabstellen, für die Nachkommen vermutet oder ausfindig gemacht
werden können. Diese für eine Wiederherstellung zu gewinnen ist die kostenlose Aufgabe des Vereines „JEA“,
der alle bisher auf dem Friedhof getätigten Restaurationen ermöglicht hat, wie zu Jahresbeginn die Wiederherstellung
des mächtigen Grabmonumentes nach Hermann Todesko, einem der Mitbegründer der Österreichischen Nationalbank.
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