Erste Überführung wird für Verkehr freigegeben – Keine Wartezeit beim geschlossenen
Schranken; Mehr Sicherheit für alle VerkehrsteilnehmerInnen; Umbau am Bf. Raasdorf voll im Zeitplan
Bratislava/Wien (öbb) - Nach nur sieben Monaten Bauzeit konnte die neu errichtete Überführung
der L5 über die Marchegger Ostbahn mit 15. Oktober wie geplant ihrer Bestimmung übergeben werden. Sie
ist die erste von insgesamt 14 Über- oder Unterführungen, die im niederösterreichischen Bauabschnitt
sämtliche Eisenbahnkreuzungen ersetzen werden. Die Wartezeit beim geschlossenen Schranken gehört somit
der Vergangenheit an. Die offizielle Verkehrsfreigabe übernahmen ÖBB-Geschäftsbereichsleiter Hubert
Hager, Landesrat Ludwig Schleritzko und der Raasdorfer Bürgermeister Walter Krutis.
Keine Wartezeit, mehr Sicherheit
Während ganz in der Nähe die Arbeiten am Bahnhof Raasdorf noch auf Hochtouren laufen, wird auf der
Überführung ab sofort der Verkehr ungestört fließen. Beim Bau wurde an alle Verkehrsteilnehmerinnen
und -teilnehmer gedacht: ein von der Fahrbahn baulich getrennter Geh- und Radweg sorgt in diesem Bereich für
größtmögliche Sicherheit. Ein weiterer positiver Aspekt: Weil die laufenden Motoren am geschlossenen
Schranken wegfallen, wird auch der CO2-Ausstoß reduziert werden
Bevorstehende Maßnahmen
Damit im Rahmen des Streckenausbaus Wien-Bratislava alle bestehenden Eisenbahnkreuzungen aufgelassen werden
können, kommt es auch im kommenden Jahr im Großraum Raasdorf zu Umleitungen und Verkehrseinschränkungen.
Sowohl die Überführung der Groß-Enzersdorfer Straße als auch die Überführung der
L11 werden zwischen Februar und Oktober 2020 errichtet. Lokale Umleitungen werden eingerichtet.
Am Bahnhof Raasdorf laufen währenddessen unter anderem die Arbeiten am Personendurchgang. Der provisorische
Übergangssteg ist ab heute nicht mehr notwendig. Die Fahrgäste können jetzt die neue Unterführung
zwischen den Bahnsteigen behelfsmäßig nutzen können, während parallel dazu die restlichen
Arbeiten durchgeführt werden. Läuft alles nach Plan, werden die Arbeiten am Bahnhof Raasdorf mit Ende
des Jahres fertig sein. Die Errichtung der P&R-Anlage mit 69 PKW-, 12 Motorrad- und 23 Fahrrad-Abstellplätzen
ist im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2019 geplant.
Streckenausbau Wien - Bratislava auf einen Blick
Der Ausbau der eingleisigen Dieselstrecke zwischen Wien Stadlau und der Staatsgrenze bei Marchegg zu einer
elektrifizierten und teilweise zweigleisigen Hochleistungsstrecke erfolgt unter laufendem Bahnbetrieb. Nach der
Fertigstellung des von der EU geförderten Projekts profitieren die Fahrgäste von einer raschen und sicheren
Zugverbindung zwischen den beiden Hauptstädten Wien und Bratislava. Die Fahrzeit von Wien Hbf. nach Bratislava
hl.st. wird von derzeit 66 Minuten auf 40 Minuten reduziert. Insgesamt stärkt der Ausbau das transeuropäische
Netz, da die Strecke auf zwei europäischen Kernnetzkorridoren liegt: dem Baltisch-Adriatischen Korridor und
dem Rhein-Donau-Korridor. Die Pendlerinnen und Pendler entlang der Strecke profitieren durch die Modernisierung
sämtlicher Bahnhöfe und Haltestellen. Außerdem wird das P&R-Angebot enorm ausgebaut.
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