LH Mikl-Leitner: Stärkung der Rolle Niederösterreichs als Filmland
Wiener Neustadt/St. Pölten (nlk) - „Die Erfolgsgeschichte Niederösterreichs ist auf das Engste
mit der Kulturpolitik verbunden. Das reicht von den landesweiten Leuchtturmprojekten bis zu den vielen regionalen
Initiativen, die Kunst und Kultur auf allen Ebenen spür- und erlebbar machen und bei denen für jeden
Geschmack etwas dabei ist“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am 18. Oktober bei der Präsentation
des neuen Ton Film Festivals „Netzhaut“ in Wiener Neustadt.
In Wiener Neustadt hätten bereits über 200.000 Besucher die Landesausstellung „Welt in Bewegung“ gesehen.
„Eine Landesausstellung soll aber nicht nur ein einmaliges Erlebnis sein, sondern Impulse für eine nachhaltige
dynamische Entwicklung liefern. Mit dem neuen, von Fabian Eder und Katharina Stemberger kuratierten Ton Film Festival
‚Netzhaut‘ wird dafür heute eine brillante Idee aus der Taufe gehoben“, so die Landeshauptfrau weiter.
„Damit wird zum einen die Rolle Niederösterreichs als Filmland gestärkt“, sagte Mikl-Leitner und verwies
u. a. auf das landesweite Sommer-Open-Air-Kino mit insgesamt 45.000 Besuchern sowie auf die Lower Austrian Film
Commission mit ihrer österreichweiten Vorreiterrolle bei klimaneutralen Filmproduktionen. Zum anderen werde
das Filmfestival nach der Landesausstellung, die in Wiener Neustadt bereits den Tourismus angekurbelt habe, weiteres
Publikum anziehen.
Bürgermeister Klaus Schneeberger sprach von einem weiteren Freudentag für Wiener Neustadt und die gesamte
Region. Im Sinne der Nachnutzung würden die Kasematten für das Theaterprojekt „Wortwiege“ und Auftritte
von Florian Krumpöck sowie des Tonkünstler Orchesters Niederösterreichs genutzt. „Mit dem neuen
Filmfestival im Stadttheater und im Bürgermeistergarten neben St. Peter an der Sperr wird es einen weiteren
Aspekt zur Belebung der Innenstadt geben. Im Bereich Film, dessen Geschichte in der Stadt bis in das Jahr 1903
zurückgeht, ist ‚Netzhaut‘ die logische Fortsetzung der ehemaligen ‚Frontale‘ bzw. von ‚Theater im Film‘“,
meinte Schneeberger.
Filmemacher Florian Eder kündigte an, dass das erste Festival zwischen 18. und 21. Juni 2020, den längsten
Tagen des Jahres, über die Bühne gehen werde, vor Filmbeginn um ca. 21.15 Uhr werde es ein Live-Programm
geben. Das Festival werde eine Spielfilm-, Doku- und Nachwuchsreihe mit Produktionen aus Filmschulen umfassen und
als Grundgedanke den Fragen nachgehen, wie Wirklichkeit dargestellt werde bzw. wie Wahrheit entstehe. Das Detailprogramm
werde Ende April 2020 bekanntgegeben.
Seine Gattin, die Schauspielerin Katharina Stemberger, rückte den Aspekt der Kommunikation in den Vordergrund:
„Wir wollen keine elitäre Veranstaltung im Elfenbeinturm, sondern Geschichten von Menschen über Menschen
zeigen. Bei Podiumsdiskussionen soll das Publikum in direkten Kontakt mit den Filmemachern treten, dazu wird es
auch Filmfrühstücke geben. Das Konzertprogramm wird von den Strottern kuratiert.“
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