von Mara Mattuschka – Sehr frei nach „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde
Eine Koproduktion mit The Practical Mystery – Uraufführung/Premiere im TAG
Wien (skyunlimited) - Die Regisseurin, Autorin, Film- und Bildermalerin Mara Mattuschka inszeniert die erste
Premiere dieser Saison im TAG: DORIAN GRAY – Die Auferstehung über das Bildnis eines Mannes, das in der Neufassung
auf einem Wiener Dachboden in Obhut einer illustren Erbin Oscar Wildes weiterwest und dunklen Spekulationen eines
perversen Kunstmarkts Nahrung spendet. Ein Sittenbild. Verbrechen, Sex und Strafe. Ab 19. Oktober im TAG.
Von den verschiedenen Märkten der Welt, die für Außenstehende in ihrer Dynamik und Wirksamkeit
undurchdringlich erscheinen, ist der Kunstmarkt vielleicht der undurchdringlichste. Was und wer bestimmt den Wert
eines Kunstwerks? Ist es wirklich seine Qualität oder nicht vielmehr die narrative Inszenierung, die von den
AkteurInnen mit Verkaufsinteresse vollzogen wird?
Mara Mattuschka hat sich Oscar Wildes berühmten Roman über ein Bild, das anstelle des darauf Porträtierten
altert und dessen moralische Verfehlungen abzeichnet, als Inspiration für eine schwarze Gesellschaftssatire
genommen. Sie erzählt die Geschichte dieses magischen Bildes im Heute weiter. Eine Wilde-Biographin glaubt
bei ihren Recherchen in Wien das vermeintlich fiktive Porträt tatsächlich entdeckt zu haben. Das erregende
Gerücht sickert in die Kunstwelt durch und löst dort einen irren Hype aus. Alle wollen dieses berühmt-berüchtigte
Bild sehen und besitzen. Aber existiert es tatsächlich?
Mit der für sie typischen filmischen Herangehensweise mit schnellen Cuts, aber unter Verwendung von rein theatralen
Mitteln und Kunstgriffen setzt Mattuschka die Sensationsgeilheit unserer Zeit und das rasante Entstehen von Gerüchten
in Szene. So entsteht eine Satire voll Lügen, Intrigen und Verbrechen, deren Komik sich aus menschlichen
Momenten der Schwäche, des Scheiterns und der Missverständnisse speist. Eine schwarze Komödie der
Eitelkeit.
Mara Mattuschka
Geboren in Sofia/Bulgarien. 1977–83 Studium der Ethnologie und Sprachwissenschaften in Wien. 1990 Abschluss
an der Hochschule für Angewandte Kunst bei Prof. Maria Lassnig in Malerei und Trickfilm. 1994–2001 Professorin
für Freie Kunst an der HBK Braunschweig, Schwerpunkt Film und Performance. Adolf-Schärf-Preis für
Filmische Tätigkeit, Österreichischer Film-Förderungspreis, 2005 Österreichischer Würdigungspreis
für Filmkunst, 2010 Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst.
Retrospektiven von Mara Mattuschka liefen u.a. in Wien (zuletzt im Sommer 2019), Austin Texas, „Film Anthology“
New York, Museum Tokyo, „Eye“ Amsterdam, Nationalgalerie Sofia, Nazionalmuseum Stockholm, Rio de Janeiro, Tel Aviv,
Centre Pomidou Paris.
Premiere: Sa 19.10.2019, 20 Uhr
Vorstellungen im Oktober: Mi 23., Fr 25. und Sa 26. Oktober 2019
Vorstellungen im November: Fr 8., Sa 9., Di 12. und Mi 13. November 2019, 20 Uhr
Vorstellungen im Dezember: Do 19. und Fr 20. Dezember 2019, 20 Uhr
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