MitarbeiterInnen der burgenländischen Altenwohn- und Pflegeheime wurden zum „Danke-Tag“
ins Kulturzentrum Eisenstadt eingeladen
Eisenstadt (blms) - Zu einem „Danke-Tag“ hatte die ARGE für HeimleiterInnen und PflegedienstleiterInnen
der Alten- und Pflegeheime Burgenlands die MitarbeiterInnen in den Heimen am 17. Oktober ins Kulturzentrum Eisenstadt
geladen. Mehr als 300 Gäste durfte ARGE-Vorsitzender Josef Berghofer bei der Veranstaltung begrüßen,
unter ihnen auch Soziallandesrat Christian Illedits, Bürgermeister Thomas Steiner und Markus Mattersberger,
Präsident Lebenswelt Heim, Bundesverband der Alten- und Pflegeheime Österreichs. Die Feier wurde durch
zahlreiche Sponsoren und Partner aus der Wirtschaft ermöglicht.
„Tagtäglich pflegen und betreuen die Pflegerinnen und Pfleger Menschen mit besonderen Bedürfnissen und
leisten damit einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Es ist mir ein besonderes Anliegen,
ihnen dafür seitens des Landes Dank und Anerkennung auszusprechen. Aber nicht nur wir danken ihnen für
ihren unermüdlichen Einsatz, auch die betreuten Personen selbst und deren Angehörige sind dankbar und
froh, sich oder ihre Lieben bei ihnen allen in den besten Händen zu wissen“, sagte Illedits.
600 neue Heimplätze bis 2030
In den 44 Altenwohn- und Pflegeheime im Burgenland werden derzeit 2.226 Personen betreut und gepflegt. 1.217
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind allein in den stationären Betreuungs- und Pflegediensten – als Diplomierte
Gesundheits- und Krankenpfleger oder –schwester, als Pflegefachassistenten, Pflegeassistenten oder Heimhelfer -
tätig. Derzeit sind so gut wie alle Heimplätze belegt. „Das zeigt, dass wir mit unserem Zukunftsplan
Pflege und den darin enthaltenen Ausbauplänen die richtigen Schritte getan haben“, so Illedits. Mit der demografischen
Entwicklung wird der Bedarf weiter stark zunehmen. In den nächsten zwei Jahren werden deshalb 200 bis 300
neue Pflegeplätze geschaffen. Bis 2030 sollen rund 2.800 Plätze im gesamten Burgenland zur Verfügung
stehen. Einen Anstieg wird es auch im Bereich der mobilen Pflege geben, wo die voraussichtlichen Einsatzstunden
bis 2021 von derzeit rund 320.000 auf 354.000 Stunden ansteigen werden. Aktuell sind ca. 30.500 BurgenländerInnen
75 Jahre oder älter, für das Jahr 2030 werden es laut Prognosen rund 37.000 sein.
Pflege als schulische Ausbildungsschiene
Damit einhergehend wächst auch der Bedarf an hochqualifiziertem Pflegepersonal. Illedits: „Das Land möchte
seinen Beitrag zur Attraktivierung des Pflegeberufs leisten und unterstützt deshalb bestmöglich die bestehenden
Ausbildungsmöglichkeiten für den Pflegeberuf, sei es durch die Qualifikationsförderung, künftig
eine eigene Pflegeausbildung oder, wie im Zukunftsplan Pflege festgelegt, durch die Etablierung einer schulischen
Ausbildungsschiene gemeinsam mit einer Schwerpunktschule“.
Angemessene Entlohnung wichtige Komponente für Attraktivierung der Pflegeberufe
Nicht zuletzt sei eine angemessene Entlohnung eine wichtige Komponente bei der Attraktivierung der Pflegeberufe.
Das neue, seit 1. Oktober 2019 geltende Anstellungsmodell für pflegende Angehörige sieht bereits eine
Entlohnung von 1.700 Euro netto bei einer 40 Stunden-Anstellung (möglich ab Pflegestufe 5) vor. „Ab 1. Jänner
2020 wird der Mindestlohn von 1.700 Euro netto auf das Land selbst und die KRAGES ausgeweitet. Mit der KRAGES,
dem größten Arbeitgeber im Burgenland, werden auch die rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davon
profitieren“. Allein etwa 700 von ihnen sind im Krankenpflegefachdienst tätig.
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