Eisenstädter Bischof mit Goldener Medaille der Stadt Zagreb geehrt – Kroatiens Haupstadt
lobt Verdienste des Bischofs um den Erhalt burgenlandkroatischer Identität und Kultur sowie um die Verbreitung
europäischer Werte
Zagreb/Eisenstadt (martinus) - Eine besondere Ehre wurde Eisenstadts Bischof Ägidius J. Zsifkovics
am 13. Oktober zuteil, nachdem in Zagrebs größtem Konzerthaus Vatroslav Lisinski ein Benefizkonzert
des von ihm gegründeten Chores "Pax et bonum" über die Bühne gegangen war: Kaum war der
Bischof zum Abschluss des Konzertes selbst auf die Bühne gebeten worden, um – umringt von kroatischen Vertretern
des öffentlichen Lebens wie etwa Zagrebs Bürgermeister Milan Bandic, Staatssekretär Zvonko Milas
und dem Bürgermeister von Vukovar Ivan Penava – in Begleitung von "Pax et bonum" zur Überraschung
des Publikums ein Lied live zu singen, wurde er selbst gehörig überrascht.
Auszeichnung im Beisein hoher Staatsvertreter
Milan Bandic, langgedientes Oberhaupt der kroatischen Metropole, überreichte dem Bischof auf der Bühne
die höchste Auszeichnung seiner Stadt, die Goldene Medaille. Ausgezeichnet wurde Eisenstadts Bischof, wie
bei der Übergabe verlautet und im Amtsblatt der Stadt Zagreb veröffentlicht, "für seinen besonderen
Beitrag zum gesellschaftlichen, kulturellen, geistlichen und pastoralen Leben der Burgenlandkroaten, zum Erhalt
ihrer historischen Wurzeln und Identität, zur Verbreitung der europäischen Werte und zum Brückenbau
zwischen der alten Heimat und den ausgewanderten Kroaten." Mit dieser Auszeichnung, die Bischof Zsifkovics
im Beisein von Vertretern der kroatischen Staatspräsidentin und des Premierminister entgegennahm, wurde damit
Eisenstadts Bischof nur ein Jahr nach dem Start seiner international ausgerichteten burgenlandkroatischen Initiativen
eine Art Ritterschlag zuteil.
Reise mit wissenschaftlichem, spirituellem und künstlerischem Erkenntniswert
Bischof Zsifkovics hatte vergangene Woche mit Vertretern der von ihm ins Leben gerufenen Internationalen Vereinigung
der Burgenlandkroaten Hrvat S.A.M. Kroatiens Hauptstadt besucht und einer breiten Öffentlichkeit eine anspruchsvolle
und breit gefächerte Darstellung burgenlandkroatischer Identität und burgenlandkroatischen Selbst-Bewusstweins
vermittelt. Auf ein von Hrvat S.A.M. in Kooperation mit der Katholischen Universität Zagreb organisiertes
wissenschaftliches Symposion mit dem Titel "Europa und die Erinnerungskultur" folgte der spirituelle
Akzent des Besuches der Zagreber Pfarrgemeinde "Hl. Johannes XXIII.", einer Community von Diaspora-Kroaten
aus dem Kosovo, bevor schließlich der von Bischof Zsifkovics gegründete burgenlandkroatische Chor "Pax
et bonum", unterstützt von kroatischen Superstars und Bühnenlegenden, in Zagrebs renommiertester
Konzerthalle eine Top-Performance zugunsten des multiethnischen Kindergartens in Vukovar lieferte.
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