Großes Kino für junge Menschen – Vom kleinen Wolf und sprechenden Hunden, einem
unsichtbaren Mädchen und Kindern auf der Suche nach Heimat, Identität und Zukunft – von 16. - 24. November
2019
Wien (kinderfilmfestival) - Zum 31. Mal zeigt das Internationale Kinderfilmfestival Wien von 16. bis 24.
November 2019 Höhepunkte des internationalen Filmschaffens für Kinder und Jugendliche. "Die Liebe
ist ein seltsames Spiel" könnte als inhaltliches Motto des heurigen Festivals stehen, aber auch Migration,
Freundschaft und die Suche nach einem Platz im Leben sind Schwerpunkte des Programmes.
Für alle Altersgruppen finden sich im Programm Spielfilme und kindgerechte Dokumentationen, die sich mit relevanten,
zeitgemäßen Themen befassen:
- Eröffnungsfilm: Ohne falsche Sentimentalität erzählt
CHUSKIT (Indien 2018) die Geschichte eines Mädchens, das trotz widriger Umstände unbeirrbar sein Ziel
verfolgt und sich durch nichts und niemanden entmutigen lässt. In Anwesenheit von Regisseurin Priya Ramasubban
und Hauptdarstellerin Jigmet Dewa Lhamo
- Leicht und für ein junges Publikum verständlich
geht BINTI (Belgien, 2019) an das Thema illegale Einwanderung und drohende Abschiebung heran. Und zumindest im
Film werden manchmal Märchen wahr.
- Ebenso einfühlsam konzentriert sich FRÜHER MOCHTE
ICH DAS MEER (Belgien 2018) ganz auf junge ProtagonistInnen, die, auf der Flucht aus ihren Heimatländern,
in einem belgischen Auffanglager zusammentreffen. Sie lernen und spielen, sprechen über ihre Gefühle
und Hoffnungen, und langsam können auch sie wieder einfach nur Kind sein.
- Ein Tiger ohne Streifen, ein Elefant auf dem Fahrrad, eine
weiße Krähe unter lauter schwarzen - liebevoll und einfallsreich wird in sechs Kurzfilmen das Thema
Ausgrenzung in verständlichen Bildern für die jüngsten FestivalbesucherInnen (ab 4 Jahren) behandelt.
- ABE (USA/Brasilien 2018), Kind eines palästinensisch-jüdischen
Paares in New York, steht zwischen zwei Welten. Für ihn, der gerne kocht, wird Essen zum verbindenden Element
zwischen den Kulturen und gleichzeitig zum Ausdruck seiner vielfältigen Herkunft und Identität.
- Der lettisch-polnische Animationsfilm JAKOB, MIMMI UND DIE
SPRECHENDEN HUNDE - basierend auf einem Kinderbuch von Luize Pastore - entführt uns in eine Welt der Fantasie,
die spannend mit der realen Welt in einen Dialog tritt.
- ROMYS SALON (Niederlande/Deutschland 2019) befasst sich
mit dem Thema Demenz und ist eine behutsame Annäherung an diese betroffen machende Krankheit und gleichzeitig
ein zärtlicher Film über die Beziehung zwischen einer Großmutter und ihrer Enkelin.
- Einen Klassiker des Kinderfilms, der von Freundschaft über
Grenzen hinweg erzählt und in seinen atemberaubenden Landschaftsaufnahmen unvergesslich bleibt, bietet das
Programm zum (Wieder-) Sehen: STORMBOY (Australien, 1976) basiert auf dem gleichnamigen Roman von Colin Thiele.
- Mit der Verletzung ganz anderer Grenzen befasst sich die
französische Produktion DANIEL. Alltägliche Begebenheiten werden wunderbar eingefangen von einer Kamera,
die immer nah an den ProtagonistInnen bleibt.
- INVISIBLE SUE - PLÖTZLICH UNSICHTBAR (Deutschland/Luxemburg
2018) ist ein spannender Science Fiction-Film, der mit einfallsreichen Ideen besticht und bis zum Schluss immer
wieder mit Überraschungen aufwartet.
- LOKNAT - STOTTERN Der Film folgt dem dramaturgischen Muster
traditioneller iranischer Kinderfilme, wo der Held ein Ziel um jeden Preis erreichen will. Dass Rasul so ein liebenswerter
Held ist, macht den Film zu einem großen Sehvergnügen.
- Ungleichheit zwischen den Geschlechtern darf auch zu Weihnachten
nicht sein! MEIN GRÖSSTER WEIHNACHTSWUNSCH ist eine herrlich feministische Komödie aus Dänemark
mit überraschenden und unerwarteten Wendungen.
- MEINE WUNDERBAR SELTSAME WOCHE MIT TESS (Niederlande 2019)
ist ein feinfühliges Porträt eines Jungen an der Schwelle zum Erwachsenwerden, der sich mit sich, anderen
Menschen und dem Leben im Allgemeinen intensiv auseinandersetzt.
- PSYCHOBITCH (Norwegen 2019) Ungeschminkt erzählt der
Film die Geschichte eines Jungen, der gewohnt ist, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Durch eine einschneidende
Begegnung lernt er, sich seinen eigenen Bedürfnissen zu öffnen.
- DIE RETTUNG DES EULENWALDES (Estland 2018) Ein herzerwärmendes
Märchen über Menschen aus drei Generationen, die sich in Liebe, Freundschaft und dem gemeinsamen Ziel,
die Natur um sich herum zu retten, verbunden fühlen.
- SUNE GEGEN SUNE (Schweden 2018) Eine tiefsinnige Familienkomödie
über Sein und Schein, Pubertätswirren, Midlife-Krise und die Liebe, die letztendlich alle Schwierigkeiten
in einem prächtigen Happy End auflöst.
30 Jahre UN Kinderrechte
Vor 30 Jahren, am 20. November 1989, wurde die UN-Konvention über die Rechte des Kindes von den Vereinten
Nationen verabschiedet, dem weltweit gültigen Grundgesetz der Kinderrechte. Trotzdem leben immer noch zahllose
Kinder unter unvorstellbar schlechten Bedingungen. Sie leiden an Mangel- und Unterernährung, erfahren keine
Schulbildung, keine Ausbildung. Jeden Tag werden Kinderrechte mit Füßen getreten. 41 Rechte hat die
UN-Kinderrechtskonvention definiert. Nicht eines, das nicht verletzt wird. Und jedes Mal wird damit ein Kind verletzt!
Gleich mehrere Filme des Festivals 2019 befassen sich mit dem Thema Kinderrechte. Seit 20 Jahren verleiht die Kinderjury
des Internationalen Kinderfilmfestivals auch den UNICEF-Preis für den Film, der sich ganz besonders der Rechte
von Kindern und Jugendlichen annimmt. Aus Anlass des Internationalen Tags der Kinderrechte zeigt das Festival in
einer Sonderveranstaltung den belgischen Dokumentarfilm FRÜHER MOCHTE ICH DAS MEER über Kinder aus Kriegsregionen,
die auf einen positiven Asylbescheid warten.
Alle Filme des Programms zeichnen sich durch ihre hohe filmästhetische Qualität und die Vielfalt an Themen
und Genres aus. Begleitend werden medienpädagogisches Material, Workshops zur Filmvermittlung, ein Theaterworkshop
und verschiedene Schulveran- staltungen angeboten.
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