Kärntens LH Kaiser empfing Anton Novak zu freundschaftlichem Gespräch mit vielen
gemeinsamen Themen
Klagenfurt (lpd) - Der neue Generalkonsul der Republik Slowenien, Anton Novak, stattete am Landeshauptmann
Peter Kaiser 14. Oktober seinen Antrittsbesuch ab. Novak war bereits von 1994 bis 1998 als Konsul in Klagenfurt
tätig. Im freundschaftlichen Gespräch ging es u.a. um die gute Nachbarschaft und grenzüberschreitende
Zusammenarbeit sowie die Feierlichkeiten zum 10. Oktober, es wurden aber auch Themen wie das Kernkraftwerk Krško,
die Standorte der Bezirksgerichte und die Grenzkontrollen aufs Tapet gebracht.
Kaiser verwies auf das Gemeinsame Komitee Kärnten-Slowenien/Skupni odbor Slovenija-Koroška, das Dialogforum,
den Bericht zur Lage der slowenischen Volksgruppe oder die mehrsprachige Präambel des Regierungsprogramms.
„Wir schaffen es gemeinsam, offene Fragen mit der notwendigen Klarheit anzugehen und auf Vertrauen aufbauend Lösungen
zu finden“, so Kaiser. Weiters hob er die vielen gemeinsamen, auch EU-geförderten Projekte hervor. „Unsere
Zusammenarbeit geschieht auf einer Ebene, wo auch die Menschen was sehen und direkt davon profitieren“, sagte er.
Auch Generalkonsul Novak hob die sehr gute Beziehung zwischen Kärnten und Slowenien hervor und verwies ebenfalls
auf die vielen grenzüberschreitenden Projekte.
Zu den Landesfeierlichkeiten am 10. Oktober sagte Kaiser, dass man dabei nicht nur auf die Vergangenheit, sondern
auch auf die Gegenwart und Zukunft den Fokus setze. Man wolle auch Internationalität und den europäischen
Gedanken einbringen sowie zum Ausdruck bringen, dass Kärnten ein Land mit einer zweiten Landessprache ist.
Bei der Feier zum nächstjährigen 100-Jahr-Jubiläum wolle man auch die Nachbarländer verstärkt
einbinden. Novak, der an der Feier am 10. Oktober teilgenommen hat, hob hervor, dass slowenische Lieder gesungen
wurden und der Landeshauptmann einige Sätze auf Slowenisch gesprochen hat: „Das ist wichtig für das Selbstbewusstsein
der Volksgruppe.“
Zum Thema Standorte der Bezirksgerichte verwies der Landeshauptmann auf die alleinige Zuständigkeit des Bundes,
betonte aber, dass hier alle Faktoren sehr sorgfältig abzuwägen seien. Zu den Grenzkontrollen sagte Kaiser,
dass der gemeinsame Schutz der Außengrenzen auf Brüsseler Ebene gefordert sei. Im Zusammenhang mit dem
Kernkraftwerk Krško brauche man einen Polylog, so Kaiser, der auf Kärntens Forderung nach einer grenzüberschreitenden
UVP verwies.
Nach dem Gespräch trug sich der neue Generalkonsul ins Gästebuch des Landes Kärnten ein. Vor
seinem Dienstantritt in Kärnten übte Novak u.a. verschiedene Funktionen im slowenischen Ministerium für
Auswärtige Angelegenheiten sowie in der slowenischen Botschaft in der Schweiz aus.
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