Die neuerliche Eskalation in Nordsyrien hat das Leid der Menschen weiter verstärkt. ORF
und NACHBAR IN NOT bitten um Spenden für die ORF-Hilfsaktion.
Wien (orf) - Acht Jahre Bürgerkrieg in Syrien. Es ist die größte humanitäre Krise in
der Welt. Die bisherige Bilanz ist erschreckend: 13,1 Millionen Menschen – mehr als die Hälfte der Bevölkerung
– sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Unter ihnen sind 5,6 Millionen Kinder und Jugendliche. 6,1 Millionen
Menschen mussten ihr Zuhause verlassen und sind Flüchtlinge im eigenen Land, 4,8 Millionen sind in die Nachbarländer
geflohen. Aufgrund der neuerlichen Eskalation im syrisch-kurdischen Grenzgebiet befinden sich allein 70.000 Kinder
unter den vor der militärischen Offensive in Nordsyrien Geflüchteten. In dieser Situation haben der ORF
und die Stiftung NACHBAR IN NOT für 17. Oktober den Start eines weiteren Hilfsaufrufes für die NACHBAR
IN NOT-Flüchtlingshilfe Syrien bekanntgegeben. Die NACHBAR IN NOT-Organisationen – Caritas, CARE, Diakonie,
Hilfswerk, Malteser, Rotes Kreuz, Samariterbund und Volkshilfe – sind seit Ausbruch des Krieges in Syrien selbst
sowie im Libanon, in Jordanien, in der Türkei und im Irak aktiv. Die Österreicherinnen und Österreicher
haben bisher mehr als 15,7 Millionen Euro für die Hilfsaktion von ORF und NACHBAR IN NOT gespendet. Doch weitere
Hilfe ist dringend notwendig. Die Flüchtlingslager sind aufgrund jahrelanger Konflikte überlastet, die
Lage in Nordsyrien gefährdet weitere Millionen Zivilistinnen und Zivilisten.
Wrabetz: „ORF möchte Plattform zum Handeln bieten“
ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: „Das Leid von Millionen Menschen in Syrien nach acht Jahren Krieg ist
unvorstellbar. Täglich erreichen uns erschreckende Bilder von der Eskalation der Gewalt in Nordsyrien. Der
ORF möchte in dieser Situation neben der aktuellen Berichterstattung auch eine Plattform zum Handeln bieten
und unterstützt den dringenden Hilfsapell der NACHBAR IN NOT-Organisationen mit Spendenaufrufen in all seinen
Medien und Landesstudios. Jede einzelne Spende leistet einen Beitrag zur Menschlichkeit in einem Konflikt, der
Millionen von Menschen ihrer Existenz beraubt und Kindern die Zukunft genommen hat.“
Strobl: „Ausmaß der erforderlichen Hilfeleistung gigantisch“
Pius Strobl, ORF-Hauptabteilungsleiter für Facility Management und Corporate Social Responsibility: „Nicht
nur das Ausmaß des Konfliktes im syrischen Bürgerkrieg ist gigantisch, auch das Ausmaß der erforderlichen
Hilfeleistung, denn Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Viele kennen ihr Land nur im
Ausnahmezustand, unzählige Kinder wissen nicht mehr, wie sich Frieden anfühlt. Der militärische
Angriff der Türkei auf den Norden Syriens verschärft die Lage – Hunderttausende sind neuerlich auf der
Flucht und in verzweifelten Situationen. Die NACHBAR IN NOT-Hilfsorganisationen leisten seit Ausbruch des Krieges
in Syrien professionelle Hilfe, die der ORF als Medienpartner auch weiterhin mit aller Tatkraft unterstützen
wird.“
Opriesnig: „Die jüngsten Kämpfe verschlimmern die Situation weiter“
„In Syrien ist die Hälfte aller Gesundheitseinrichtungen überhaupt nicht oder nur eingeschränkt
in Betrieb“, sagt Michael Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes und Vorstandsvorsitzender
von NACHBAR IN NOT. „Durch die jüngsten Kämpfe im Nordosten des Landes verschlimmert sich die Situation
für Tausende Familien weiter. Die NACHBAR IN NOT-Organisationen leisten seit Jahren humanitäre Hilfe.
Jetzt werden wir wieder besonders dringend gebraucht und bitten daher um Spenden.“
Knapp: „Dürfen die Menschen in Nordsyrien nicht im Stich lassen!“
Andreas Knapp, Generalsekretär Internationale Programme der Caritas Österreich: „Wir dürfen die
Menschen in Nordostsyrien jetzt nicht im Stich lassen. Menschen, die großteils bereits zum zweiten Mal vor
dem Krieg flüchten, brauchen unsere Hilfe. Die Hälfte von ihnen sind Kinder. NACHBAR IN NOT hilft vor
Ort – bitte helfen auch Sie mit. Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Jeder Euro zählt!“
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