Künstlerische Intervention von F. Erik Patzak im Jüdischen Museum Wien
Wien (rk) - Der österreichisch-amerikanische Künstler F. Erik Patzak hat im Jüdischen Museum
Wien, einem Museum der Wien Holding, die künstlerische Intervention „Direct Transit“ gestaltet. In seinem
Projekt, das ab 16. Oktober 2019 zu sehen ist, verwebt er sein eigenes künstlerisches Schaffen mit der Fluchtgeschichte
seiner jüdischen Großeltern und Urgroßeltern.
Vertreibung, Erbe und Erinnerung
„Direct Transit“ erzählt von der Beziehung einer Familie mit Wien, von Vertreibung, Zurückkommen und
Zurückschauen. Ausgangspunkt für diese Reflexion waren familiäre Ereignisse der letzten Jahre, von
Geburt und Tod bis zu schweren Erkrankungen, aber auch der erstarkende Nationalismus auf beiden Seiten des Atlantischen
Ozeans sowie jüngste Migrationsbewegungen. In einer Vitrine des Schaudepots im Jüdischen Museum Wien
treffen Objekte aus dem Familienbesitz des Künstlers, die eng mit dem Leben der Familie in Wien vor der Flucht
1938 verbunden sind, auf malerische Darstellungen von Gegenständen, die für den Weg in die USA und das
Leben in der „neuen Heimat“ stehen.
Kurzbiografie F. Erik Patzak
F. Erik Patzak ist ein österreichisch-amerikanischer Künstler. Er hat an der Akademie der bildenden
Künste in Wien bei Muntean/Rosenblum studiert und ist Preisträger des Theodor Körner Preises und
des Naomi Anolic Early Career Award. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt und sind in privaten und öffentlichen
Sammlungen vertreten. Ausgehend von einer, über mehrere Generationen überspannende Migrationserfahrung,
insbesondere zwischen Österreich und den USA, behandeln Patzaks Arbeiten zusammenhängende Themen wie
kulturelles Erbe, verlorene und wiedergefundene Erfahrungsräume und Erinnerungen.
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